DE533848C

DE533848C - Niederschlagselektrode fuer elektrische Gasreiniger

Info

Publication number: DE533848C
Application number: DEO16050D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Erich Oppen
Original assignee: OSKI AKT GES
Current assignee: OSKI AKT GES
Priority date: 1926-10-28
Filing date: 1926-10-28
Publication date: 1931-09-19

Description

Niederschlagselektrode für elektrische ' Gasreiniger Es ist bei Niederschlagselektroden elektrischer Gasreiniger sehr häufig schwierig, die Elektrode von dem Niederschlagsgut zu befreien, insbesondere, wenn dieses zu Ankrustungen neigt. Vorliegende Erfindung gibt eine sehr einfache Form für eine neue Niederschlagselektrode, welche aus umgebördelten, einander überlappenden Blechen besteht und welche sowohl eine gegenseitige klopfende Wirkung der Teilelektroden als auch ein gleichzeitiges gegenseitiges Abstreifen derse1ben gestattet. Während bisher nur Elektroden ähnlicher Art vorgeschlagen waren, deren Teilelektroden nur durch Aneinanderklopfen zu reinigen waren, gestattet die vorliegende Erfindung, daß die Teilelektroden darüber hinaus gegenseitig als Schaber wirken und dabei auch solches Niederschlagsgut entfernen, welches ganz fest an den Elektroden anzubacken pflegt.
Abb. i zeigt eine derartige Elektrode im Aufriß und Abb. 2 im Grundriß. Abb. 3 zeigt den Ouerschnätt der Elektrode im vergrößerten Maßstabe.
An einem Querstück 3, welches in den Kammerwänden der elektrischen Niederschlagskammer q. und 5 irgendwie verankert ist, befinden sich Blechstreifen i, welche an den Rändern umgebördelt sind. Dieselben sind durch Stifte 6 lose an 3 aufgehängt.
Eine zweite Gruppe Blechstreifen 2, welche einzeln mät den Blechstreifen i in der Reihenfolge abwechseln und diese mit ihren umgebördelten Längskanten überlappen, ist, bezüglich ihres Querschnitts in umgekehrter Anordnung, ebenfalls am Trageisen 3 aufgehängt, wie dieses Abb.3 erkennen läßt. Die Bleche werden zwischen zwei Schienen 8 bei seitlichen Bewegungen in der Elektrodenebene geführt, und zwar in der Weise, daß die Blechstreifen i durch Bolzen 7 mit den Schienen verbunden, deren Bewegung mitmachen müssen, während die Blechstreifen 2 lose von den Trageisen 3 herabhängen. Die Führung der Schienen 8 ist durch die Führungsstücke 9 angedeutet. Es erfolgt nun entweder ein direktes Schütteln der Stangen 8 von Hand, oder es kann auch, wie gezeichnet, eine Hebelübersetzung io verwendet werden, wobei die Zugstange i i über einen Kniehebel io (mit .dem festen Drehpunkt 13) betätigt wird. Das in der Zeichnung freie Ende i2 des Kniehebels io kann z. B. durch eine Nocken-,velle oder sonstwie in hin und her gehende Bewegungen gesetzt werden, die sich dann auf die Blechstreifen i übertragen. Dabei kann eine gegenseitige schlagartige Berührung der Blechstreifen i und 2 mittels der Umbördelungen erfolgen.
Macht man den Hub sehr groß, so wirken die vorstehenden Längskanten der Teilelektroden gleichzeitig als Abstreifer. Es tritt ein gegenseitiges Abschaben der Elektrodenflächen ein. Hierdurch wird eine äußerst gute Säuberung der Teilelektroden selbst von teigigem und klebendem Niederschlagsgut erreicht.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit zeigt Abb. q. im Querschnitt. Hier ist an Stelle der einfachen Umbördelung eine vollständige Einbördelung der Kanten vorgenommen, um eine größere Festigkeit und Versteifung der einzelnen Blechstreifen zu erzielen. Die Arbeitsweise ist im übrigen wie oben. An Stelle der einfachen Blechstreifen können auch Wellbleche oder andere profilierte Bleche Verwendung finden, obwohl :die glatte Fläche in elektrischer Hinsicht bezüglich der schabenden Wirkung der Bördelkanten, aber auch in mechanischer Hinsicht, die größeren Vorteile bietet.
Die Anordnung der Sprühelektroden und die übrige Ausbildung der elektrischen Kammern kann in bekannter Weise erfolgen und ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Die Reinigung kann so erfolgen, daß nicht alle Platten gleichzeitig gereinigt werden, wie dies bereits bekannt ist. Um eine vollständige Abschabung der Elektroden zu erzielen, können die Niederschlagselektroden i natürlich auch gleichzeitig oben, wie beschrieben, beweglich gelagert und geführt werden, so daß die ganzen Teilelektroden sich gegenseitig vollständig abschaben. Die durch die Umbördelung der Blechkanten erzielte, bereits erwähnte, erhebliche Versteifung der einzelnen Blechstreifen erlaubt übrigens auch noch die Verwendung größerer Elektrodenbaulängen als dies bei Verwendung nicht gebördelter Blechstreifen möglich ist, so daß bei einer Ausbildung der Elektroden gemäß Erfindung Baulängen von 6 m und darüber ohne weiteres gewählt werden können. Außerdem können sich die gebördelten Bleche bei Temperaturschwankungen nicht leicht werfen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Für Elektrofilter bestimmte Niederschlagselektrode aus senkrecht zur Richtung des elektrischen Feldes pendelnd hängenden, im wesentlichen ebenen, planparallel geführten streifenförmigen Teilelektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilelektroden an ihren Längskanten mit Bördelkanten oder -wulsten versehen sind und mit diesen die jeweils benachbarten Teilelektroden derart dicht anliegend überlappen und durch die Bördelkanten oder -wulste derart miteinander im Eingriff stehen, daß bei einer pendelnden Relativbewegung benachbarter TeileIektroden zueinander die Bördelkanten oder -wulste der einen Teilelektrode für die ihr jeweils benachbarten Teilelektroden als Schaber wirken.