DE551984C - Schaltungsanordnung zur UEberwachung elektrischer Signalstromkreise - Google Patents

Description

Es ist bekannt, in elektrischen Stromkreisen die Einschalter durch sogenannte Überwachungswiderstände zu überbrücken, . um die Stromkreise auf ihren Betriebszustand zu prüfen. Durch den Überwachungswiderstand wird der in jedem Stromkreis fließende Ruhestrom so geschwächt, daß das in ihm liegende Schalt- oder Signalmittel nicht anspricht. Zur Prüfung kann in jeden Leitungskreis mittels je einer zugeordneten Umschalttaste ein empfindliches Galvanoskop geschaltet werden, das ausschlägt, wenn sowohl das Schalt- oder Signalmittel als auch der ganze zugehörige Leitungskreis in Ordnung ist.

Einen wesentlichen Nachteil bedeutet aber die Verwendung der Umschalttasten, die beim Niederdrücken wohl erkennen lassen, ob jeder Stromkreis in Ordnung ist, aber keine Gewähr dafür bieten, daß nach Rückkehr der Tasten in die Ruhestellung die Stromkreise wieder geschlossen werden, d. h. betriebsfähig sind.

Die Erfindung vermeidet nicht nur die Verwendung von Umschalttasten, sondern auch die Verwendung eines besonderen Prüfgalvanoskops. Sie macht von der bereits zur Prüfung des Zustandes elektrischer Stromkreise verwendeten Glimmlampe Gebrauch, die zu diesem Zweck im Nebenschluß zu einem stromdurchflossenen Widerstand geschaltet ist und durch die bei einer Schaltungsänderung oder Störung veränderte Spannungsdifferenz an ihren Klemmen zum Zünden oder Erlöschen gebracht wird. Das wesentliche Erfindungsmerkmal besteht darin, daß Glimmlampen in den zu überwachenden Signalstromkreisen, deren Signalkontakte zu diesem Zweck durch je einen Widerstand überbrückt sind, mit je einem im Nebenschluß zu ihnen geschalteten sogenannten Prüfwiderstand über einen im Ruhezustand geschlossenen, bei Prüfung dagegen geöffneten Prüfschalter derart in die Signalstromkreise geschaltet sind, daß sie bei Betätigung des Prüfschalters als Prüforgan und bei Betätigung des Signalschalters als Signalorgan ansprechen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel dieser neuen Schaltungsanordnung.

In den dargestellten drei Signalstromkreisen liegen die Signalschalter oder Kontakte S₁, So, S₃, die in bekannter Weise durch Widerstände W überbrückt sind. L₁, L₂, L₃ sind die zugeordneten Glimmlampen, die bei Schließung der Signalschalter aufleuchten.

Um diese Signallampen gleichzeitig zur Prüfung ihrer Stromkreise zu verwenden, sind ihnen die Widerstände V über je einen Schalter P₁, P₂, P₃ parallel geschaltet.

Dadurch wird an den Überbrückungswiderständen W der Schalter S₁, S₂, S₅ em Spannungsabfall erzeugt, der größer ist als die für die Glimmlampen L₁, L₂, L₃ erforderliche Zündspannung, so daß dadurch ein Aufleuchten dieser Lampen ausgeschlossen ist. Beim Schließen der Schalter S₁, S.₂. S₃ wird durcli die Kurzschließung der Widerstände JV an die Lampen L₁, L₂, L₃ die volle Battcriespan-

nung gelegt, SO daß die Lampen aufleuchten und dadurch anzeigen, daß die Schalter S₁, S₂, S₃ geschlossen sind.

Ebenfalls leuchten die Signallampen bei ge-S öffneten Schaltern S₁, S₂, S₃ auf, wenn die im Ruhezustand geschlossenen Schalter oder Prüftasten P₁, P₂, P₃ geöffnet werden und dadurch die zu den Signallampen L₁, L₃, L₃ gelegten Nebenschlußwiderstände von den ίο Stromkreisen abschalten. Wird, wie im Schaltbild angedeutet, z. B. die Taste P₂ betätigt und dadurch der zur Signallampe L₂ parallel liegende Widerstand V abgeschaltet, dann wird der bei Stromfluß durch die Widerstände V und W vorhandene Spannungsabfall am Widerstand W aufgehoben, und die Lampe L₂ erhält die volle Batteriespannung und leuchtet auf. Sofort sinkt hierdurch aber . bei entsprechender Bemessung· der Glimmlampe und des Widerstandes W infolge des durch den Stromfluß hervorgerufenen Spannungsabfalls am Widerstand W die Spannung an der Glimmlampe unter die zur Aufrechterhaltung der Entladung erforderliche Spannung, und die Lampe L₂ erlischt. Dadurch steigt aber wieder, wenn P₂ noch geöffnet ist, in diesem Stromkreis die Spannung, und L₂ leuchtet erneut auf. Dieser Spannungswechsel in dem Stromkreis wiederholt sich nun so lange, wie der Schalter P₂ geöffnet ist. Das Flackern der Lampe L₂ ist also ein Erkennungszeichen dafür, daß der gesamte Signalstromkreis, d. h. Leitung und Lampe L₂, sich in betriebsmäßigem Zustand befindet.

Sollte nun in diesem Fall, wie bei den bekannten Prüfumschaltern, der Rückkontakt der Schalter P₁, P₂. P₃ ebenfalls nicht hergestellt werden, so würden die Signallampen L₁. L₂, L₃ ununterbrochen flackern. Dieser Vorgang stört aber nicht die Signalgabe beim Schließen der Schalter S₁, S₂, S₃, denn von dem Augenblick an, wo z. B. der Schalter S₅ geschlossen ist, hört das Flackern der Signallampe L₂ auf, und ihr nunmehr dauerndes Leuchten gibt zu erkennen, daß der Schal- *5 ter S₂ geschlossen ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schaltungsanordnung zur Überwachung elektrischer Signalstromkreise, deren Signalkontakte durch je einen λΥί-derstand überbrückt sind, mittels Glimmlampen, gekennzeichnet durch eine derartige Schaltung von Widerständen und Glimmlampen, daß bei Betätigung eines Prüf schalters (F₁, P₂, P₃) die Glimmlampen (L₁, L₂, L₃) als Prüforgan und bei Betätigung eines Signalschalters (S₁, S₂, S₃) als Signalorgan ansprechen.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Prüf widerstand (V) zu einer mit dem zugehörigen Signalschalter (S₁, S₂, S₃) in Reihe liegenden Glimmlampe (L₁, L₂, L₃) über einen Prüfschalter (P₁, P₂, P₃) parallel geschaltet ist, der im Ruhezustand' geschlossen ist, bei Prüfung dagegen geöffnet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen