DE553820C - Herstellung von Metallcarbonylen - Google Patents
Herstellung von MetallcarbonylenInfo
- Publication number
- DE553820C DE553820C DE1930553820D DE553820DD DE553820C DE 553820 C DE553820 C DE 553820C DE 1930553820 D DE1930553820 D DE 1930553820D DE 553820D D DE553820D D DE 553820DD DE 553820 C DE553820 C DE 553820C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon
- carbonyl
- reduction
- gases
- oxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G1/00—Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
- C01G1/04—Carbonyls
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. JUNI 1932
30. JUNI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 553 KLASSE 12 η GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. *)
Herstellung von Metallcarbonylen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1930 ab
Es wurde gefunden, daß sich in vielen Fällen die Herstellung von Metallcarbonylen
durch Einwirkung von Kohlenoxyd oder solsolches enthaltenden Gasen auf reduzierte carbonylbildende
Materialien besonders vorteilhaft gestaltet, wenn man die Reduktion der Ausgangsmaterialien, ζ. B. der Erze, in an
sich bekannter Weise mit kohlenstoffhaltigen festen oder flüssigen Mitteln, gegebenenfalls
unter Zugabe von Gasen, wie Kohlendioxyd, Luft, Sauerstoff, Stickstoff o. dgl., vornimmt
und das bei der Reduktion entstehende Kohlenoxyd für die Carbonylbildung verwendet.
Diese Arbeitsweise bringt verschiedene Vorteile mit sich. Zunächst gestattet sie, die bei
der Herstellung der Metallcarbonyle und ihrer Zersetzung zu Metall und Kohlenoxyd eintretenden
Kohlenoxydverluste, die insbesondere auf die Umwandlung des Kohlenoxyds in Kohlendioxyd zurückzuführen sind, zu dekken
und eine besondere Anlage zur Erzeugung von Kohlenoxyd zu ersparen, während andererseits
die Reduktionsabgase, die bestenfalls zur Wärmeerzeugung, durch Verbrennung noch
ausgenutzt werden könnten, einem technisch wichtigen Verwendungszweck zugeführt werden.
Arbeitet man bei der Reduktion unter Druck, so besteht ein weiterer Vorteil darin.
daß das der unter Druck verlaufenden Carbonylbildung zuzuführende Kohlenoxyd sogleich
im komprimierten Zustande vorliegt und daß man zumindest einen Teil der Kompressionskosten ersparen kann.
Die bei der Reduktion entstehenden kohlenoxydhaltigen Gase können in vielen Fällen
ohne besondere Reinigung zur Carbonylherstellung verwendet werden. Ist jedoch der
Gehalt an Fremdgasen oder sonstigen Verunreinigungen zu hoch, so kann man ihn durch Zusatz größerer oder kleinerer Mengen
reinen Kohlenoxyds unter die schädliche Grenze herabdrücken. Unter Umständen empfiehlt
es sich, das Rohgas zunächst einer Vorbereitung, insbesondere Reinigung, Fraktionierung
oder Regeneration durch Überleiten über glühende Kohlen, zu unterziehen.
Die Reduktion wird zweckmäßig unter jenem Druck vorgenommen, unter dem die
Oarbonylbildung stattfinden soll. Die entstehenden Gase werden dann, gegebenenfalls So
nach einer Vorbehandlung, z. B. durch Reinigung von schädlichen Stoffen (wie unerwünschten
Schwefelverbindungen, überschüssiger Kohlensäure oder Schwelgasen), Kühlung, Waschung, ohne wesentliche Entspannung in
den Carbonylbildungsofen eingeleitet, erfor-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Leo Schlecht und Dr. Max Naumann in Ludwigshafen a. Rh.
derlichenfalls zusammen mit Kohlenoxyd oder kohlenoxydhaltigen Gasen- -anderer- Herkunft.
Soweit eine Abkühlung der der Carbonylbildung zuzuführenden Gase von einer hohen Reduktionstemperatur
zu einer niedrigeren Carbonylbildungstemperatur durch den Temperaturbereich starken Kohlenoxydzerfalls hindurch
erfolgt, sind durch geeignete Vorkehrungen, z. B. durch Zusatz von Stoffen, wie Schwefelverbindungen,
die dem Kohlenoxydzerfall entgegenwirken, Kohlenoxydverluste zu vermeiden.
Die zur Reduktion notwendige Wärme kann durch Heizgase, durch besondere, am Reaktionsgefäß
innen oder außen angebrachte Heizvorrichtungen, durch Verbrennung eines Teils des Reduktionsmittels mit Luft oder
Sauerstoff oder atich durch gleichzeitige Anwendung mehrerer dieser Maßnahmen erzeugt
werden.
Eisenhydroxydschlamm wird mit überschüssiger Braunkohle vermählen und die krümelige
Masse durch einen Drehrohrofen geschickt, in den Luft in solcher Menge eingeleitet
wird, daß sich eine Temperatur von 8oo° einstellt. Die entweichenden Gase werden
abgekühlt, wobei außer Wasser insbesondere organische Stoffe (Schwelteer) kondensiert
werden. Das nunmehr hauptsächlich aus Stickstoff, Kohlenoxyd und Kohlendioxyd bestehende
Gemisch wird komprimiert und durch Wasser geleitet, worauf das Kohlerroxyd mittels
Kupferchlorürlösung ausgewaschen wird. Das aus der Lösung wieder frei gemachte
Kohlenoxyd wird zusammen mit idem bei der Zersetzung des in einem früheren Arbeitsgang
hergestellten Eisencarbonyls entbundenen Kohlenoxyd zur Umsetzung der reduzierten Eisenmasse benutzt; es reicht aus,
um die Verluste an Kohlenoxyd bei dem Kreislauf Carbonylbildung —->- Carbonylzersetzung
—ν Carbonylbildung zu decken.
Kiesabbrand wird mit Grude im Retortenofen unter Luftabschluß auf 8500 erhitzt. Das
entweichende, 40 bis 70 o/o Kohlenoxyd neben Kohlendioxyd und etwas Wasserstoff und Methan
enthaltende Gas wird in komprimiertem Zustand mit Wasser gewaschen und ohne Entspannung der Carbonylbildung zugeführt.
Norwegisches Eisenerz wird im Retortenofen mit überschüssiger Braunkohle bei iooo0
reduziert. Das entweichende Gas wird nach Kühlung in den Gasometer eingeführt, aus
dem die Kompressoren für das zur Carbonylbildung dienende Kohlenoxyd gespeist werden
und in den auch das von der Carbonylzersetzung herrührende Kohlenoxyd geleitet wird.
Eine 5 o/0 Nickeloxyd und 90 0/0 Kupferoxyd
enthaltende Masse wird im Gemisch mit Kohle unter 20 at Druck kontinuierlich durch einen mittels Innenheizung auf 8500
gehaltenen Ofen geführt. Das entweichende Gas wird in einen zweiten Ofen geleitet,
wo man es bei 1500 und 20 at Druck auf das
reduzierte Gut einwirken läßt, um dessen Nickelgehalt als Carbonyl zu gewinnen.
Claims (1)
- Patentanspruch:"^Verfahren "zur Herstellung von Metallcai-bonylen durch Reduktion carbonylbildender Materialien und Einwirkung von Kohlen oxy d oder solches enthaltenden Gasen auf das reduzierte Gut, dadurch· gekennzeichnet, daß man die Reduktion in an sich bekannter Weise mit kohlenstoffhaltigen festen oder flüssigen Reduktionsmitteln vornimmt und das bei der Reduktion gebildete Kohlenoxyd für die Carbonylbildung verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE553820T | 1930-08-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553820C true DE553820C (de) | 1932-06-30 |
Family
ID=34558988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930553820D Expired DE553820C (de) | 1930-08-31 | 1930-08-31 | Herstellung von Metallcarbonylen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553820C (de) |
FR (1) | FR715206A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3060109A (en) * | 1954-05-03 | 1962-10-23 | Sheer Korman Associates | Beneficiation of ores |
-
1930
- 1930-08-31 DE DE1930553820D patent/DE553820C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-04-14 FR FR715206D patent/FR715206A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3060109A (en) * | 1954-05-03 | 1962-10-23 | Sheer Korman Associates | Beneficiation of ores |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR715206A (fr) | 1931-11-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE553820C (de) | Herstellung von Metallcarbonylen | |
DE592223C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Starkgas aus bituminoesen Brennstoffen oder Entgasungsrueckstaenden mittels Sauerstoff und Wasserdampf | |
DE551761C (de) | Verfahren zur Erzeugung von stickstoffarmem Starkgas | |
DE841060C (de) | Vorrichtung zur Verhuettung von Erzen | |
DE403049C (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff oder Stickstoffwasserstoffgemischen aus Kohlenwasserstoffen | |
DE580566C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Gasen mit hohem Kohlenoxydgehalt durch Vergasung eines festen Brennstoffs mittels Sauerstoffs und Wasserdampfs bzw. Kohlensaeure | |
DE488944C (de) | Herstellung von aktiver Kohle | |
AT134617B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Starkgas und Nebenprodukten durch Vergasung von bituminösen Brennstoffen oder Entgasungsrückständen. | |
DE870090C (de) | Verfahren zur Umwandlung von gasfoermigen Kohlenwasserstoffen in kohlenwasserstofffreie, im wesentlichen aus Wasserstoff und Kohlenoxyd bestehende Gase | |
DE507321C (de) | Verfahren zum Betriebe von Hochoefen | |
DE535527C (de) | Verfahren zum Herstellen reinen Stahls | |
DE191026C (de) | ||
AT118058B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Hydriergas. | |
DE718854C (de) | Verfahren zum Entfernen von Kohlenoxyd aus organische Schwefelverbindungen enthaltenden Gasen oder Gasgemischen mittels der Wasserdampfkatalyse | |
DE574081C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Koksofengas | |
DE390861C (de) | Verfahren zur katalytischen Darstellung von Methan | |
AT27055B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gases zu Beleuchtungs-, Heiz- oder motorischen Zwecken. | |
AT44765B (de) | Einrichtung zur Reduktion von Eisenerzen. | |
DE190201C (de) | ||
DE419860C (de) | Herstellung eines zur Ammoniaksynthese geeigneten Stickstoff-Wasserstoffgemisches | |
DE1005224B (de) | Verfahren zur hydrierenden Raffination von Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstofffraktionen | |
DE517337C (de) | Herstellung von Schwefelkohlenstoff | |
DE528347C (de) | Verfahren zum Reduzieren von Eisenerzen mittels Gase | |
AT130202B (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallcarbonylen. | |
DE663559C (de) | Verfahren zur Desoxydation von Metallschmelzen mittels Wasserstoff |