DE552889C

DE552889C - Vorrichtung zum Feineinstellen des Formzylinders in Richtung des Zylinderumfanges bei Rotationsdruckmaschinen waehrend des Betriebes

Info

Publication number: DE552889C
Application number: DEH110712D
Authority: DE
Original assignee: FR Hesser Maschinenfabrik AG
Current assignee: FR Hesser Maschinenfabrik AG
Priority date: 1927-03-25
Filing date: 1927-03-25
Publication date: 1932-06-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feineinstellen des Formzylinders in Richtung des Zylinderumfanges bei Rotationsdruckmaschinen während des Betriebes.

Es ist bekannt, dabei die Welle des Formzylinders mit dem drehbar auf ihr angeordneten Antrieb durch ein axial verstellbares Kupplungsstück zu verbinden. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist der Formzylinder lose auf seiner Lagerwelle angeordnet, und das unmittelbar an dem einen Stirnende des Zylinders befestigte Antriebsrad greift mit einem schräg gezahnten Innenkranz in ein entsprechend gezahntes, auf der Zylinderwelle befestigtes besonderes Zahnrad, und die Einstellung erfolgt dadurch, daß die Zylinderwelle in ihren Lagern und dem Formzylinder verschoben und hierbei durch die ineinandergreifenden, schräg gezahnten Räder eine Umfangsverdrehung des Formzylinders zur Zylinderwelle bewirkt wird. Diese Vorrichtung erfordert also eine Längsverschiebung der Zylinderwelle in ihren Lagern und in dem aufgepaßten Formzylinder und macht eine besondere Einrichtung·, die eine Längsverschiebung des Zylinders zusammen mit der Zylinderwelle verhindert, erforderlich. Bei einer anderen Vorrichtung, bei welcher der Formzylinder fest auf seiner Lagerwelle sitzt, ist eine besondere Vorgelegewelle erforderlich, die ihrerseits den Antrieb erhält und ihre Drehung vermittels zweier schräg gezahnter Vorgelegeräder auf die Welle des Formzylinders überträgt, wobei das schräg gezahnte Rad auf der Vorgelegewelle axial verschoben werden kann und hierdurch die Umfangsverstellung des Formzylinders bewirkt wird.

Demgegenüber bezweckt die Erfindung bei Innehaltung des üblichen Antriebes eine einfache und zuverlässige Feineinstellung des Formzylinders dadurch, daß das axial verstellbare Kupplungsstück kreuzkopfartig ausgebildet ist und durch die zentral in der Welle verschiebbare Stange 11 verstellt wird. Durch die Verschiebung des Kupplungsstückes wird der Formzylinder gegenüber dem Antrieb in der Zylinderutnfangsrichtung fein eingestellt, indem das Kupplungsstück gleichzeitig mit axialen Schlitzen einer mit der Welle des Formzylinders fest verbundenen Muffe und mit zu den Schlitzen schräg verlaufenden Schlitzen einer nur mit dem Antriebsrade verbundenen Muffe in Eingriff steht.

An sich ist bekannt, eine Hubverstellung unter Verwendung einer zentral in der Welle

Stange

zu bewirken.

verschiebbaren

In der Zeichnun
beispiele des Gegenstandes der Neuerung veranschaulicht, und zwar stellen dar:

sind zwei Ausführungs-

Abb. i einen senkrechten Schnitt durch das eine die Kupplungsvorrichtung tragende Ende des Formzylinders und seines Antriebes,

Abb. 2 einen Schnitt durch das entgegengesetzte, die Einstellvorrichtung tragende Ende des Formzylinders,

Abb. 3 einen Schnitt der Abb. i,
Abb. 4 eine Einzelheit und
Abb. 5 eine abgeänderte Ausführungsform. ίο Die Welle i, auf welcher der die Druckform 2 tragende Formzylinder 3 befestigt ist, ist an dem über die eine Lagerung 4 herausragenden Ende von einer Muffe 5 umgeben und mit dieser durch einen Mitnehmerstift 6 verbunden. Das Ende der Muffe 5 besitzt Längsschlitze 7. Auf der Muffe 5 ist das Antriebszahnrad 8 lose drehbar gelagert, das in beliebiger Weise in Drehung versetzt wird. Das Antriebszahnrad 8 ist mit einer die Muffe 5 umgebenden zweiten Muffe 9 fest verbunden. Die Muffe 9 besitzt Schlitze 10 (Abb. ι und 4), die schräg zu den Schlitzen 7, also nach einer Schraubenlinie geformt sind. In der Längsbohrung der Achse 1 liegt eine axial verschiebbare Stangen, die an einem Ende mit einem Kreuzkopf 12 fest verbunden ist, der an beiden Enden mit Zapfen 13 in die Schraubenschlitze 10 eingreift, während die Enden des Kreuzkopfes 12 selbst in dieLängsschlitze 7 der Muffe 5 eingreifen.

Die beiden Muffen 5 und 9 und somit das Zahnrad 8 und die Welle 1 sind durch den Kreuzkopf 12 und Zapfen 13 miteinander gekuppelt. Durch eine axiale Verschiebung des Kreuzkopfes 12 tritt infolge der Schraubenform der Schlitze 10 eine relative Verschiebung der Muffen 5 und 9 und damit eine Verstellung des auf der Welle 1 befestigten Formzylinders 3 in der Umfangsrichtung ein, wie sie zu der gewünschten Einstellung der Druckform 2 nötig ist.

Die Axialverschiebung der Stange 11 erfolgt mittels einer auf ihrem anderen Ende aufgesetzten Flanschenrolle 14, die von einem Schieber 15 (Abb. 2) erfaßt wird. Dieser ist lose drehbar auf der Nabe eines Handrades aufgesteckt, die mit Gewinde einen am Gestell befestigten Schraubbolzen 17 umfaßt. Durch Drehen des Handrades 16 wird der Schieber 15 bewegt und bewirkt dadurch eine axiale Verschiebung der Stange 11. Die Verbindung zwischen der Rolle 14 und dem Schieber 15 läßt eine freie Drehung der Rolle zu; die Verschiebung der Stange 11 kann auch während des Ganges der Maschine leicht erfolgen.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 wird die Flanschenrolle 14 von einer Schraubenmuffe 18 erfaßt, die mit Gewinde in eine am Gestell befestigte Brille 19 eingreift und mit einem Handrad 20 versehen ist. Durch dessen Drehen erfolgt auch hier die Axialverschiebung der Stange 11.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Feineinstellen des Formzylinders in Richtung des Zylinderumfanges bei Rotationsdruckmaschinen während des Betriebes, bei welcher die Welle des Formzylinders mit dem drehbar auf ihr angeordneten Antrieb durch ein axial verstellbares Kupplungsstück verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Kupplungsstück (12, 13) kreuzkopf artig ausgebildet ist und der Formzylinder (13) gegenüber dem Antrieb (8) in der Zylinderumfangsrichtung durch eine zentral in der Welle (1) des Formzylinders verschiebbare Stange (11) verstellt wird, indem das Kupplungsstück (12, 13) gleichzeitig mit axialen Schlitzen (7) einer mit der Welle (1) des Formzylinders (3) fest verbundenen Muffe (5) und mit zu den axialen Schiitzen (7) schräg verlaufenden Schlitzen (10) einer nur mit dem Antriebsrade (8) verbundenen Muffe (9) in Eingriff steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen