DE556140C - Thermische Zerlegung von Aluminiumnitrat - Google Patents

Thermische Zerlegung von Aluminiumnitrat

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DE556140C
DE556140C DEB123483D DEB0123483D DE556140C DE 556140 C DE556140 C DE 556140C DE B123483 D DEB123483 D DE B123483D DE B0123483 D DEB0123483 D DE B0123483D DE 556140 C DE556140 C DE 556140C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/20Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts
    • C01F7/24Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts with nitric acid or nitrogen oxides

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Description

  • Thermische Zerlegung von Aluminiumnitrat Die vorliegende Erfindung betrifft die thermische Zerlegung von Aluminiumnitrat, wodurch Tonerde hergestellt wird.
  • Die Herstellung von Tonerde aus Aluminiumsalzen durch thermische Zerlegung an sich ist bekannt. Man hat vorgeschlagen, Aluminiumsulfat oder auch Aluminiumchlorid zu verwenden. Beide Verfahren haben sich technischer Schwierigkeiten wegen nicht durchführen lassen. Auch der Vorschlag, Aluminiumsulfat unter Überleiten überhitzten Wasserdampfes thermisch zu zerlegen, führte zu keinem befriedigenden Ergebnis. Geringere Schwierigkeiten bereitet die thermische Zerlegung von Aluminiunmitrat, allerdings ist hier der Übelstand festzustellen, daß ein erheblicher Teil der Salpetersäure zu Nitrose abgebaut wird und somit immer gewisse Salpetersäuremengen verlorengehen.
  • Die bekannten Verfahren, nach welchen, ausgehend vom Aluminiumnitrat, Tonerde hergestellt wird, liefern also bei der Aluminiumnitratzersetzung erhebliche Mengen nitroser Gase, die auch auftreten, wenn, ausgehend von einer Aluminiumnitratlösung, in zwei Stufen gearbeitet wird, d. h. zunächst Eindampfen der Lösung unter teilweiser Abtreibung der Salpetersäure und anschließend thermische Zerlegung des Aluminiumnitrates. Auch die Benutzung des gasverdünnten Raumes in der ersten Stufe liefert kein erheblich besseres Ergebnis. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die thermische Zerlegung von Aluminiumnitrat dadurch erheblich verbessert werden kann, wenn während des Erhitzens indifferente Gase über das Zersetzungsgut geleitet werden. Auf diese Weise wird überraschenderweise die Nitrosebildung weitgehend zurückgedrängt, die überdestillierenden Gase stellen zu einem ganz erheblichen Teil - wesentlich größer als ohne Benutzung dieser Maßnahmen - Salpetersäure dar, welche nur kondensiert zu werden braucht, um wieder nutzbar gemacht zu werden.
  • Das Verfahren wird beispielsweise derart geleitet, daß Aluminiumnitrat bzw. Aluminiumnitratlösung auf Temperaturen bis zu 500° erhitzt wird, wobei während des Erhitzens indifferente Gase (Stickstoff, Kohlensäure, Luft) übergeleitet werden.
  • Es ist wichtig, daß die während der Erhitzung des Aluminiumnitrates überzuleitenden Gase nicht als Wärmeüberträger dienen. In einem solchen Falle müssen nämlich sehr große Gasmengen, die auf sehr hohe Temperaturen erhitzt werden müssen, befördert werden, wodurch hohe Anforderungen an die Pumpe sowie auch an die Absorptionsapparatur gestellt werden, vor allem aber in weit größerem Umfange nitrose Gase zwangsläufig entstehen. Dies war auch der Hauptnachteil eines bereits gemachten Vorschlages, nach welchem geschmolzenes oder pulverförmiges Aluminiumnitrat in einem heißen Gasstrom zersetzt werden .sollte, wozu, wie von dem betreffenden Erfinder selbst angegeben, ein auf iooo° -und höher erhitzter Gasstrom erforderlich ist.
  • Eine weitere Verbesserung der thermischen Zerlegung ist gegeben durch Arbeiten im gasverdünnten Raum. Hierbei ist es möglich, die Erhitzungstemperaturerheblich niedriger zu halten und auch in kürzerer Zeit die thermische Zerlegung zu Ende zu führen. Gleichzeitig ergibt sich aber der weitere Vorteil, daß die Menge der entstehenden nitrosen Gase weiter ganz erheblich vermindert wird.
  • Vorteilhaft ist die Durchführung der thermischen Zerlegung, ausgehend von Aluminiumnitratlösungen, welche beispielsweise durch Einwirkung von Salpetersäure auf Ton oder tonerdehaltige Stoffe erhalten worden ist, in zwei Stufen, daß man in der ersten die beim Aufschluß erhaltenen und vom Rückstand getrennten Nitratlösungen weitgehend eindampft, bis nur noch eine in ihrem Kristallwasser geschmolzene Masse von Aluminiumnitratkristallen vorliegt und die so erhaltene Schmelze unter Überleiten indifferenter Gase höher @erhitzt. Bei dieser Arbeitsweise können unmittelbar die abdestilherenden Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen in hochkonzentrierter Form gewonnen werden, :es fällt also unmittelbar eine starke Salpetersäure an. Auch bei der Durchführung der thermischen Zerlegung in zwei Stufen wird man vorteilhaft unter Anwendung des gasverdünnten Raumes arbeiten, d. h. also das Eindampfen der Nitratlösungen in Vakuumapparaten vornehmen.
  • Gegebenenfalls kann im Laufe des Verfahrens eine Befreiung des Aluminiumnitrates von Verunreinigungen, insbesondere vom Eisen, mit vorgenommen werden. Man ka:in beispielsweise den beim Eindampfen ierhaltenen Rückstand von Nitraten mit konzentrierter Salpetersäure waschen, wodurch Eisen und andere verunreinigende Basen, wie Calcium, herausgeschafft werden.
  • Anderseits ist es auch möglich, das Zersetzungsprodukt einer Sonderbehandlung zwecks Eisenentfernung zu unterwerfen, beispielsweise durch Behandlung der Tonerde mit Natronlauge, gegebenenfalls unter Erhitzen im Druckgefäß und Selbstfällung der Tonerde aus der erhaltenen, vom Ungelösten abgetrennten Natriumaluminatlauge. Ausführungsbeispiele i. 5 kg Aluminiumnitrat der Zusammensetzung Al (N 03) 3 9 H_, O werden 3 Stunden lang .auf 50o° erhitzt, wobei gleichzeitig etwa 40 1 Luft übergeleitet werden. Es werden 0,75 kg Tonerde erhalten, die abdestillierenden Gase, die in einer Vorlage kondensiert werden, bestanden zu 8q.0/0 aus Salpetersäure.
  • 2. Unter den gleichen Arbeitsbedingungen wie nach Beispiel i wurden 5 kg Aluminiumnitrat ,aufgespalten, wobei unter Anwendung eines Vakuums von etwa 2oomm Wassersäule gearbeitet wurde und ebenfalls etwa 40 1 Luft über das Zersetzungsgut geleitet wurden. Erhalten wurden o, 7 5 kg .Tonerde; im Destillat wurden gr,5o/o Salpetersäure wieder-,gefunden.
  • Die üblichen Arbeitsweisen - ohne Anwendung der Sondermaßnahmen gemäß der Erfindung - ergaben bei gleichen Arbeitsbedingungeneinen. Abbau von etwa 29% der Salpetersäure zu Nitrose.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Thermische Zerle ag-ung von Aluminiumnitrat, dadurch gekennzeichnet, daß hierbei indifferente Gase über die erhitzte Masse geleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Zerlegung im gasverdünnten Raum.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff Aluminiumnitrat verwendet wird, welches vorher durch Verdampfung einer Lösung bei niederer Temperatur im Vakuum erhalten worden ist.
DEB123483D 1926-01-08 1926-01-08 Thermische Zerlegung von Aluminiumnitrat Expired DE556140C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019419B (de) * 1952-11-25 1957-11-14 Cabot Godfrey L Inc Herstellung feinteiliger Oxyde der Metalle und Metalloide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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