DE556480C - Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen

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DE556480C
DE556480C DEI33671D DEI0033671D DE556480C DE 556480 C DE556480 C DE 556480C DE I33671 D DEI33671 D DE I33671D DE I0033671 D DEI0033671 D DE I0033671D DE 556480 C DE556480 C DE 556480C
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DE
Germany
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dyes
oxynaphthalene
sodium
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Expired
Application number
DEI33671D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Korten
Dr Rudolf Schuele
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daB die nach Patent 4976:28 erhältlichen Kondensationsprodukte aus primären Aminen und hyrdoaromatischen Ringketonen in Form ihrer Tetrazoverbindungen zum Aufbau von echten Azofarbstoffen in hervorragender Weise geeignet sind.
  • Je nachdem man symmetrische oder unsymmetrische Disazofarbstoffe oder durch Verwendung von Komponenten, die schon Azokomponenten enthalten, Tris- oder Polyazofarbstoffe herstellt, können Farbstoffe, die insbesondere Wolle und Seide in verschiedenartigen Nuancen anfärben, gewonnen werden. Die Herstellung dieser Farbstoffe erfolgt nach den üblichen Methoden.
  • Die glatte Tetrazotierbarkeit der als Ausgangsmaterial verwendeten Basen und die Bildung von einheitlichen Azofarbstoffen hieraus sowie die Beständigkeit der Farbstoffe selbst, ist um so überraschender, als die hier angewandten Basen sich schon beim Erhitzen in wäfiriger saurer Lösung verändern. (Vgl. v. B r a u n , Annalen, Bd. 472, Seite q. unter Ziffer 3.) Die neuen Farbstoffe zeichnen sich durch hervorragende Walk- und Lichtechtheit aus und entsprechen auch sonst in ihren Eigenschaften den Bedürfnissen der Praxis. Gegenüber den Farbstoffen, die aus tetrazotierten Kondensationsprodukten primärer Amine mit aliphatischen Ketonen (Patentschrift 417032) gewonnen werden, zeichnen sich die neuen Farbstoffe durch ein besseres Ziehvermögen, besonders in schwach saurem Bade, aus. Ihre Nüancen sind ferner gegenüber denjenigen der aus der Patentschrift 41;703:2 bekannten Farbstoffe in erwünschter Weise nach der blauen bzw. roten Seite des Spektrums verschoben.-Beispiel s 26,6 kg Diaminodiphenylcyclohexan (erhalten durch Kondensation von i Mol. Cyclohexanon mit 2 Mol. Anilin) werden mit etwa Zoo 1 Wasser angerührt und unter Zusatz von 69 kg Salzsäure (d - i,15) bei einer Temperatur nahe an o° C mit 13,8 kg Natriumnitrit tetrazotiert.
  • Man löst nun andererseits 55,2 kg des Natriumsalzes von i # (4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon unter Zusatz von 66 kg Soda calc. und gibt die oben beschriebene Tetrazolösung zu. Zur Beendigung der Reaktion wird schwach angewärmt, der Farbstoff ausgesalzen und abfiltriert. Der getrocknete Farbstoff ist ein gelbes Pulver und färbt Wolle in sehr rein gelben Tönen. Die Färbungen haben eine sehr gute Wasch-, Walk- und Lichtechtheit.
  • Wird die obengenannte Base durch ein Diaminodiphenyhnethylcycl@ohexan, erhalten durch Kondensation von i Mol. Methylcyclohexanon und 2 Mol. Anilin, ersetzt, so entsteht ein gelber Farbstoff, der sich von dem beschriebenen nur unwesentlich unterscheidet. Beispiele Gibt man eine in derselben Weise wie in Beispiel i bereitete Tetrazolösung zu einer auf etwa 5° C abgekühlten Auflösung von 49,2 kg i-oxynaphthalin-5-sulfonsaurem Natrium und 51,6 kg Natriumbicarbonat, so entsteht ein roter Farbstoff, der in derselben Weise, wie in Beispiel i beschrieben, abgeschieden wirrt. Er färbt Wolle in kräftigen roten Tönen-von vorzüglicher Wasch-, Walk-und Lichtechtheit. Beispiel 3 29,4 kg Diamino-di-o-tolylcyclohexan, erhalten durch Kondensation von i Mo1. Cyclohexanon mit 2 Mol. o-Toluidin, werden in derselben Weise, wie in Beispiel i angegeben, in die Tetrazoverbindung übergeführt. Durch Kuppeln mit einer auf o° C abgekühlten Lösung von 52,4 kg 2 # 8-dioxynaphthaliil-6-sulfonsaurem Natrium und 66 kg Soda calc. wird ein Farbstoff erhalten, der Wolle und Seide in blaustichig roten Tönen von hervorragend guter Licht-, Wasch-, Walk- und Schweißechtheit färbt.
  • Ersetzt man in diesem Beispiel die 2 # 8-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure durch ihren Monobenzolsulfonsäureester, so entsteht ein ähnlicher Farbstoff von noch besseren Echtheitseigenschaften. Zu ganz analogen Produkten gelangt man durch nachträgliche Behandlung des erstgeannten Farbstoffes mit Benzolsulfonsäurechlorid in alkalischer Lösung.
  • Beispiel 4 Verwendet man 32,6 kg Diamino-di-o-anisylcyclohexan (aus i Mol. Cyclohexanon und 2 Mol. o-Anisidin) an Stelle der in Beispiel 3 genannten Base, so erhält man bei im übrigen gleichbleibendem Verfahren ein Bordeaux von denselben guten Eigenschaften.
  • Noch blaustichigere Nuancen werden durch Verwendung von Diarnino-di-o-phenetidylcyclohexan erhalten. Beispiels Eine wie in Beispiel i hergestellte Tetrazolösung aus Diaminodiphenylcyclohexan wird mit überschüssigem Eis versetzt, und nach Zugabe von 5i,6kg Natriumbicarbonat läßt man unter gutem Rühren langsam eine konzentrierte Lösung von 34,8 kg i-oxynaphthalin-3 # 6-disulfonsaurem Natrium zulaufen. Werden zu dem sich hierbei bildenden Zwischenkörper, der größtenteils aus der Lösung ausfällt, 24,6 kg i-oxynaphthalin-4-sulfonsaures Natrium zugesetzt und die Reaktion zweckmäßig bei etwas erhöhter Temperatur zu Ende geführt, so erhält man einen unsymmetrischen Disazofarbstoff. Der durch Aussalzen in üblicher Weise gewonnene Farbstoff liefert auf Wolle gut egalisierende, leuchtende blaustichig rote Töne, die gute Wasch- und Lichtechtheit aufweisen. Beispiel 6 Stellt man eine mit Eis versetzte Tetrazolösung von Diaminodiphenylcyclohexan durch Zusatz einer eiskalten Lösung von etwa 6o kg Soda calc. schwach alkalisch und gibt eine Lösung von 34,8 kg 2-oxynaphthalin-6 # 8-disulfonsaurem Natrium zu, so bildet sich ein Zwischenkörper. Nachdem dessen Bildung vollendet ist, wird durch Zufügen einer konzentrierten Lösung von 24,6 kg 2-oxynaphthalin-7-sulfonsaurem Natrium ein Disazofarbstoff erhalten, der Wolle in gelbstichig roten Tönen anfärbt, die sich durch eine gute Wasch- und Lichtechtheit sowie gutes Egalisierungsvermögen auszeichnen. Beispiel ? Versetzt man eine Tetrazolösung von Diamino-di-o-tolylcyclohexan mit Eis und einer Lösung von etwa 6o kg Soda calc. und gibt eine Lösung des in mineralsaurer Lösung gebildeten Monoazofarbstoffes aus 13,8 kg p-Nitranilin und 36,3k9 i7amino-8-oxynaphthalin-3 # 6-disulfonsaurem Natrium zu, so bildet sich nach etwa ein- bis zweistündigem Stehen hei niederer Temperatur der Zwischenkörper. Durch Weiterkuppeln mit 13,81c9 Salicylsäure, gelöst in einer i i kg Soda calc. enthaltenden Sodalösung, wird ein Trisazofarbstoff gebildet, dessen direkte Färbung auf Wolle blaustichtig grün ist und durch Nachbehandlung mit Chromsalzen in ein gelbstichiges Grün übergeht. Beide Färbungen zeigen die mehrfach erwähnten guten Echtheiten.
  • Wird der erwähnte Zwischenkörper mit 27,6 kg Natriumsalz von Sulfophenylmethylpryzazolon gekuppelt, so entsteht ein auf Wolle gelbstichig grün aufziehender Farbstoff, durch Kuppeln mit 26;1 kg Natriumsalz der i - Amino - 8 - oxynaphthalin-4-sulfonsäure ein blauschwarzer Wollfarbstoff, durch Kuppeln mit der entsprechenden Menge 2-amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsaurem Natrium ein tiefschwarzer Wollfarbstoff. Beispiel 8 Wird die in Beispiel 1 beschriebene Tetrazolösung von Diaminodiphenylcyclohexan mit etwa 5o kg Salz, 5o kg Natriumbicarbonat und überschüssigem@Eis versetzt, dann durch. Zulaufenlassen einer Lösung von 51,7 kg r-p-sulfotolyl-amino-8-oxynaphthalin- 3 # 6-disulfonsaurem Natrium und längeres Stehenlassen bei o° C der Zwischenkörper gebildet und dieser mit 2q.,6 kg i-oxynaphthalin-4-sulfonsaurem Natrium, am besten bei etwas erhöhter Temperatur, gekuppelt, so erhält man einen Farbstoff, der ein sehr reines blaustichiges Rot mit guter Wasch- und Lichtechtheit auf Wolle ergibt.
  • Beispiel 9 Die in Beispiel 3 beschriebene Tetrazolösung vonDiamino-di-o-tolylcyclohexan wird nach Zugabe von Eis und 5 i kg Natriumbicarbonat mit einer Lösung von 26,1 kg 2-amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsaurem Natrium zum Zwischenkörper vereinigt und dieser mit -2q.,6 kg i-oxynaphthalin-q.-sulfonsaurem Natrium gekuppelt. Man erhält so einen Farbstoff, der durch Aussalzen in der Wärme abgeschieden wird. Die ausgewaschene Farbstoffpaste wird nach Ansäuern mit q.6 kg Salzsäure von 22° Be bei 5 bis io° C mit 6,9 kg Natriumnitrit weiter diazotiert und mit 14,4 kg ß-Naphthol, gelöst in 15 kg Natronlauge von 33J Be und 5o kg Soda calc., bei 5° C gekuppelt. Es entsteht ein kräftiger roter Wollfarbstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tetrazoverbindungen der nach Patent ¢97 628 erhältlichen Kondensationsprodukte aus primären Aminen und hydroaromatischen Ringketonen zum Aufbau von Azofarbstoffen verwendet.
DEI33671D 1928-02-29 1928-02-29 Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen Expired DE556480C (de)

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