DE546082C - Verfahren zur Herstellung wertvoller Schmieroele - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wertvoller Schmieroele

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DE546082C
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DE
Germany
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parts
oils
production
lubricating oils
products
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DE1930546082D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Christmann
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wertvoller Schmieröle Es wurde gefunden, daß man ganz hervorragende Schmieröle erhält, wenn man Paraffin enthaltende Öle krackt oder dehydriert, die erhaltenen Produkte durch Behandlung mit Lösungsmitteln in wasserstoffarme und wasserstoffreiche Anteile zerlegt und die letzteren für sich allein oder zusammen mit anderen kohlenstoffhaltigen Stoffen in Gegenwart von Katalysatoren polymerisiert und kondensiert.
  • Als Ausgangsstoffe kommen paraffinhaltige Öle, wie Braunkohlenteeröle oder Mineralöle, oder Raffinations- und Destillationsrückstände von Erdölen, wie Petrolatum, oder wachs-oder vaselinartige Produkte oder Rohparaffine, wie Paraffingatsch u. dg1., oder festes Paraffin gelöst enthaltende Rohschmieröle oder paraffinhaltige Druckhydrierungsprodukte von Kohle, Teeren, Mineralölen in Betracht.
  • Die Dehydrierung der Ausgangsprodukte bewirkt man am besten dadurch, daß man in diese Substituenten einführt und letztere dann allein oder in Form ihrer Verbindungen, insbesondere ihrer Wasserstoffverbindungen, unterhalb oder bei der Kracktemperatur der Ausgangsstoffe abspaltet. Als geeignete Substituenten kommen vor allem Halogene oder Halogen austauschende Halogenverbindungen in Betracht. Die Entfernung des Halogens bzw. seiner Verbindungen erfolgt zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, wie Tonerde, Bauxit, Zinkchlorid, Bariumchlorid, Titanoxyd u. dgl. An Stelle des Halogens oder der Halogen austauschenden Halogenverbindungen kann man auch Oxydationsmittel, wie Sauerstoff u. dgl., verwenden und aus den erhaltenen sauerstoffhaltigen Produkten in Gegenwart von Phosphorpentoxyd oder Alkali Wasser oder Kohlensäure abspalten. Es können auch andere Substituenten, die sich in Form ihrer Wasserstoffverbindungen abspalten lassen, wie Schwefel u. dgl., verwendet werden.
  • Die Ausgangsstoffe können auch einem Krackprozeß bei Temperaturen unterhalb 6oo°, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, wie Metallen der 6. Gruppe oder deren Verbindungen, insbesondere Oxyden, entweder für sich allein oder im Gemisch miteinander oder Kupfer oder anderen spaltend wirkenden Katalysatoren bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, gegebenenfalls unter Zugabe von Wasserstoff, unterworfen werden.
  • Die so erhaltenen dehydrierten oder gekrackten Produkte werden dann durch Raffination, wie Behandlung mit Lösungsmitteln, z. B. flüssigem Schwefeldioxyd, Anilin, Phenolen, Alkoholen und Ketonen u. dgl., in wasserstoffarme und wasserstoffreiche Anteile zerlegt, wobei die ersteren einer weiteren Hydrierung unterworfen und nach geeigneter Fraktionierung als Motorbetriebsstoff o. dgl. verwendet werden können, während die letzteren unmittelbar als Ausgangsstoffe. für die Schmierölherstellung dienen.
  • Die Polymerisation oder Kondensation dieser Produkte erfolgt in Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Eisenchlorid, Borfluorid, Phosphoroxychlorid, aktiviertem Aluminium, Natrium, Zinkstaub u. dgl. Es hat sich fernerhin als sehr vorteilhaft erwiesen, außer den Kondensationsmitteln noch Bleicherde zuzugeben oder die Kondensationsprodukte einer nachträglichen Behandlung mit dieser zu unterziehen.
  • Die Poly merisation und Kondensation kann auch unter Zusatz von cyclischen Kohlenwasserstoffen, wie Naphthalin oder Steinkohlenteerfraktionen, z.. B. Rohbenzol, Mittelöl, Anthracenöl oder aromatischen Ölen, die durch Druckhydrierung von Steinkohle oder Braunkohle oder deren Teeren gewonnen wurden, oder von gasförmigen Olefinen, wie Krackgasen u. dgl., oder unter Zusatz von anderen flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie Teeren, Mineralölen, deren Destillations-, Extraktions- oder Druckhydrierungsprodukten oder flüssigen Olefinen, die durch Kracken von festem Paraffin gewonnen wurden, bewirkt werden.
  • Es lassen sich aus den genannten Ausgangsstoffen wertvolle Zylinder- oder Motorenöle mit ausgezeichneter Temperaturviskositätskurve herstellen.
  • Die erhaltenen Produkte lassen sich auch vorteilhaft zum Verbessern minderwertiger Öle verwenden, wodurch die Temperaturviskositätskurve der letzteren günstiger gestaltet und ihr Stockpunkt erniedrigt wird.
  • Es ist bekannt, flüssige Krackprodukte von Mineralölen zu Schmierölen zu kondensieren, wobei auch hochgespannte elektrische Ströme verwendet werden können. Gemäß vorliegender Erfindung sollen jedoch die Spaltprodukte vor der Polymerisation mit Lösungsmitteln behandelt werden, wodurch eine viel bessere Qualität des herzustellenden Schmieröls erzielt wird. Es ist ferner bekannt, halogenierte Kohlenwasserstoffe entweder für sich .oder mit aromatischen Kohlenwasserstoffen einer Kondensation zu Schmierölen zu unterwerfen. Hierbei ist jedoch von derDehydrierung oder der Krackung des Ausgangsstoffes-sowie von der anschließenden Behandlung der Spaltprodukte vor der Kondensation mit Lösungsmitteln nichts gesagt. Man hat auch schon vorgeschlagen, die bei der Kohleverflüssigung verbleibenden Rückstände einer erschöpfenden Extraktion mit flüssiger schwefliger Säure zu unterwerfen. Da es sich hierbei weder um die Zerlegung flüssiger Kohlenwasserstoffe noch um die Herstellung von Schmierölen handelt, hat diese bekannte Arbeitsweise mit dem vorliegenden Verfahren nichts zu tun. Beispiel i i oo Teile Braunkohlenparaffingatsch, dessen Paraffingehalt etwa 6o °1o beträgt, werden bei 5oo bis 5q.0° einige Male gekrackt. Neben 5 Teilen Koks und 25 Teilen Gas erhält man 7o Teile flüssiges, bis 3oo° siedendes Krackprodukt. Dieses Öl wird mit flüssigem Schwefeldioxyd behandelt, wobei 28 Teile in Lösung gehen.
  • Die q.2 Teile des von dem Schwefeldioxyd nicht gelösten Anteils werden mit 2 Teilen Aluminiumchlorid bei einer Temperatur von 3o bis iio° polymerisiert: Neben 1a Teilen Benzin und Mittelöl erhält man 32 Teile eines Schmieröls mit einer Viskosität von 2,8° E bei ioo° C und einer Temperaturviskositätskurve, die besser ist als die eines pennsylvanischen Schmieröls. Beispiel e ioo Teile amerikanisches Petrolatum werden bei q.9o bis 53o° mehrmals gekrackt. Neben 3 Teilen Koks und -25 Teilen Gas erhält man 72 Teile flüssiges, bis 3oo° siedendes Krackprodukt. Dieses Öl wird mit flüssigem Schwefeldioxyd behandelt, wobei etwa io bis 12 Teile in Lösung -gehen.
  • Die 6o Teile des von der schwefligen Säure nicht gelösten Anteils werden mit 3 Teilen Aluminiumchlorid bei einer Temperatur von 3o bis iio° polymerisiert. Neben 35 Teilen Benzin und Mittelöl erhält man 25 Teile eines Schmieröls mit einer Viskosität von 2,8° E bei 99° und 30°E bei 38°. Die Temperaturviskositätskurve entspricht also der eines besten pennsylvanischen Schmieröls.
  • Wird dagegen das obige Krackprodukt nicht mit Schwefeldioxyd zerlegt und unter sonst gleichen Bedingungen kondensiert, so erhält man ein Öl, das eine wesentlich ungünstigere Temperaturviskositätskurve zeigt, nämlich 3,o5° E bei 99° und 52° E bei 38°. Beispiel 3 Eine von Zoo bis 28o° siedende Mittelölfraktion (spez. Gewicht 2o° o,8oo), welche durch Druckhydrierung von deutschem Erdöl gewonnen wurde, wird bis zu einem Chlorgehalt von etwa 18 °/o chloriert. Das so erhaltene Produkt wird bei 35o° unter Chlorwasserstoffabspaltung dehydriert. Dieses ungesättigte Produkt wird einer Raffination mit flüssiger schwefliger Säure unterzogen, wobei etwa 20 '1" in Lösung gehen.
  • ioo Teile des Raffinates werden mit 7 Teilen A1 Cl, bei einer Temperatur von 3o bis ioo° polymerisiert. Neben unverändertem Mittelöl erhält man etwa 3o Teile eines Schmieröles mit einer Viskosität von etwa 12° E bei 5o°, das eine bessere Temperaturviskositätskurve hat als ein Schmieröl, das auf gleiche Weise, aber ohne die S O.-Raffination hergestellt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schmierölen durch Kracken oder Dehydrieren von Paraffin enthaltenden Ölen und Polymerisation bzw. Kondensation der Spaltprodukte in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daB die Spaltprodukte zuvor durch Behandlung mit Lösungsmitteln in an sich bekannter Weise in wasserstoffarme und wasserstoffreiche Bestandteile zerlegt werden.
DE1930546082D 1930-07-25 1930-07-25 Verfahren zur Herstellung wertvoller Schmieroele Expired DE546082C (de)

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