DE530993C

DE530993C - Elektrisch beheizter Tunnelofen mit zwei in entgegengesetzter Richtung bewegten Wagenreihen

Info

Publication number: DE530993C
Application number: DER75221D
Authority: DE
Original assignee: Ludwig Riedhammer GmbH and Co KG
Current assignee: Ludwig Riedhammer GmbH and Co KG
Priority date: 1928-07-21
Filing date: 1928-07-21
Publication date: 1931-08-03

Description

Elektrisch beheizter Tunnelofen mit zwei in entgegengesetzter Richtung bewegten Wagenreihen Bei Tunnelöfen mit zwei in entgegengesetzter Richtung bewegten Wagenreihen wird das ungebrannte Gut der einen Wagenreihe durch das gebrannte Gut der anderen Wagenreihe vorgewärmt; die Vorwärmung des Brenngutes ist aber ungleichmäßig, weil sie nur einseitig, und zwar von der Mitte aus erfolgt. Auch die Abkühlung des gebrannten Gutes der einen Wagenreihe durch das ungebrannte Gut der anderen Wagenreihe erfolgt ungleichmäßig, -weil sie ebenfalls nur von der Mitte aus erfolgt.
Es sind Tunnelöfen mit zwei in entgegengesetzter Richtung bewegten Wagenreihenbekannt, bei welchen in den Seitenwänden in der Vorwärmzone als auch in der Abkühlzone Kanäle zwecks Luftzirkulation vorgesehen sind. Bei diesen Ofen ist die Brennzone durch entsprechende Aufbauten auf den Brennwagen allseitig abgeschlossen. Dadurch soll die Luft gezwungen werden, aus den Kanälen der einen Ofenseite quer durch den Ofen in die Kanäle der anderen Ofenseite zu ziehen. Der Luftumlauf ist nun, weil er- quer durch den Tunnelofenkanal erfolgen muß, durch die für den Durchgang der Wagen unbedingt erforderlichen Zwischenräume beeinflußt und demzufolge nicht gleichmäßig.
Ferner sind Tunnelöfen mit einer Wagenreihe bekannt, bei welchen der Wärmeaustausch zwischen der Vorwärm- und der Kühlzone durch die Luft stattfindet, die in den Kanälen der Tunnelwände strömt. Bei diesen Ofen erfolgt also die Vorwärmung des ungebrannten Gutes von den zwei Ofenwänden aus, also in anderer Weise als bei Tunnelöfen mit zwei in entgegengesetzter Richtung bewegten Wagenreihen.
Weiterhin ist auch vorgeschlagen worden, die beim Brennen von Elektroden u. dgl. entstehenden Dämpfe aus der Brennzone des Tunnelofens abzuziehen und in die im Mauerwerk der Vorwärmzone ausgesparten Kanäle zu leiten, wo sie durch Beigabe von Frischluft zur Verbrennung gelangen und die Vorwärmung des Gutes fördern.
Zweck vorliegender Erfindung -ist nun, bei' elektrischen Tunnelöfen mit zwei in entgegen gesetzter Richtung bewegten Wagenreihen den Wärmeaustausch zwischen der Vorwärm-und der Kühlzone durch Luftumlauf in Kanälen zu verbessern, wobei auch gleichzeitig dieser Vorgang. durch Verbrennung der beim Brennen von Elektroden und anderen künstlichen Kohlen entstehenden Teerdämpfe unterstützt werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß in den Seitenwänden des Tunnelofens, soweit die Vorwärmzone jeder der beiden Wagenreihen in Frage kommt, Heizkanäle angeordnet werden, während andererseits in den Seitenwänden des Tunnelofens auf die Länge der Abkühlzone Luftkanäle eingebaut werden, und zwar derart, daß die Luftkanäle in der einen Wand des Tunnelofens mit den Heizkanälen in der andern Wand des Tunnelofens, durch einen Kanal, welcherzweckmäßig über dasGewölbe geführt wird, verbunden werden. Es können aber auch die Luftkanäle der Abkühlzone einer Wagenreihe mit den Heizkanälen in der Vorwärmzone der gleichen Wagenreihe durch einen Kanal verbunden werden, welcher zweckmäßig um die Heizglieder seitlich herumläuft. Im ersten Falle tritt die kalte Luft bei 9 ein, durchzieht die Luftkanäle 7 und kühlt hierbei das gebrannte Gut ab. Kurz vor der Brennzone gelangt die bereits hoch erwärmte Luft in einem aufsteigenden Sammelschacht, welcher durch einen quer über dem Gewölbe liegenden Kanal mit dem Heißluftschacht 5 verbunden ist. Beim Austritt der Heißluft aus diesem Luftschacht 5 stößt dieselbe auf die Teerdämpfe bzw. Abgase, welche durch die Öffnungen- q. aus dem Ofentunnel in die Heizzüge 6 eintreten. Die Teerdämpfe gelangen hier nun zur Verbrennung und deren Rauchgase wärmen auf ihrem Weg durch die Heizzüge 6 nach dem Rauchabzug 8 ` das ungebrannte Gut vor. Durch den Raüchabzugschacht 8 sind die Heizschächte mit dem Kamin verbunden.
Im-zweiten Falle tritt die kalte Luft am Ausfahrende einer Wagenreihe bei 9 in die Luftkanäle 7 ein, kühlt- auf dem -Wege --zur Brennzone das gebrannte Gut ab und, gelangt kurz vor der Brennzone hoch erhitzt in einen senkrechten Sammelschacht. Dieser Sammelschacht ist durch einen Kanal, welcher seitlich ad den elektrischen Heizelementen vorbeiläuft, mit dem Heißluftschacht 5 verbunden. Die Heißluft tritt hier durch kleine Offnungen aus und stößt auf die durch die Öffnungen 4 einströmenden Teerdämpfe, welche zur Verbrennung gebracht werden. Die Rauchgase ziehen durch die Reizzüge 6 und wärmen auf ihrem Weg zum Kamin das ungebrannte Gut vor. Bei dem Ofen nach vorliegender Erfindung wird 'also durch die bekannte Wärmeübertragung durch Strahlung von einer Wagenreihe auf die andere Wagenreihe das Gut von einer Seite her beheizt, während jeweils die Außenseiten der Wagen durch die in den Kanälen fließende hoch erhitzte Luft usw: erwärmt werden.
Durch die vorbeschriebene Beheizungsweise gelangt das Brenngut hoch erhitzt zur Brennzone,' so daß hier nur noch ein verhältnismäßig geringer Aufwand an elektrischer Energie zum Garbrand notwendig ist.
Die Zeichnung stellt. ein Ausfüllrungsbeispiel dar, und zwar Abb. I im Längsschnitt und Abb. 2 im Grundriß.
.z ist der Ofen, 2 sind die elektrischen Heizelemente, 3 die dazu gehörenden Transformatoren, q. sind die Eintrittsöffnungen der Abgase in die Heizzüge, 5 sind die Heißluftschächte, 6 die Heizzüge zur Vorwärmung des Brenngutes, 7 die Luftkanäle zur Abkühlung des gebrannten Gutes, 8 sind die Rauchäbzugsschächte, 9 die Eintrittsöffnungen der Kühlluft,

Claims

PATENTANSPRUCI3: Elektrisch beheizter Tunnelofen mit zwei in entgegengesetzter Richtung be= wegten Wagenreihen, bei welchen der Wärmeaustausch zwischen der Vorwärme-und der Kühlzone durch Luft stattfindet, die in den Kanälen der Tunnelwände strömt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle ausschließlich in den Außenwänden des Doppeltunnels vorgesehen sind.