DE545853C - Verfahren zur Darstellung von ª‡-(3,4,5-Trimethoxyphenyl-)ª‰-aminoaethan - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von ª‡-(3,4,5-Trimethoxyphenyl-)ª‰-aminoaethan

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DE545853C
DE545853C DE1930545853D DE545853DD DE545853C DE 545853 C DE545853 C DE 545853C DE 1930545853 D DE1930545853 D DE 1930545853D DE 545853D D DE545853D D DE 545853DD DE 545853 C DE545853 C DE 545853C
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trimethoxyphenyl
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acetic acid
amide
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von a-(3, 4, 5-Trimethoxyphenyl-)p-aminoäthan
    Das in verschiedenen Kakteen der Gattung
    Anhalonium vorkommende Alkaloid Mezcalin
    (c4-[3, 4, 5 - Trimethoxyphenyl-] (3-aminoäthan)
    hat infolge seiner interessanten pharmakolo-
    gischen Eigenschaften die Aufmerksamkeit
    auf sich gelenkt.
    E. S p ä t h (Monatshefte 40 [19191, S. r29ff.)
    hat seine Konstitution aufgeklärt und das
    Alkaloid auf folgendem, kurz angedeutetem
    Weg aufgebaut:
    Dieser zum Mezcalin führende Weg ist ziemlich umständlich, einzelne Reaktionen, z. B. die Reduktion zum Aldehyd, sind in größerem Maßstab schwierig durchzuführen, außerdem ist die Ausbeute an Mezcalin nur gering.
  • Es wurde nun gefunden, daß man, von
    Gallussäure ausgehend, auf verhältnismäßig
    einfache Weise glatt und in guter Ausbeute
    folgendermaßen zum Ziel gelangt:
    Gallussäure wird in bekannter Art über
    3, 4. 5-Triinethoxybenzoesäure in 3, 4, 5-Tri-
    methoxybenzoylessigsäureäthylester überge-
    führt (vgl. W. H. P e r k i n jun. und W .e i z -
    mann, Journ. of the Chemical, Soc. 89,
    S. 1655ff.).
    Aus diesem Ester wird durch Reduktion der 3, 4, 5-Trimethoxyhydrozimtsäureäthylester erhalten. Die Reduktion wird vorteilhafterweise derart ausgeführt, daß man auf den Ester molekularen Wasserstoff, zweckmäßig unter Überdruck, bei Geenwart von überträgern (Pd, Pt, Ni), bei' gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur und in Abwesenheit oder Gegenwart von Lösungsmitteln, wie z. B. Eisessig, einwirken läßt.
  • Man kann die Reduktion aber auch mit Hilfe der Amalgame von Alkali- oder Erdalkalimetallen bzw. Zink, Aluminium in saurer, neutraler oder alkalischer wässeriger bzw. alkoholischer Lösung oder Suspension ausführen.
  • Ferner kann man Trimethoxybenzoylessigester mit Hilfe von Phosphorpentachlorid oder -bromid in 3, 4, 5-Trimethoxychlorzimtsäureäthylester
    umwandeln, der dann durch Reduktion nach
    einer der vorher beschriebenen Arbeitsweisen,
    zweckmäßig bei Gegenwart von Halogen-
    wasserstoff bindenden Mitteln, z. B. Natron-
    lauge, in die 3, 4, 5-Trimethoxyzimtsäure um-
    gewandelt wird.
    Die katalytische Hydrierung des 3, 4, 5-Ti-i-
    metboxybenzoylessigsäureäthylesters verläuft
    in zwei Stufen, wobei die erste bis zum Alkohol
    in glatter, rascher Reaktion, die zweite zum entsprechenden Hydrozimtsäureester jedoch
    nur äußerst langsam vor sich geht. Es ist in
    diesem Fall zweckmäßig, diese zweite Stufe
    zur Verkürzung der Reaktionszeit unter ener-
    gischeren Bedingungen (höhere Temperatur,
    höherer Wasserstoffdruck, Vergrößerung der
    Menge des Katalysators) auszuführen.
    Anstatt die Hydrierung in einem Zuge bis
    zum entsprechenden Hydrozimtsäureester
    durchzuführen, kann man vorteilhaft am
    Ende der ersten Hydrierungsstufe unterbre-
    chen und den gebildeten 3, 4, 5-Trimethoxy-
    phenylmüchsäureäthylester durch Erhitzen mit
    verdünnten Mineralsäuren oder mäßig konzen-
    trierten Lösungen von Alkali- oder Erdalkali-
    hydroxyden unter Abspaltung von Wasser
    und gleichzeitiger Vers-eifung des Esters in
    die 3, 4, 5-Trimethoxyzimtsäure überführen.
    Die Hydrierung dieser Verbindung ' voll-
    zieht sich im Gegensatz zur oben beschriebe-
    nen zweiten Stufe in glatter und rascher
    Reaktion.
    Die nach einer der vorhin beschriebenen
    Methoden dargestellten Reduktionsprodukte
    des 3, 4, 5-Trimethoxybenzoylessigesters sind
    in der Literatur bisher nicht beschrieben.
    Trimethoxyzimtsäure: F. (unkorr.) 123 bis
    12 4°.
    Trimethoxyhydrozimtsäure: F. (unkorr.) 970.
    Die 3, 4, 5-Trimethoxyfiydrozimtsäure oder
    ihre Ester werden in das entsprechende Säure-
    amid übergeführt, aus welchem mittels des
    Hofmannschen Abbaus das a- (3, 4, 5-Trimeth-
    oxyphenyl-) ß-aminoäthan gewonnen wird.
    Beispiel i
    i o g 3, 4, 5-Trimethoxybenzoylessigsäure-
    äthylester werden in 2o g Eisessig gelöst und
    in einer Schüttelente nach Zusatz von 2 g
    Bariumsulfat, auf dem o,i g Palladium nieder-
    geschlagen ist, in einer Wasserstoffatmo-
    sphäre von 1/2 Atm. Überdruck so lange ge-
    schüttelt, bis die zur Bildung von Trimethoxy-
    hydrozimtsäureester nötige Wasserstoffmenge
    aufgenommen worden ist.
    Diese Reaktion kann zweckmäßig auch bei
    erhöhter Temperatur, z. B. ioo°, und höhe-
    rem Wasserstoffdruck, z. B. 2o Atm., in einem
    Hydrierautoklaven durchgeführt werden. Be-
    sonders in diesem Fall geht die vollständige
    Hydrierung zum Hydrozirntsäurederivat bei
    geeigneter Einwirkungsdauer glatt vor sich.
    Diese Hydrozimtsäureesterlösung wird vom
    Katalysator abfiltriert, das Lösungsmittel ver-
    dampft, worauf der rohe Ester in einer Aus-
    beute von etwa 8,5 g zurückbleibt.
    Dieser Ester wird mit ungefähr 5o g
    io%iger alkoholischerAmmoniaklösung über-
    gossen und in .einem Kolben einige Tage sich
    selbst überlassen. Nach Abdampfen des Al-
    kohols verbleibt das gebildete rohe Säure-
    amid in einer Ausbeute von 8 g.
    Dieses wird ohne besondere Reinigung dem
    Hofmannschen Abbau unterworfen. Bei grö-
    ßerem Gehalt an Begleitstoffen, besonders
    von freier Säure, empfiehlt es sich, das rohe
    Amid mit wässeriger Natriumcarbonatlösung
    zur Entfernung der Säure zu digerieren und
    nach dem Waschen und Trocknen, gegebenen-
    falls noch Umkristallisieren aus Benzol, zum
    Amin abzubauen.
    Das gepulverte Säureamid (i Mol) wird
    in der Kälte in eine konzentrierte wässerige
    Lösung von N atriumhypobromit (enthaltend
    i Mol N a G Br) eingetragen und allmählich
    erhitzt, worauf das Säureamid in Lösung geht
    und eine ölige Substanz, das Mezcalin, sich
    abscheidet. Die neue Base wird in bekannter
    Weise abgetrennt. Ausbeute etwa 70 % der
    Theorie.
    Löst oder verteilt man das Säureamid
    (i Mol) in Methylalkohol und gibt die Na-
    triumhypobromitlösung (i Mol) hinzu und er-
    wärmt, so entsteht das Urethanderivat des
    Mezcalins, das nach dem Verdampfen des Al-
    kohols und Waschen mit Wasser in roher
    Form zurückbleibt und durch etwa i ostündi-
    ges Kochen mit alkoholischer Kalilauge zur
    freien Base aufgespalten wird. Ausbeute un-
    gefähr wie oben.
    Beispiel a
    iog Trimethoxybenzoylessigsäureäthylester
    werden nach Beispiel i so lange in der Wasser-
    stoffatmosphäre geschüttelt, bis die zur Bil-
    dung von Trimethoxyphenylmilchsäureester
    nötige Wasserstoffmenge aufgenommen ist.
    Das Reduktionsprodukt wird nach dem Ab-
    filtrieren des Katalysators und Verdampfen
    des Lösungsmittels abgetrennt und hierauf mit
    Bariumhydroxyd (i oo g heiß gesättigt}
    3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach
    Ansäuern mit verdünnter Salzsäure fällt die
    Trimethoxyzimtsäure als Öl aus, das später
    zu einem Kristallbrei erstarrt. Ausbeute 8 g.
    Die mit wässeriger Lauge neutralisierte
    Säure wird mit reduziertem Nickel (a g), das
    auf i o g gemahlenen Tonscherben nieder-
    geschlagen ist, in einer Wasserstoffatmosphäre
    geschüttelt, bis die zur Bildung von Tri-
    methoxyliydrozimtsäure nötige Wasserstoff-
    menge aufgenommen ist. Die so erhaltene
    Säure wird nach Beispiel i über das Säure-
    amid mittels des Hoffmannschen Abbaus in
    Mezcalin übergeführt.
    Beispiel 3
    i o g Trimethoxybenzoylessigsäureäthylester
    werden mit 15 g Phosphorpentachlorid umge-
    setzt, das Reaktionsprodukt auf Eis geschüttet
    und der in einer Ausbeute von 9 g entstan-
    dene Trimethozychlorzimtsäureester nach
    Beispiel e mit reduziertem Nickel weiterbe-
    handelt, jedoch hier in alkoholischer Lösung
    bei Gegenwart von Natronlauge. Ausbeute
    an Trimethoxyhydrozimtsäure 6 g.
    Beispiel 4
    io g Trimethoxybenzoylessigsäureäthylester
    werden in i oo g feuchtem Äther gelöst und
    mit i 5o g a %igem Natriumamalgam versetzt.
    Das entstandene Alkalihydroxyd kann durch
    zeitweisen Zusatz von verdünnter Essigsäure
    neutralisiert werden. Nach erfolgter Reduk-
    tion wird der Äther mit Wasser gewaschen,
    verdampft, worauf der rohe Trimethoxyphe-
    nylmüchsäureester in einer Ausbeute von 79
    zurückbleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Darstellung von m-(3,4 5-Trirnethoxyphenyl-)ß-aminoäthan, dadurch gekennzeichnet, daß man Tri- methoxybenzoylessigsäureäthylester in den zugehörigen Hydrozimtsäureester überführt, diesen nach den üblichen Verfahren in das Amid umwandelt und letzteres mittels des Hofmannschen Abbaus in das Amin überführt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Trimeth- oxybenzoylessigsäureäthylester unmittelbar oder über die Stufe der Trimethoxyphenyl- milchsäure umwandelt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Trimethoxyben- zoylessigsäureäthylester mit Hilfe uon Phosphorpentachlorid oder -bromid in die Trimethoxyhalogenzimtsäure überführt und diese zur Trimethoxyhydrozimtsäure re- duziert.
DE1930545853D 1929-07-12 1930-07-03 Verfahren zur Darstellung von ª‡-(3,4,5-Trimethoxyphenyl-)ª‰-aminoaethan Expired DE545853C (de)

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