DE556420C

DE556420C - Insektenvertilgungsmittel

Info

Publication number: DE556420C
Application number: DEF70078D
Authority: DE
Original assignee: LE FLY TOX FA
Current assignee: LE FLY TOX FA
Priority date: 1930-11-26
Filing date: 1931-01-17
Publication date: 1932-08-08
Also published as: GB369140A; AT134998B; FR722325A; US2074188A

Description

Insektenver.tilgungsmittel Vorlie-ende Erfindung bezieht sich auf ein z' Z:> Verfahren zur Herstellung eines Insektenvertilgungsmittels, das zur Vertilgung nicht allein von Insekten, sondern auch von Würmern und Schädlingen niederer Art bestimmt ist.
Dieses Insektenvertilgungsmittel bcsteht in der Hauptsache aus einem Auszug von Pyrethrum in Glykol oder seinen Derivaten.
Es ist bekannt, daß Pyrethrum als akLive Stoffe in Wasser unlösliche Pyrethrine enthält, die für Tiere mit kaltem Blut tötlich sind, aber die vollkommen unschädlich sind gegenüber höheren Lebewesen. Unter den Bertramarten, die diese Eigenschaft besitzen, seien an-egeben: Pyrethrum cinerariaefolium, Pyrethrum roseum, Pyrethrum carneum.
Man extrahierte bis jetzt im allgemeinen diese aktiven Stoffe mit Hilfe eines Mineralöles, wie Kerosin, Petroläther und anderer Kohlenwasserstoffe.
Man hat auch vorgeschlagen, Pyrethrum mit Hilfe eines in Wasser löslichen Lösungsmittels zu extrahieren, z.B. mit Ketonen (Aceton im besonderen) und Alkoholen. Wenn man mit Wasser den so erhaltenen Extrakt verdünnte -, so bildete sich eine stabile kolloidale Suspension der Pyrethrine -, die man im allgemeinen in zerstäubter Form v"rwendete, um die Schädlinge zu vertilgen.
Nach der vorliegenden Erfindun- dien,-n Glykol und seine Derivate dazu, die aktiven Stoffe von Pyrethrum zu extrahieren und mit Wasser eine stabile Emulsiöii zu gcben. Dadurch wird gegenüber der Verwendung von Alkohol erreicht, daß man schon in der Kälte eine bessere Ausbgute erhält ohne die bei der Verwendung von Monoalkoholen auftretende Zersetzung der Pyrethrine.
Man kann unter anderem zu diesem Zweck neben Glykol verwenden den Monoäthyläther des Diäthylenglykols, das Butylmonoäthyldiäthylenglykol, den Monoäthyläther des Äthylenglykols, den Butylmonoäthyläther des Äthylenglykols, das Diäthylenglykol, das Äthylenglykol, das Methylglykol oder den Monomethyläther des Glykols, das Acetat des Methylglykols, das Acetat des Äthylglykols, das Monoacetat des Glykols oder den sekundären Äther des Äthylenglykols, das i, 4-Dioxan oder den sekundären Äther des Äthylenglykols usw. oder auch Mischungen dieser Stoffe.
Man behandelt im allgemeinen die Blumen von Bertram, aber man kann auch die Stengel, die Blätter und die Wurzeln behandeln.
Die Extraktion der aktiven Stoffe kann in zwei verschiedenen Weisen vor sich gehen. Man kann die Pyrethrine extrahieren, indem man unmittelbar Blüten oder andere Teile der Pflanzen mit Glykol oder seinen Derivaten behandelt; das Verfahren gehtdann genau so vor sich wie die-,Extraktion von Pyrethrinen, mit Hilfe eines Mineralöles.
Man kann auch durch Waschen und Konzentration im Vakuum extrahieren. Mankann auch die aktiven Stoffe mit Hilfe eines Mineralöles (Petroleum o. dgl.) extrahieren und sie dann durch Glykol oder seine Dtrivate dem Mineralöl wieder entziehen.
Nachstehend sei ein Ausführungsbeispiel dieser zweiten Arbeitsweise beschrieben. Man kann methodisch in der Wärme oder Kälte mit an sich bekannten Mischvorrichtungen arbeiten, in die man zuerst einen Petroleumextrakt von Pyrethrum und dann Glykol oder eines seiner Derivate einbringt.
Die Konzentration an Pyrethrinen des verwendeten Extraktes kann Z. B. 20, 30 oder 5o im Liter betragen.
Man rührt während einer Stunde 5 1 dieses Extraktes mit Äthylglykol in- einer Menge, die durch die gewünschte Konzentration des Endproduktes bestimmt ist.
Äthylglykol ist in Petroleum unlöslich, löst aber davon ungefähr 16 % und nimmt alle aktiven Stoffe auf.
Durch Dekantation wird Äthylglykol von dem nichtgelösten Petroleum getrennt und kann zu einer neuen Extraktion dienen, um seinen Gehalt an Pyrethrinen zu vergrößern, bis der Gehalt an Pyrethrinen in Äthylglykol genügend ist.
Man reinigt dann den so ürhaltenen Extrakt durch Zugabe von Wasser, 14 0/0 bei einer Temperatur von ungefähr 5' C. Die Verunreinigungen, wie Wachse, vegetabilische Farbstoffe, Petroleum usw., die in Äthylglykol gelöst sind, werden unlöslich. Durch Dekantation und Filtrieren -erhält man einen konzentrierten Extrakt von Pyrethrinen in Äthylglykol, der unmittelbar zur Herstellung des Endproduktes dienen kann.
Es genügt, mit gewöhnlichem Wasser eine geringe Menge dieses Extraktes (z. B. 3 %) zu verdünnen, um -eine stabile Emulsion zu erhalten.
Die Menge Extrakt in bezug auf das zur Verdünnung dienende Wasser hängt von der Konzentration des Extraktes ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: j. Verfahren zur Herstellung des Insektenvertilgungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die aktiven Stoffe von Pyrethrum mit Glykol oder seinen Derivaten extrahiert und mit Wasser zu einer Emulsion verdünnt werden. --. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man vorher in an sich bekannter Weise mit deinem Mineralöl extrahi,ert. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch nacheinanderfolgende Extraktionen mit demselben Lösungsmittel der Gehalt an Pyrethri-nen vergrößert und bei gewünschter Konzentration die Lösung durch einfaches Waschen mit Wasser gereinigt wird. 4. Ausführungsform nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den im Glykol oder seinen Derivaten erhaltenen Extrakt mit Wasser zu einer Emulsion verdünnt.