DE54191C - Saat-Reihemaschine - Google Patents

Saat-Reihemaschine

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Publication number
DE54191C
DE54191C DENDAT54191D DE54191DA DE54191C DE 54191 C DE54191 C DE 54191C DE NDAT54191 D DENDAT54191 D DE NDAT54191D DE 54191D A DE54191D A DE 54191DA DE 54191 C DE54191 C DE 54191C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grains
grooves
soil
seed
machine
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT54191D
Other languages
English (en)
Original Assignee
ST. GRER; in Giehle bei Pilica
Publication of DE54191C publication Critical patent/DE54191C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C7/00Sowing
    • A01C7/08Broadcast seeders; Seeders depositing seeds in rows

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Sowing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach Ansicht des Erfinders ermöglichen die gebräuchlichen Reihensäemaschinen nicht, das Samenkorn in solcher Weise in dem Erdboden unterzubringen, dafs die günstigsten Bedingungen für das Keimen des Kornes und das Wachsen und Reifwerden der jungen Pflanze erlangt werden. Bei der Drillsäemaschine fällt das Samenkorn in die gezogenen Rillen, d. h. in die lose Erde hinein. Das auf diese Art gesäete Korn kann, trotzdem es in der Erde Feuchtigkeit, Wärme und Luft findet, nicht normal aufgehen, und zwar deshalb nicht, weil die lose Erde sich setzt bezw. verschiebt und das Korn bewegt. Gerade zur Zeit des Keimens ist die Veränderung der Lage des Korns sehr schädlich, da der Keim dann nicht im Stande ist, sich entsprechend rasch und stark zu entwickeln. Ferner läuft bei Regenwetter das Wasser in die von der Maschine gemachten Rillen hinein und dies verursacht, dafs die Oberfläche der Erde in den Rillen zusammengeballt wird und Krusten bildet, welche den Zutritt der Luft hemmen und dadurch das Keimen verzögern. Aufserdem wird durch die übermäfsige Feuchtigkeit in den Rillen das Korn verdorben und Rostbildung veranlafst. Im Winter sammeln sich in den Rillen Schneemassen, welche die Luft nicht durchlassen und beim Schmelzen im Frühling die junge Saat zu sehr abkühlen und infolge dessen das Wachsthum derselben beeinträchtigen. Ist die Saat hochgeschossen und bald reif, so verliert sie, wenn ein starker Regen fällt, dadurch, dafs der Regen die Erde in den Rillen zu nafs macht, den erforderlichen Halt im Boden, legt sich daher und fängt an zu gähren.
Diese Uebelstände sollen durch die nachbeschriebene Säemaschine beseitigt werden. Mittelst dieser Maschine wird nämlich einerseits die Saat auf festen Boden gelegt und mit loser Erde bedeckt und andererseits für das Wasser ein Ablauf geschaffen.
Fig. ι der Zeichnung stellt eine Seitenansicht der Maschine dar; die Fig. 2 und 3 veranschaulichen im Grundrifs und in Hinteransicht die Wirkung der Maschine.
Am Gestell m der Maschine ist eine Achse g drehbar angebracht, welche eine Reihe parallel neben einander angeordneter Walzen b trägt. Vor diesen Walzen, zwischen denselben und dem Vordersteuer f hängen an dem Gestell m eine Anzahl dreieckig gestalteter Körper a, welche auf dem Erdboden schleifen und zwischen sich trichterartige Oeffnungen lassen, deren engerer Theil den Walzen b zugekehrt ist. Die einzelnen Dreiecke oder Schleppen a sind an Stützen m1 derart drehbar angebracht, dafs sie gehoben oder gesenkt werden können, und zwar mittelst Ketten a\ welche mit geeigneten Hebeln <z2 in Verbindung stehen. Hinter den Walzen b sind Schare c in- der aus Fig. ι und 2 ersichtlichen Weise angeordnet, welche an einem besonderen Rahmen c1 sitzen und in diesem höher oder tiefer gestellt werden können. Der Rahmen c1 der Schare c ist mit den Hebeln α2, welche die Ketten a1 der Schleppen α beeinflussen, so verbunden, dafs, wenn man die Schare c mit ihrem Rah-
men c1 hebt, auch die Schleppen a gehoben werden, und umgekehrt.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Die vor den Schleppen α auf dem geackerten Boden gesäeten Körner d, Fig. 2 und 3, werden von den Schleppen α gereiht und hierauf jede so gebildete Reihe von je einer Walze b gegen den Boden geprefst, jedoch nur so stark, dafs die Erde an den gewalzten Stellen sich später nicht weiter setzt. Sodann ziehen die Schare c rechts und links von den gewalzten Stellen Rillen und werfen dabei lockere Erde über die auf dem gewalzten Theil des Bodens liegenden Körner.
Die Saat liegt also auf derartig festgewalztem Boden, dafs eine Veränderung der Lage der Saat nicht eintritt und später den Wurzeln der Pflanzen ein sicherer Anhaltspunkt gewahrt wird. Die über dem Samen befindliche Schicht lockerer Erde erleichtert den Zutritt der Luft und der Feuchtigkeit, während die zu beiden Seiten der Reihen gezogenen Rillen das überschüssige Wasser ableiten, so dafs das Durchnässen und das Ausfrieren der Saat verhütet wird.
Die Maschine kann auch mit dem bei Drillmaschinen gebräuchlichem Säeapparat verbunden werden. In diesem Falle läfst man die Schleppen α fort und ordnet den Säeapparat hinter den Walzen b, zwischen denselben und den Scharen c an, wie bei η in Fig. 1 punktirt angedeutet ist. Die Saatkörner fallen dann in die von den Walzen b gemachten Rillen auf den festgewalzten Boden der letzteren. Der Säeapparat wird von der Achse der Walzen b aus in geeigneter Weise angetrieben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Reihensäe-, Walz- und Deckmaschine, bei welcher die auf dem geackerten Boden gesäeten Körner durch Schleppen α gereiht, hierauf durch Walzen b in den Boden gedrückt und sodann durch Schare c, welche zu beiden Seiten jeder Reihe Rillen ziehen, mit loser Erde bedeckt werden, derart, dafs der gewalzte Boden den Körnern bezw. den Wurzeln der jungen Pflanzen einen sicheren Halt bietet, die die Körner bedeckende lose Erde den Zutritt der Luft und der Feuchtigkeit erleichtert und die zu beiden Seiten jeder Reihe gebildeten Rillen das überschüssige Wasser ableiten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT54191D Saat-Reihemaschine Expired - Lifetime DE54191C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003039237A1 (de) * 2001-11-08 2003-05-15 Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co. Kg Drillmaschine

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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