DE54995C - Gasgenerator - Google Patents

Description

PATENTAMT

KLASSE 24: Feuerungsanlagen.

Um diesen Generator für jedes Brennmaterial brauchbar zu machen, ist an demselben eine eigenartige Zuführung von Luft und Dampf angeordnet; diese werden durch die abgehenden Gase erwärmt und für sich allein oder mit flüssigen, gas- oder staubförmigen Kohlenstoffen gemengt durch Düsen in das zu vergasende Material eingeblasen.

Um an schweren Kohlenwasserstoffen arme Gase zu erhalten, werden dieselben nur unten abgezogen und unter Anwendung eines entsprechend angeordneten Exhaustors und geeigneter Düsengebläse gezwungen, durch dip glühende Brennmaterialschicht hindurchzustreichen. Um die in den erzeugten Gasen enthaltene Wärme so viel als thunlich auszunutzen, wird ein System von Dampf- und Luftzuführungsröhren angewendet, durch welche, da sie in den Gaskanal gelegt sind, die Luft und der Dampf vor ihrer Verwendung erwärmt und überhitzt werden.. Der zur Erzeugung des erforderlichen Betriebsdampfes dienende Dampferzeuger wird ebenfalls in den Gaskanal gelegt. . ' ■ ■ .

Der Abzug, von Asche und Schlacke erfolgt am Boden des Ofens, während zur, Vermeidung des Ansetzens von Schlacke sowie für sofortige Löschung und Abkühlung der Rückstände unter besonderer Abschlufsvorrichtung gegen Eindringen der Luft besondere Vorkehrungen getroffen sind.

Fig. 1 ist ein Verticalschnitt des Generators, Fig. 2 eine Verticalansicht und

Fig. 3 ein Horizontaldurchschnitt desselben; Fig. 4 ist eine Ansicht von oben,

Fig. 5 ein Verticalschnitt, rechtwinklig zu Fig. i. .

Der Gasgenerator ist als Schachtofen gebaut, mit einem nach unten sich verengenden Schacht A Zwei sich diametral gegenüberstehende Seitenwände B des Schachtes sind im unteren Theil desselben rostförmig gebildet und stehen hier frei in einem überwölbten Raum C; die eine Seite steht mittelst Schiebethüren D mit der freien Luft in Verbindung, während an der anderen Seite durch die Rostspalten E den erzeugten Gasen Abzug nach dem Gassammelkanal F gestattet ist; ein Exhaustor saugt die Gase dahin ab. Im übrigen wird die erforderliche Verbrennungsluft nur durch den oben offenen Schacht und durch die von oben in denselben mündenden Düsen G dem Brennmaterial zugeführt. Durch Verstellung dieser Düsen und geringeres oder weiteres Oeffnen der Schiebethüren D vor dem Rost wird- der "Gang des Ofens und die Luftzuführung nach Bedarf geregelt.

Unterhalb des Schachtes ist ein überwölbter Sumpf H angeordnet, in welchen Schlacke und Asche mittelst eines am Boden des Ofens angesetzten umgekehrten Trichters / abgeführt werden. Der Sumpf ist so weit mit Wasser gefüllt, dafs der untere Rand des Trichters einen hydraulischen Verschlufs bildet, zugleich aber dadurch auch die Löschung und Abkühlung der Schlacke bewirkt wird.

Zur Seite des Ofens ist der Sumpf durch eine verdeckte Oeffnung K zugänglich behufs Entfernung der Asche.

Zur Förderung des Betriebes und, um bei Anwendung backenden Brennmaterials ein Anhaften und Zusammenbacken desselben zu verhindern, werden an dem oberen Theile des ; Schachtes die Dampf- und Winddüsen L angeordnet, durch welche hocherhitzter Dampf mit und ohne Luft, eventuell auch Kohlenstoff, in irgend einer passenden Zusammensetzung bezw. Verbindung eingeblasen wird.

Der den nöthigen Dampf liefernde Dampferzeuger sowie die Dampfleitung M von demselben nach den Düsen wird in den Gasabzugskanal eingebaut bezw. durch denselben geleitet. Auch die durch die Düsen einzublasende Luft kann durch den Gaskanal behufs Erwärmung geleitet werden.

Am Fufs des einen Rostes ist ein Schürloch N angeordnet, um festsitzende Schlacke etc. beseitigen zu können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Gasgenerator, bestehend aus dem oben 'offenen, unten mit verticalen Rosten versehenen Schacht A mit freiem Aschen- und Schlackenfall und Wasserabschlufs, welchem Schacht durch die Düsen L und G vorgewärmte Luft oder überhitzter Dampf — auch unter Beimengung von Kohlenstoff — von der Seite und von oben zugeführt wird, während die erzeugten Gase am unteren Ende des Schachtes A durch den Kanal F abgeführt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.