DE540055C

DE540055C - Taumelgetriebe mit veraenderlichem Hub

Info

Publication number: DE540055C
Application number: DEB111643D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-11-07
Filing date: 1923-11-07
Publication date: 1931-12-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Taumelgetriebe mit veränderlichem Hub, das sich von den bekannten Getrieben dieser Art durch Beschränkung auf die geringste Anzahl einfacher Teile unter möglichster Vermeidung von Gelenken unterscheidet, wodurch eine größere Betriebssicherheit und ein höherer Wirkungsgrad erzielt wird. Dies ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Taumelscheibe auf zwei ineinander angeordneten und gegeneinander verdrehbaren schiefexzentrischen Teilen gelagert ist, von denen der äußere die Taumelscheibe trägt, während der innere aus der Taumelscheibenwelle gebildet sein kann. Zwecks Erhöhung der Verstellbarkeit kann der innere schiefexzentrische Teil beispielsweise mittels eines Gewindes auf der Taumelscheibenwelle axial verschiebbar sein, wobei der äußere schief exzentrische Teil mit einem Führungsstück in Eingriff steht, das mittels eines dem erwähnten Gewinde entgegengesetzt verlaufenden Gewindes ebenfalls auf der Taumelscheibenwelle axial verschiebbar ist. Beim Antrieb von Arbeitskolben ermöglicht diese Einrichtung, gleichzeitig mit der Hubeinstellung auch das Verdichtungsverhältnis zu verändern; hierdurch kann beispielsweise bei Verbrennungskraftmaschinen die Leistung innerhalb größter Drehzahlbereiche konstant erhalten werden und bei Pumpen und Kompressoren mit stark wechselnder Fördermenge die Drehzahl der Antriebsmaschine gleichbleiben.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt ein Getriebe mit Vorrichtung zur Veränderung des Hubes im Längsschnitt, Abb. 2 den auf der Welle sitzenden Taumelzapfen in einem zur Abb. 1 um 90⁰ gedrehten Längsschnitt, Abb. 3 eine andere Ausführungsform des Taumelgetriebes.

Bei der Ausführungsform des Getriebes nach Abb. 1 und 2 ruht die Welle 1 in Lagern 2 und ist mit zwei gegenläufigen Schraubengewinden 3, 4 versehen. Auf dem Gewinde 3 sitzt als Teil des Taumelzapfens ein in einem Tragkörper 5 gehaltener schiefexzentrischer Teil 6, dessen Achse B-B um den Winkel α zur Wellenachse A-A geneigt ist. Der schiefexzentrische Teil 6 trägt den ebenfalls schiefgebohrten Teil 7 mit Gegengewichten 8. Die Achse C-C des schiefexzentrischen Teils 7 weicht um den Winkel /?, der doppelt so groß ist wie der Winkel α, von der Achse A-A ab. Der Teil 7 hat zwei Lappen 9, die mit einer 'kreisbogenförmigen Aussparung versehen sind, in die eine auf dem Gewinde 4 sitzende Gewindemuffe 10 mit kreisbogenförmigen Führungsleisten eingreift. -Auf dem schief exzentrischen Teil 7 ist ein Taumelglied 12 gelagert, das durch einen Stein 13 und eine Geradführung 14 an der Drehung um die Achse A-A gehindert ist. Mit dem Taumelglied 12 sind durch Stangen 15 Arbeitskolben 16 verbunden.

Läuft die den schiefexzentrischen Teil 7 tragende Welle um, so beschreibt seine Achse C-C einen Kegel, das auf dem Teil 7

gelagerte Taumelglied 12 wird demgemäß in eine taumelnde Bewegung versetzt und treibt die Arbeitskolben 16 mittels der Kolbenstangen 15 an. Mittels eines Zahngetriebes 11 wird das Traglager 5 in seinem Gewinde 17 gedreht und dabei axial verschoben. Dabei gleitet der schiefexzentrische Teil 6 in den Gewindegängen 3, und der schiefexzentrische Teil 7, der die Verschiebung des Teiles 6 mit-

jo macht, erhält durch Vermittlung der Lappen 9, der Gewindemuffe 10 und des Gewindes 4 durch dieses eine Drehung im entgegengesetzten Sinne. Hierdurch wird erstens eine Veränderung des Winkels β und damit eine Änderung des Taumelhubes, zweitens infolge der axialen Verschiebung des Teiles 7 zugleich eine Veränderung oder unter entsprechenden Umständen eine Auf rechter haltung des Verdichtungsverhältnisses gemäß der Gewindesteigung erzielt.

Bei dem Getriebe nach Abb. 3 ist der schiefexzentrische Teil 7' auf einer schrägen Kröpfung 1' der Welle 1 gelagert, und zwar wird bei der Verdrehung des Teiles 7 auf dem gekröpften Wellenteil 1 nur der Hub des Taumelgliedes verändert. Diese Verdrehung wird durch Drehung einer Buchse 18 bewirkt, die mit ihrem Zahnkranz 19 in eine Innenverzahnung 20 des Teiles 7' eingreift. Da die Achse C-C des Teiles 7' in einem anderen Neigungswinkel zur Achse A-A der Welle 1 liegt als die Buchse der Kröpfung 1', so ergeben sich durch Verdrehung des Teiles 7' verschiedene Neigungen des Taumelgliedes 12'.

Claims

Patentansprüche:

ι. Taumelgetriebe mit veränderlichem Hub, gekennzeichnet durch die Lagerung der Taumelscheibe (12, 12') auf zwei ineinander angeordneten, gegeneinander verdrehbaren schiefexzentrischen Teilen (6, 7; 6, 7'), von denen der äußere (7; 7') die Taumelscheibe trägt und der innere (6') aus der Taumelscheiben welle (1') gebildet sein kann.
2. Taumelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere schiefexzentrische Teil (6) mittels Gewindes (3) auf der Taumelscheibenwelle (1) axial verschiebbar gelagert ist, während der äußere schiefexzentrische Teil (7) durch einen Ansatz (9) mit einem Führungsstück (10) in Eingriff steht, das mittels eines dem erwähnten Gewinde (3) entgegengesetzt verlaufenden Gewindes (4) ebenfalls auf der Taumelscheibenwelle axial verschiebbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen