DE530394C - Verfahren zur Erzeugung von mehrfarbigen Effekten in zwei oder drei abweichenden Farben auf wollenen oder halbwollenen Geweben, die gebeizte und ungebeizte Wollfaeden enthalten, durch Faerben im Stueck - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von mehrfarbigen Effekten in zwei oder drei abweichenden Farben auf wollenen oder halbwollenen Geweben, die gebeizte und ungebeizte Wollfaeden enthalten, durch Faerben im Stueck

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DE530394C
DE530394C DEB138489D DEB0138489D DE530394C DE 530394 C DE530394 C DE 530394C DE B138489 D DEB138489 D DE B138489D DE B0138489 D DEB0138489 D DE B0138489D DE 530394 C DE530394 C DE 530394C
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  • Verfahren zur Erzeugung von mehrfarbigen Effekten in zwei oder drei abweichenden Farben auf wollenen oder halbwollenen Geweben, die gebeizte und ungeheizte Wollfäden enthalten, durch Färben im Stück Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von mehrfarbigen Effekten in zwei oder drei abweichenden Farben auf wollenen oder halbwollenen Geweben, die gebeizte und ungeheizte Wollfäden enthalten, durch Färben iim Stück, twobei die gebeizten Wollfäiden durch hocken mit einer wässerigen Lösung von Chromfluorid und Ameisensäure gebeizt sind und der Färbeprozeß in einem Bade vor sich geht.
  • Im Gegensatz zu den bekannten garnfärbigcn Verfahren, welche eine Lieferfrist der fertigetn Ware von acht bis zehn Wochen zur Bedingung haben, reduziert sich diese nach demn hier beschriebenen Verfahren auf nur zehn bis vierzehn Tag e. Noch augenfälliger verringert sich das Garnlager, da nur fertige, in verschiedenen der Mode entsprechenden Dessins verwebte Stücke aus präparierten und rohweiten Garnen zu lagern sind, welche nach Bedarf in der gewünschten Modernuance eingefärbt werden können. Dadurch fällt dlas gesamte farbige, zinslos brachliegende Garnlager weg. So sind z. B. Verfahren bekannt geworden, nach denen ein Tfeil dlos Garnes fmnit doppeltchromsauretm 2Natron tutnd Weinsteinsiiture oder mit C lhromfltuor-iid vorbehalndelelt wird. Dieses derart gebeizte Garn wird nun je nach Wutnsch minit niclhtgebeiztem (tarn verwoben. In zwei aufeinanderfolgenden verschiedenen Farbbädern Werden dann im7 eirsteil die gebeizten und hernach im zweiten die ungebeizten Fasern gefärbt. In der Praxis ergibt sich nun, daß die vom Webstuhl kolmmenlde Ware außerordentlich gründlich unter Zusatz voll Seife und Soda gewaschen werden muß, um sie voll anhaftendem Schmutz, Schlichte, Lein, Ö)l und Fett zu reinigen.
  • Die nach diesen Verfahren vorgeschlagenen Beizen sind nun aber nicht imstande, diesem lang dauernden Waschprozcß zu widerstehen, und sie werden fast gänzlich neutralisiert. Außerdem haben diese Beizen den Nachteil, daß sie in den kochenden Bädern von den geheizten Fasern auf die ungeheizten wandern, und je länger deshalb der Färbeprozeß im ersten Bade datuert, desto mechr wird aus der beabsichtigten Zweifäirbigkeit eilte Unifär-bung.
  • Demgegenüber kommt nach demn Verfahren gemäß der Erfindung eilte aus Fluorchronm und Ameisensäture bestehende Beize zur Anwendttng, welche auch durch stundenlanges Waschen der Stücke mit Seife und Soda an Affinitäit zu Farbstoffen fast nichts verliert und welche auch im kochenden Bade nicht von den gebeizten auf die mnnverwehten tnlgeleizten Fasern wandert. Außerdem erlaubt diese Beize, in ein und demselben 1Farbbade so-Woh1 die gebeizten wie die tungelbeizten Fasern ztt fiirbcll. und zwar in verschiedenen l',arben. I?s können dabei nicht lltlr Toll in Tonfärbungen, sondern auch solche in kontrastierenden Farben erzeugt werden. Dabei wird die Wollfaser weitgehend geschont.
  • Ausführungsbeispiiele Ein Teil der Wolle oder des Wollgarnes wird in einer Flotte vorbehandelt, die 5%j vom Gewicht der Ware Fluorchrom und I% der in Verwendung stehenden Flottenmenge 85%ige Ameisensäure enthält. Hernach wird Garn aus behandelter mit Garn aus unbehandelter Wolle oder auch mit Garn, das behandelte und unbehandelte Wolle gemischt enthält, in der gewinschten Art verwoben. Die vom Webstuhl kommende Ware wird durch stundenlanges Waschen unter Zusatz von Seife und Soda gründlich von Schmutz, Schlichte, Leim, Fett und Öl) gereinigt. Zwecks Färben im Stück kommt diese Rohware in den Stückbottich und wird dort in handwarmem Wasser '½ Stunde lang gut genetzt. Nach dieser Zeit wird die entsprechende Farbstoffmenge, in lochendem Wasser gut gelöst, durch ein feines Sieb demn Färbebade zugegeben. Es kommt z. B. eines der folgenden Farbstoffgemische zur Verwendung, wobei die Prozentangaben sich auf das Gewicht der zu färbenden Ware beziehen.
    A
    0.500 "!" Antracenbraun FF Teig (S c 1i u 1 t z , Farbstoff tabellen, 6. Aufl., Nr. 782),
    o, roo Antracenblau SWR (S c h u 1 t z , Farbstofftabellen, 6. Auf l., Nr. ;89),
    a o,r5o Alizarinrot SWR Pv. 8o"j"ig (S c 1i u 1 t z, Farbstofftabellen, 6.Aufl.,\ r.7; 8)
    ( o, i 5o Alizarinorange SWR Pv. So"l"ig (S c h u 1 t z , a. a. 0., N r. 779);
    b I o,3oo Alizarindirektblau B (S c h u 1 t z , a. a. 0., \ r. 85 1),
    l o,roo Flavazin L (S c 1i u 1 t z, a. a. 0., Nr. r9).
    B
    i:ooo "/" Antracenbraun FF Teig,
    a 0,025 °j,, Antracenblau SWR,
    0.025 "/" Alizarinrot SWR Pv. So"/"ig
    b j o.roo Alizarindirektblau B,
    l o,o5o Tuchrot B (S c li u 1 t z , a. a. 0., N r. 236).
    C
    ö,750 Antracenbraun FF Teig,
    a o,o5o Antracenblau SWR,
    0,o25 Alizarinrot SWR 1'v. So"I"ig;
    o,i5o "1" Alizarindirektblau 13,
    b o,o5o Tuchrot B, _
    0,025 Flavazin L.
    Außer diesen Farbstoffmnengen kommen noch auf Ioo kg Ware 2 kg Essigsäure und Io kg Glaubersalz zum Färbebad. Die Temperatur des Färbebades wird innerhalb einer halben Stunde auf 5o° C gebracht und bei dieser Temperatur 2o Minuten lang belassen. Hierauf wird innerhalb einer halben Stunde auf Kochtemperatur erhitzt und eine volle Stunde bei dieser Kochtemperatur gefärbt.
  • Es ergibt sich dabei, daß die in den vorstehenden Beispielen mit a bezeichneten Farbstoffgruppen auf die gebeizten Fäden und gleichzeitig die mit b bezeichneten Farbstoffgruppen auf die ungebeizten Fäiden aufziehen. Auf diese Weise kommen Kontraste in zwei bis drei harmonischen Tönen zum Vorschein. Der eine Farbton entsteht auf den ungebeizten Garnen, der zweite auf den gebeizten, und eine Mittelstufe entsteht auf den Garnen, die aus gebeizten und ungebeizten Fasern gemischt bestehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von mehrfarbigen Effekten in zwei oder drei abweichenden Farben auf wollenen oder halbwollenen Geweben, die gebeizte und ungebeizte Wollfäden enthalten, durch Färben im Stück, dadurch gelkennzeichnet, daß die gebeizten Wollfäden durch Kochen mit einer wäisserigen Lösung von Chromtluorid und Anicisensäure gebeizt sind und der 1-,*irlieliro-rcß in einem Bade vor sich geht.
DEB138489D 1928-07-21 1928-07-21 Verfahren zur Erzeugung von mehrfarbigen Effekten in zwei oder drei abweichenden Farben auf wollenen oder halbwollenen Geweben, die gebeizte und ungebeizte Wollfaeden enthalten, durch Faerben im Stueck Expired DE530394C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3059919A (en) * 1960-09-27 1962-10-23 Fiat Spa Resilient vehicle seat structure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3059919A (en) * 1960-09-27 1962-10-23 Fiat Spa Resilient vehicle seat structure

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