DE545070C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Knuepfteppichen als Doppelware - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Knuepfteppichen als Doppelware

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DE545070C
DE545070C DEK120445D DEK0120445D DE545070C DE 545070 C DE545070 C DE 545070C DE K120445 D DEK120445 D DE K120445D DE K0120445 D DEK0120445 D DE K0120445D DE 545070 C DE545070 C DE 545070C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/02Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Knüpfteppichen als Doppelware Die Erfindung betrifft ein Verfahren nebst Einrichtung zur Herstellung von Knüpfteppichen als Doppelware.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, bei der Herstellung von Knüpfteppichen als Doppelware die Kettenfäden zweier im Abstande der doppelten Florhöhe des einfachen Teppichs übereinanderliegender Kettenfädensysteme paarweise vorübergehend zu Schlingen finit entgegengesetzter Schlingrichtung zu legen, durch diese den Florfaden hindurchzuziehen, der durch Geradestrecken der Kettenfäden und Auflösen der Schlingen zu zwei sowohl die Kettenfädenpaare des oberen als auch die des unteren Kettenfädensystenis umschlingenden Smyrnaknoten umgeformt wird.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist, Perserteppiche als Doppelware mechanisch herzustellen.
  • Die Herstellung von Perserteppichen unterscheidet sich von derjenigen der Smyrnateppiche dadurch, daß der Florfaden nur den einen der beiden zu einem Knotengehörenden Kettenfäden ganz umschlingt, während der andere Kettenfaden nur zur Hälfte vom Florfaden umschlungen wird.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die Kettenfäden zweier im Abstande der doppelten Florhöhe des einfachen Teppichs übereinanderliegender Kettenfädensysteme in einer noch zu beschreibenden Weise abwechselnd eine Schlinge des unteren Kettenfädensysteins und daran anschließend eine solche des oberen Kettenfädensystems gelegt werden. Alsdann wird durch diese Schlingen der Florfaden hindurchgezogen, der durch Auflösen der Schlingen zu zwei sowohl die Kettenfädenpaare des oberen als auch die des unteren Kettenfädensystems umschlingenden Perserknoten umgeformt wird. Durch Zerschneiden des die beiden Perserknoten miteinander sowie mit dem nicht zur Verarbeitung gelangenden Florfadenvorrat verbindenden Florfadenstückes, ferner durch Anschlagen der Perserknoten und Eintragen der Bindeschüsse werden die Knotenreihen schließlich fertiggestellt, und zwar je eine im Ober- und Untergewebe.
  • Die Vorteile der Erfindung werden vor allem darin gesehen, daß mit dem vorliegenden Verfahren gleichzeitig zwei Perserteppiche hergestellt werden können, so daß in der gleichen Zeiteinheit der Dauer des Knüpfvorganges die doppelte Leistung erreicht wird.
  • An Hand der Zeichnungen soll nachstehend das neue Verfahren nebst der Vorrichtung zu seiner Durchführung erläutert werden.
  • Auf den Zeichnungen stellen dar: Abb. z eine schematische Ansicht des fertigen Doppelknotens, wie er nach dem neuen Verfahren entsteht, Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung der Anordnung der Kettenfäden, Florkettenfäden und knotenbildenden Werkzeuge, Abb.3 bis 6 verschiedene Stadien der Knotenbildung.
  • In den übereinandergelagerten Kettenfädensystemen r und 2 werden von einem Nadelsvstetn, welches aus den Hubnadeln 3 und 3a sowie den Zugnadeln 4 und 4a besteht, in einer noch zu beschreibenden Weise Schlingen 5, 5a, 6, 6a gebildet. Die diese Schlingen bildenden Nadeln 3, 34, 4, 4a, die am Fuße 7 bzw. 8 drehbar in den Nadelbalken 9 und io gelagert und von denen die _ Schäfte der Nadeln 3 und 4 in der Längsachse innen um i8o° und jene der Nadeln 3a und 4.9 um 9o° verwunden sind, werden durch zwei seitliche Flächen in der mit entsprechenden Schlitzen i i versehenen Führungsleiste 12 geführt. Die Drehrichtung zweier benachbarter Nadeln 3 und 3a sowie 4 und 4a ist zueinander entgegengesetzt.
  • Die in der Abb.2 seitlich herausgezogen gezeichneten Schienen 13, 14, 15 und 16 erstrecken sich über die ganze Webstuhlbr eite und liegen zwischen den Kettenfädensystemen.
  • In dem Zwischenraum A-B vollzieht sich die Schlingenbildung. Die Schienen selbst sichern den Abstand der Kettenfädensysteme voneinander und damit die gleichmäßige Länge der Schlingen.
  • Der aus dem Farbsteller bekannter Art herausragende Florfaden 17 wird von der in den Nadelbalken 18 und i9 längsverschiebbar, aber nicht drehbar gelagerten und ebenfalls in den Schlitzen 1i geführten Ausziehnadel 2o sowie der Schließnadel 21, die schräg durch die Kettenfädenschlingen von unten nach oben hindurchgr eifen, erfaßt und durch die Schlingen 5, 5,1, 6, 611 hindurchgezogen.
  • Nach erfolgtem Durchzug des Florfadens werden durch Zurückgehen der Hub- und Zugnadeln 3, 3a, 4, 4a in die Grundstellung die Schlingen aufgelöst, und der Florfaden 17 legt sich nun, zwangsweise den sich auflösenden Schlingen, d. h. den sich streckenden Kettenfäden i und 2 folgend, um die Kettenfäden und bildet zwei miteinander verbundene Knoten (Abb. i).
  • In den Abb. 3 bis 6 sind die einzelnen Stadien der Knotenbildung dargestellt. Durch Heben des Nadelbalkens 9 werden die mit ihren seitlichen Flächen in den Schlitzen i i geführten und in der Längsachse schraubenförmig gewundenen Hubnadeln 3 und 3a derart an das untere Kettenfädensystem 2 gebracht, daß die Haken der Nadelköpfe die Kettenfäden hochheben und sich infolge der schraubenförmigen Bewegung unter Bildung von Schlingen 6 und 611 um die Hubnadeln 3, und 3a legen (Abb.4). Die nach Art einer Zungennadel ausgebildeten Zugnadeln 4 und 4a, die im Nadelbalken io gelagert und ebenfalls schraubenförmig gewunden durch zwei seitliche Flächen in den Schlitzen i i geführt sind, werden durch Heben des Nadelbalkens io zwischen den einzelnen Fäden des unteren Kettenfädensystems 2 hindurchgeführt, ohne infolge ihrer Formgebung diese zu be@influssen. Sie werden nur so weit über die oberen Kettenfäden gehoben, daß die Zunge 34 noch unterhalb der Kettenfäden i verbleibt, so daß beim darauffolgenden Abwärtsgang die offenen Haken der Zugnadeln 4 und 4a die Fäden des oberen Kettenfädensystems i ergreifen und durch Senken des Nadelbalkens io sowie infolge rückläufiger Schraubenbewegung die Kettenfäden i ebenfalls zu Schlingen 5 und 5a legen. (Abb.4). Dadurch, daß die Hub- und Zugnadeln 3a und 4a während ihrer Hubbewegungen Drehungen von nur 9o° um ihre Längsachse zum Zwecke der Schlingenbildung ausführen, werden die von ihnen erfaßten Kettenfäden i und 2 nur in offene Schlingen 5a und 6a gelegt bzw. U-förmig zwischen den Schienen 13, 14, 15, 16 ausgezogen (Abb. 4).
  • Während die Hub- und Zugnadeln in dieser Lage (Abb.4) verharren, werden die Ausziehnadeln 2o und die Schließnadeln 21 schräg von unten nach oben durch die Schlingen 5, 511, 6, 6a geführt, die untereinander so angeordnet sind, daß sich abwechselnd eine Schlinge des unteren Kettenfädensystems 2 an eine solche des oberen Kettenfädensystems i anschließt. Dabei erfassen sie durch Festklemmen zwischen A.usziehnadelkopf 2o und Schließnadelöse 21 den Florfaden 17 am Farbsteller und ziehen ihn bis zwischen die Kettenfädensysteme aus (Abb. 5).
  • Hierauf erfolgt die Auflösung der Schlingen 5, 5a, 6, 6a, indem sich die Hubnadeln 3 und 3" in die Grundstellung (Abb. 3) senken, während die Zugnadeln 4-und 42 so hoch über das Kettenfädensystem i gehoben werden, daß dieses in seine frühere Lage (Abb.3) zurückkehren kann, daß ferner beim Senken der Zugnadeln q. und 4a in die Grundstellung die Zungen 34 hochgehoben und die Nadelöffnung verschlossen wird, wodurch das Mitnehmen der Kettenfäden vermieden wird.
  • Durch das Auflösen der Schlingen 5, 5a, 6, 6a legt sich der Florfaden, dabei so viel Fadenreserve nachziehend, wie der gegenseitige Abstand der beiden Kettenfädensysteme erfordert, zwangläufig derart um die Kettenfäden, daß er einen Doppelknoten bildet (Abb. 6).
  • Nach Freigabe des Florfadenendes durch die Ausziehnadel 2o und die Schließnadel2i sowie durch Senken in die Grundstellung (Abb. 3) wird der Florfaden nach Zerschneiden in Richtung E-F in zwei einfache Perserknoten getrennt. Die Florfadenreserve wird hierauf bis auf ein brauchbares Maß zur Florfadenöse zurückgezogen.
  • Sind alle Perserknoten einer Reihe eingetragen, so erfolgt in bekannter Weise der Ladenanschlag und zwecks Abbindens gegen die nächstfolgende Knotenreihe das Eintragen von zwei Grundschüssen in die Kettenfädensy steme i und 2.
  • Der Ladenanschlag erfolgt in Richtung des Pfeiles h. (Abb. 2) hinter den Schienen 13, 14, 15, 16, die als Ganzes derart federnd gelagert sind, daß sie dem Drucke der Lade in der Richtung des Anschlages nachgeben und beim Zurückgehen der Lade gleichfalls in ihre Anfangsstellung zurückkehren. Der Ladenklotz ist wegen des beschränkten Raumes -zwischen den Nadelköpfen und dem Kettenfä densvstem 2 als Eisenschiene mit einem diesem Raume entsprechenden Querschnitt ausgeführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Knüpfteppichen als Doppelware, wie nachstehend gekennzeichnet. Die Kettenfäden zweier im Abstande der doppelten Florhöhe des einfachen Teppichs übereinanderliegender Kettenfädensysteme werden vorübergehend zu Schlingen mit entgegengesetzter Schlingrichtung gelegt, die untereinander so angeordnet sind, daß sich abwechselnd eine Schlinge des unteren Kettenfä densvstems an eine solche des oberen Kettenfädensystems anschließt. Alsdann wird durch diese Schlingen der Florfaden hindurchgezogen, der durch Auflösen der Schlingen zu zwei sowohl die Kettenfädenpaare des oberen als auch die des unteren Kettenfädensvstens umschlingenden Perserknoten umgeformt wird. Durch Zerschneiden des die beiden Perserknoten miteinander sowie mit dem nicht zur Verarbeitung gelangenden Florfadenv orrat verbindenden Florfadenstükkes, ferner durch Anschlagen der Perserknoten und Eintragen der Bindeschüsse werden die Knotenreihen schließlich fertiggestellt, und zwar je eine im Obergewebe und eine im Untergewebe.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß j e eine der beiden für je zwei übereinanderliegende Kettenfäden der beiden Kettenfädensysteme (i und 2) angeordneten Hubnadeln (3a) zum Anheben des unteren Kettenfadens (2) und eine zungennadelförmige Zugnadel (4"_) zum Herabziehen des oberen Kettenfadens (i) vorgesehen sind, die beide während ihrer Hubbewegungen Drehungen von 9o° um ihre Längsachse zum Zwecke der Schlingenbildung der von ihnen erfaßten Kettenfäden ausführen, und daß weiter eine mit einer Schließnadel (21) zusammenarbeitende, durch die Schlingen hindurchgreifende Ausziehnadel (2o) angeordnet ist, mit deren Hilfe durch jene Schlingen ein von einem mustergemäß steuerbaren Farbsteller (22) dargebotener Florfaden (17) hindurchgezogen wird, der sich nach Auflösen der Kettenfädenschlingen und Geradestrecken der Kettenfäden als Perserknoten um die Kettenfäden schlingt.
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