DE55634C - Selbstthätige Schmiedemaschine der unter Nr. 39772 und 44455 patentirten Art - Google Patents

Selbstthätige Schmiedemaschine der unter Nr. 39772 und 44455 patentirten Art

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DE55634C
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DE
Germany
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pusher
lever
forging
machine
coulisse
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT55634D
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English (en)
Original Assignee
S. REILÄNDER in Wien
Publication of DE55634C publication Critical patent/DE55634C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J7/00Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
    • B21J7/02Special design or construction
    • B21J7/14Forging machines working with several hammers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIF
KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.
STEFAN REILÄNDER in WIEN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1890 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Verbesserung an Schmiedemaschinen mit central progressiven Stöfsen, welche darin besteht, dafs nicht nur Scheiben mit Organen von stets fortschreitender Excentricität, sondern auch solche zur Erzeugung gleichbleibender Gegenstöfse zur Verwendung gelangen, da bei Anwendung von Organen, welche eine immer fortschreitende Excentricität zeigen, das Fertigschmieden eines Gegenstandes nicht möglich ist, sondern es zu diesem Zwecke noch einer Egalisirung bedarf. Diese Verbesserung an den das Schmieden bewirkenden Scheiben besteht ferner noch in der Eigenartigkeit der Vorstofsmechanismen bezw. in der Zerlegung der unrunden, den Vorstofs bewirkenden Scheiben in zwei oder mehrere Elemente, sowie in eigenartiger Führung der Gesenkschieber (Stöfser).
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι die Vorderansicht der Maschine,
Fig. 2, in der oberen Hälfte, ein senkrechter Schnitt nach dem Centrum und, in der unteren Hälfte, ein Schnitt nach I zum Centrum der Haupt- oder Arbeitsplatte der Maschine.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den hinteren Theil der .Maschine, den Antriebsmechanismus zeigend,
Fig. 4 ein Horizontalschnitt durch die Mitte der Haupt- und Arbeitsplatte, während die
Fig. 5 und 6 Constructionseinzelheiten zeigen, und
Fig. 8 und 9 eine Einrichtung darstellen, bei der sämmtliche Schmiedescheiben in einer einzigen zusammengezogen sind.
Bei der als Beispiel dargestellten Maschine kommen vier Gesenke zur Anwendung, welche durch vier Stofsscheiben bethätigt werden. Diese Stofsscheiben sind aber nicht nur mit Höckern oder anderen Organen von nur steigender Excentricität ausgestattet, sondern diese unrunden Scheiben sind derart gestaltet, dafs mindestens ein Fünftel der den Vorstofs bildenden Organe (Fig. 7, Höcker 5, 6 und 7) in der Excentricität gleichbleibt oder doch nicht mehr wie je 2 mm zunimmt.
Diese unrunden Stofsscheiben können nun je nach Bedarf in der verschiedensten Art ausgeführt werden und sind dementsprechend in Fig. ι die angewendeten Scheiben in vier Ausführungsformen dargestellt. Ebenso können die Uebertragungen der Wirkungen der einzelnen Stofsscheiben auf die Matrize mannigfach geändert werden und sollen auch hier gleich einige Abänderungen besprochen werden.
Die Stofsscheibe b (Fig. 1 links oben) ist mit eingesetzten oder auch angegossenen Höckern von anfänglich steigender, dann gleichbleibender Excentricität, Fig. 7, ausgestattet, welche direct auf die Stöfser ρ, welche die Stempel ρ' halten, wirken. Die Zahnräder c auf den Wellen α ziehen hierbei die innen gezahnte Höckerscheibe zwischen Stöfser ρ und ihrer Verzahnung hindurch, so die entsprechenden Vorstöfse der Stempel p1 bewirkend. An Stelle dieser Stofsscheibe b kann man auch Scheibe b1 (Fig. ι rechts oben) anwenden. Die Stofsscheibe bl auf Welle a1 ist mit in gleichem Abstand vom Scheibenmittelpunkt und von einander an der Peripherie angeordneten Rollen r ausgestattet, welche den gleichen Durchmesser zeigen. Diese Rollen wirken unter Verrnittelung des nachstellbaren Zwischen-
Stückes d auf den Stöfser und erzeugen die erst vorschreitenden und dann gleichbleibenden Schmiedestöfse. Die systematische Einschiebung des Zwischenstückes d zwischen Scheibe und Stöfser geschieht ähnlich wie bei a3 durch das Coulissenrad H mittelst des Winkelhebels e3. Bei der rechten unteren Stofsscheibe b3 auf Welle a3 ist die Scheibe ebenfalls mit Rollen r ausgestattet, die unter Vermittlung des Kniehebels e e1 und des Hülfsstöfsers e2 auf den eigentlichen, die Matrize p1 tragenden Stöfser ρ in Fig. ι und w in Fig. 2 wirken.
Das Hebelsystem wird durch das Coulissenrad H, Fig. 3, in der Art bethätigt, dafs der Hülfsstöfser e2 mehr oder weniger aus der Verbindungslinie der Welle a3 mit dem Centrum der Maschine gelangt. Die Folge hiervon ist dann natürlich wiederum eine beliebige fortschreitende und gleichbleibende Centralbewegung der Schmiedestempel.
Die linke untere Stofsscheibe b2 auf Welle α2 ist mit Einkerbungen versehen, in welchen die verschieden starken, zum Theil aber auch einander gleichen Gelenke einer endlosen Galischen Kette passen, die, von dieser Scheibe b2 mitgenommen, die entsprechenden Schmiedestöfse direct auf den Stöfser ρ übertragen.
Das Abschneiden der erst vorgeschmiedeten und dann wie vorher angegebenen, in derselben Maschine egalisirten Schmiedestücke wird durch folgende Vorrichtung bewirkt:
Bei Anwendung unrunder Scheiben aus einem Stück, bei welchem die Zahl der möglichen Schmiedestöfse nur eine beschränkte ist, werden auf zwei diametral gegenüberliegenden Wellen zusammengesetzte Scheiben, Fig. 6, angeordnet, welche die Abschneidestöfser g durch das Coulissenrad H, welches auf der Antriebwelle A sitzt, vermittelst des Zapfenstückes i, des Doppelhebels z1, Fig. 2 und 3, und des Druckstückes P, Fig. 1 und 2, im geeigneten Augenblick bethätigt.
Unter allen Umständen mufs jedoch dafür Sorge getragen werden, dafs der fertig geschmiedete Gegenstand nach dem Abschneiden von dem Roheisen schnell aus der Maschine herausgestofsen wird, da derselbe sonst von den weiter arbeitenden Schmiedestempeln p1 zerstört oder doch verdorben wird.
Das Herauswerfen des fertigen Schmiedestückes kann nun entweder durch eine Feder geschehen, welche direct auf das Schmiedestück wirkt, oder es erfolgt vortheilhafter vermittelst eines besonderen Auswerfmechanismus.
Dieser Mechanismus besteht aus der im Abschneidestöfser g gelagerten Feder k, dem Hebel k2 und dem Auswurfstift kx.
Schneiden nun die Messer /Z1, Fig. 1 und 2, das fertige Schmiedestück ab, so wird hierbei der Auswurfstift kl unter Hochheben des Hebels k2 und Anspannung der Feder k in den Abschneidestöfser zurückgedrückt. Sobald dann das Messer I wieder hochgeht, schnellt der Auswurfstift k1 wieder vor und wirft das fertige Schmiedestück mit Gewalt aus der Maschine heraus.
Ist die Abtrennung des Schmiedestückes geschehen, so tritt, von dem Coulissenrad angetrieben, der Transporteur in Wirkung.
In die ringförmige Curvennuth dieses Rades H greift der Zapfen der Schiene m ein, Fig. 4, welche geradlinig in den Ständern BB1 des Maschinengestelles geführt wird. An Schiene m ist der geschlitzte Hebel η drehbar befestigt und nimmt in seinem Schlitz den vermittelst Spindel nl verstellbaren Schwingungspunkt rc2 auf, Fig. 4. Hebel η ist gelenkig mit dem Querstück 0 verbunden, dessen Führungsstangen o1 o1 durch die Hauptplatte B hindurchgehen und an ihrem vorderen Ende die Zangentheile o2 o3 tragen. Beim Rückstofs gleiten diese Zangentheile auf der aus dem Ofen hervorstehenden Eisenstange, sie schliefsen sich aber beim Vorzug durch Andrücken der gelenkigen Zungen des Zangentheiles o3, so dafs sie das erforderliche Heifseisen zwischen die in diesem Augenblick in Ruhe befindlichen Stempel p1 bringen.
Die diese Transportbewegung hervorbringende Curvennuth auf der Umfangsfläche derScheibeüf ist so construirt, dafs der Zapfen der Schiene m in derselben so viel Spielraum hat, dafs der Transporteur dem sich beim Schmieden nach rückwärts streckenden Eisen nachgeben kann. Das zu bearbeitende Heifseisen ist sowohl vor als hinter den Zangentheilen durch entsprechende Lochschienen q q1, Fig. 4 und 5, gebremst.
Die Gröfse des Eisenvorschubes wird durch Verstellen des Schwingungspunktes w2, Fig. 4, des Hebels η vermittelst der Spindel n1 bestimmt, so dafs es möglich ist, die Zufuhr des Eisens auch während des Ganges der Maschine zu regeln.
Während des Arbeitens der Maschine werden alle mit dem Heifseisen in Berührung kommenden Theile der Maschine durch Seifenwasser gekühlt.
Der schnelle Gang der Maschine bedingt, dafs alle Theile, besonders aber die Stempel pl möglichst genau und sicher geführt werden. Zu diesem Zwecke werden die Stempel in die Schieberstücke w, Fig. 2, genau eingepafst und den üblen Folgen des Schlotterigwerdens wird dadurch begegnet, dafs die Schieberdeckel s durch die Bügel t und die eingeschobenen Keile tl t1 in den Führungen der Hauptplatte B, Fig. 2, gehalten werden. Diese Keile t1 sind durch die Feder y verbunden, so dafs sie sanft zwischen Schieberdeckel s und Bügel tt gezogen werden, den Schieberdeckel somit stets gleichförmig nachstellen und

Claims (2)

mit solcher Kraft an den Stöfser w andrücken, dafs selbst bei gröfster Abnutzung ein Schlottern der Stöfser verhindert wird. Der Rückzug der Stöfser ρ nach erfolgtem Vorstofs geschieht durch Federn x, Fig. i, kann aber auch durch Winkelhebel, ähnlich denjenigen v1, Fig. i, die entweder zwischen zwei Nachbarstöfsern oder von der Stofsscheibe auf den bezüglichen Stöfser wirken, bethätigt werden. Der Antrieb der Maschine geschieht von einem Vorgelege aus durch die Riemscheibe D auf die Welle A, auf der aufser dieser das Coulissenrad H, das Zahnrad F und Schwungrad E sitzen. Das Zahnrad F überträgt die Bewegung in entsprechender Uebersetzung durch die Zahnräder G auf die auf gleichen Wellen sitzenden Stofsscheiben b bl b2 b3. Bei der vorstehend beschriebenen Schmiedemaschine werden vier Stofsscheiben zur Bethätigung der Stöfser verwendet; diese vier Stofsscheiben b können aber auch in eine zusammengezogen werden, indem am Umfang des Coulissenrades H, Fig. 8 und 9, auf einer der Seitenflächen vertieft, eine genau im Kreise um den Mittelpunkt desselben laufende gleichartig wellenförmige Coulisse oder auf der Umfangfläche derselben eine Anzahl Höcker (Nasen) b, Fig. 9, angeordnet werden, auf welchen die Rollen r1 des Hebels z1, Fig. 8, laufen, welche auf die Stöfser ρ wirken. Um die Schmiedestöfse nach Bedarf anfänglich fortschreitend, dann gleichmäfsig zu machen und für einen Moment gänzlich ausfallen zu lassen, werden wieder nachstellbare Zwischenstücke d, Fig. 1, 2 und 9, Gall'sche Ketten v, Fig. 4, oder sich mehr oder weniger in die Radiallinie der Maschine zwischen Druckhebel z1 und Stöfser ρ stellende Hülfsstöfser e2 angewendet. Bei dieser Bauart entfallen die vier einzelnen Stofsscheiben b b1 i>2 b3, die vier Achsen a a1 a2 aB und die Zahnräder F und G, und kann das hier alle Arbeit vollbringende Coulissenrad H durch die Riemscheibe D oder durch eine einfache Zahnradübersetzung in Thätigkeit gesetzt werden. Patent-Ansρruche:
1. Eine Ausführungsform der durch die Patente No. 39772 und 44455 geschützten selbstthätigen Schmiedemaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schmiedestempel nicht durch unrunde Scheiben mit Höckern u. dergl. von -verschiedenen Excentricitäten angetrieben werden, sondern entweder
a) durch unrunde Scheiben mit Höckern von anfänglich steigender, dann gleichbleibender Excentricität,
b) durch ein selbstthätig nachstellbares Zwischenstück (d, Fig. 1 und 8) und (ee!e2, Fig. 1) zwischen Druckorgan (Scheiben b2 und b3) mit Rollen ir, Fig. ι, und Hebel z, Fig. 8) und Stöfser (p) oder
c) durch Scheiben (b2) mit am Centrum derselben gleich weit abstehenden Einkerbungen und Wulsten oder Gelenken (v) verschiedener Dicke, die nach der Art der GaIl'sehen Kette mit einander verbunden sind.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Schmiedemaschine
α) der Transporteur zum Zuführen des Heifseisens, bestehend in einem Hebel (n) mit verstellbarem Schwingungspunkt (n2) und einer mit diesem verbundenen Geradführung (ο ο1), welche die sich selbst schliefsenden Zangentheile (o2 03J trägt;
ß) die Führung des die Matrize tragenden Schiebers (n>) durch einen Schieberdeckel (s), welcher durch Keile ft tl), die durch eine Feder (y) mit einander verbunden sind, den Abnutzungen des Schiebers (n>) entsprechend selbstthätig nachgestellt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT55634D Selbstthätige Schmiedemaschine der unter Nr. 39772 und 44455 patentirten Art Expired - Lifetime DE55634C (de)

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