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Scheinwerferanordnung für Fahrzeuge Bei Nebelvetter hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, vor die Scheinwerfer von Autos mattierte oder gefärbte Gläser
oder in einem Rahmen eingespannte Stoffgewebe anzuordnen, um hierdurch ein besseres
Sehen durch den Nebel hindurch zu ermöglichen, da das direkte Scheinwerferlicht
erfahrungsgemäß die Nebelwand für den Beschauer insbesondere in Richtung des Scheinwerferlichtes
nur noch undurchsichtiger macht.
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Diese Erscheinung, daß zur Durchdringung von Nebelmasse diffuses Licht
wirkungsvoller ist als gerichtete direkte Scheinwerferstrahlen, erklärt sich aus
der Reflexions- und Lichtbrechungswirkung der kleinen Wassertröpfchen, aus denen
die Nebelmasse der Atmosphäre gebildet ist. Jedes Wassertröpfchen der Atmosphäre,
das überdies verhältnismäßig groß gegenüber der Wellenlänge des zur Verwendung kommenden
Lichtes ist, wirkt, sobald es von einem Lichtstrahl eines Scheinwerfers getroffen
wird, gewissermaßen als sekundäre Lichtquelle und strahlt auch einen Teil des vom
Scheinwerfer stammenden Lichtes nicht nur nach allen Seiten, sondern insbesondere
auch in starker Intensität in Richtung eines im Bereich des Scheinwerfers befindlichen
Beobachters aus. Der Teil des von dem Nebeltröpfchen: in Richtung auf den Scheinwerfer
bzw. den Beobachter gestreuten Lichtes behindert dort diesen erfahrungsgemäß in
der unangenehmsten Weise, da es genügend Intensität besitzt, um das Auge des Beobachters
zu blenden. Gemäß der Erfindung besteht die Beleuchtungseinrichtung, die das Sehen
durch eine Nebelwand ermöglichen soll, aus zwei Scheinwerfern, nämlich einem nach
der Straßenmitte zu gelegenen, auf Fernlicht eingestellten Scheinwerfer und einem
gegen den Straßenrand zu gelegenen, in der Blickrichtung diffuses Licht ausstrahlenden
Scheinwerfer von geringerer Reichweite, als sie der Fernlichtscheinwerfer aufweist.
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Hierdurch wird erreicht, daß das seitwärts durch die Wassertröpfchen
des Nebels aus dem Strahlenbündel des Scheinwerfers herausgestreute Licht nach wie
vor die Umgebung in wirkungsvoller Weise aufhellt. Die blendend wirkende Rückstrahlung.
des Scheinwerferlichtes aus den Nebeltröpfchen heraus in Richtung nach dem Scheinwerfer
und einem dort befindlichen Beobachter wird indessen durch die Benutzung des stark
diffusen Lichtes verhindert. Sobald nämlich die Intensität des stark diffusen Lichtes
groß genug gemacht wird, so daß der durch Zerstreuung im Nebel zum Auge gelangende
Lichtanteil unter der Blendgrenze des Auges bleibt, wird gemäß der der Erfindung
zugrunde liegenden Beobachtung erreicht, daß die sich sonst in der Blickrichtung
ergebende Blendung vermieden ist.
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Außer den vorstehenden physikalischen Darlegungen, die die Wirkungsweise
des Erfindungsgegenstandes begründen, sind auch noch psychologische Wirkungen von
Bedeutung. Der große Kontrast, der dem Auge
zwischen der hellen
Nebelspur des Scheinwerferlichtes und der verhältnismäßig schwach beleuchteten Fahrbahn
dargeboten wird, wird durch das Hinzukommen der diffusen Hilfsbeleuchtung gemildert.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt
Abb. i einen Schnitt durch die Diffusorkappe und Abb. z den Diffusor im Blick von
vorn. Abb. 3 zeigt die Scheinwerferanordnung in ihrer Wirkungsweise.
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In den Darstellungen sind d und e die beiden Scheinwerfer
eines Autofahrzeuges, von denen der nach der Straßenmitte zu befindliche Scheinwerfer
e auf Fernlicht eingestellt ist, d. h. den gerichteten Lichtstrom g erzeugt. Vor
dem Scheinwerfer d dagegen ist ein Diffusor angebracht, der den gerichteten Lichtstrom
dieses Scheinwerfers in diffuses Licht verwandelt, d. h. also richtungslos macht
und zerstreut. Durch diese beiden Lichtquellen wird im Sinne der Erfindung erreicht,
daß eine Bjendung des Fahrers im Niebel unterbleibt und derselbe einen erheblichen
Teil des Fahrweges überblicken kann.
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Bei der Ausbildung des Diffusors, der vor dem Scheinwerfer d anzubringen
ist, können alle Ausführungsformen in Frage kommen, die in der Lichttechnik zur
Erzeugung diffusen Lichtes bekannt sind. Es sind dies z. B. mattierte Scheiben oder
mit Milchglas überfangene Scheiben u. dgl. mehr. Da aber der Diffusor den größten
Teil der Fahrzeit im Werkzeugkasten oder Vorratskasten aufbewahrt werden muß, so
haben zerbrechliche Diffusoren vor solchen, die in bekannter Weise mit feinmaschigen
Geweben arbeiten, den Nachteil, daß sie zerbrechlich sind. Bei dem Diffusor nach
Abb. I und z soll a den feinmaschigen, aus übereinanderliegenden Gewebestücken gebildeten
Diffusor andeuten, der vorteilhaft auf der Fläche cal, die der Straßenseite zugewendet
ist, stärker als die obere Hälfte belegt ist. Dieser Diffusor a, a1 liegt in einem
aus Metall hergestellt gedachten Rahmen b eingespannt und ist auf der Rückseite
mit einer Stoffhaube c versehen, die über den vorderen Scheinwerferrand gestreift
werden kann.