DE526783C - Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe durch Zusatz von Harzen - Google Patents

Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe durch Zusatz von Harzen

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DE526783C
DE526783C DEP54674D DEP0054674D DE526783C DE 526783 C DE526783 C DE 526783C DE P54674 D DEP54674 D DE P54674D DE P0054674 D DEP0054674 D DE P0054674D DE 526783 C DE526783 C DE 526783C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe durch Zusatz von Harzen Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe durch Zusatz von Harzen.
  • Es ist bekannt, daß Teer aus einer Lösung von Pechen, meistens in Anthrazenöl, besteht. Ein solcher Teer wird wohl für den Straßenbau verwendet, weist aber nicht gleich gute Eigenschaften wie Spramex, Mexphalt, Ebanoasphalt usw. (die bekanntlich aus künstlichen Petrolasphalten durch 'Zufügen von Asphaltölen mehr oder weniger zäher Konsistenz erhalten werden) auf.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, dem Teer physikalische Eigenschaften zu geben, die denen der natürlichen Asphalte ähnlich sind, wenn man ihn mit beständigen Harzen, insbesondere Phenolkondensationsprodukten, zusammenschmilzt oder diese Harze aus den im Teer befindlichen Phenolen durch Zusatz von Formaldehyd oder anderen Aldehyden in der Masse selbst erzeugt. Bisher war nicht bekannt, daß sich Phenolformaldehydharze in Teer lösen und mit den bituminösen Stoffen eine homogene Substanz bilden, deren Festigkeit und Zähigkeit derjenigen bekannter Petrolasphalte ähnlich ist. Wie bekannt ist, bilden sich beim Erhitzen von Phenol mit Aldehyden unter Zusatz eines Kondensationsmittels, z. B. Salzsäure, Phenolkondensationsharze. Dieselben -werden sich zuerst in der dickflüssigen A-Form bilden. Die Phenolkondensationsharze können durch weiteres Erhitzen in die feste, aber noch in Alkohol und Aceton lösbare B-Form übergeführt werden. Durch lange Oxydation, Polymerisation oder insbesondere durch die Einwirkung von Druck geht dann die B-Form in die unlösliche C-Form über. Für die Zwecke dieser Erfindung werden die Substanzen nur in die A- oder B-Form verwandelt und in dem Teer dispergiert. Außerdem können auch verschiedene Naturharze, wie Acroid-, Kopal- und Damarharze, im Teer bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Einwirkung von erhöhtem Druck, mitdispergiert werden. Es genügt schon ein Zusatz von 5010 Kunstharz, um die Aufnahme größerer Mengen Pech usw. zu ermöglichen.
  • Die Teer-Kunstharz-Mischungen lassen sich auch als Makadam und im Gemisch mit Sand als Walzasphalt verwenden.
  • Der Vorteil bei Verwendung von Phenolkondensationsharzen in A- oder B-Form gegenüber Naturharzen besteht darin, daß dem Teer--ein Stoff zugeführt -wird, der erstens die Beständigkeit erhöht und zweitens in Dispersionsform und gequollenem Zustand die Fähigkeit besitzt, die Anthrazenöle stark zu binden, so daß die Abdunstung dieser Öle erheblich erschwert wird. Das ist ein sehr wichtiger Faktor für Teerstraßen, da die Elastizität der Teerschicht erhöht wird, während bei gewöhnlichen Teermischungen abdunstbare öle, wie z. B. Anthrazenöl u. dgl., sich verflüchtigen und der Pechrest als brüchige Substanz als Bindemittel für Straßendecken wertlos wird. Außerdem unterstützt der kolloidale Dispersionszustand -der Phenolkondensationsharze die Verteilung der Teerpeche in dem Teeröl und .erhöht gleichzeitig die Viskosität des Peches. Wenn das im Teer befindliche Phenol direkt mit Formaldehyd oder anderen Aldehyden zur Reaktion gebracht wird, können phenolartige Teere kondensiert werden, wobei die im Teeröl befindlichen ungesättigten Kohlenwasserstoffe gleichfalls mitkonden= siert werden. Es werden dabei die leicht v erdunstbaren öle in höher siedende Substanzen übergeführt, wodurch dem Teer eine erhöhte Konsistenz und Elastizität gegeben wird.
  • Durch die folgenden Beispiele wird das Verfahren näher erläutert. Beispiel i ioo Teile Steinkohlenteer werden mit Teilen billigen Phenolkondensationsharzen der A- oder B-Form (am besten jedoch im B=Zustand) zusammengeschmolzen. Anfangs schäumt die Masse sehr stark; bei fortschreitender Erhitzung auf i i o° C beruhigt sich die Schmelze, und das Phenolkondensationsharz wird vollkommen im Teer dispergiert, wodurch nicht nur die Konsistenz erhöht wird, sondern auch die Elastizität des Teeres sowie die Aufnahmefähigkeit der Zusatzpeche usw. " Zusätze von 'weiteren Mengen Hart-oder Weichpech als Härtungsmittel des veredelten Teeres sind zulässig. Man kann durch richtige Auswahl der Zusätze zu obigem Teer verschiedene Konsistenzen des Teeres -bis zur spramesähnlichen Festigkeit erzielen. Weitere Zusätze von o, 5 bis 3 % ölen, Faktisölen und Kautschuklösungen, die bekanntlich die Zähigkeit bituminöser Massen erhöhen, sind zulässig, jedoch dürfen diese Zusätze erst nach dem Auflösen der Kunstharze zugefügt werden. Beispiel a Ein paraffinfreier Teer, in dem Phenol enthalten ist, wird unter Zusatz von 3 bis 15 Teilen Formaldehyd, auf i oo Teile Teer berechnet (je nach dem Phenolgehalt), und etwas Salzsäure oder einem anderen bekannten sonstigen Kondensationsmittel erhitzt, bis die Reaktion eingetreten ist und die Phenolkondensationsprodukte sich im Teer gebildet haben. -Man entfernt dann das überschüssige Wasser durch Abdampfen und erhitzt unter weiterem Umrühren bis auf i5o bis iSo@ C (am besten im Vakuum). Anstatt Formaldehyd kann man auch ein anderes Aldehyd nehmen, z. B. Furfurol, Paraldehyd usw. Auch diese durch Kondensation gebildeten Harzverbindungen geben einen guten. veredelten Teer, zu dem die im Beispiel i genannten Zusätze als Verdickungsmittel gewünschter Konsistenz und Schmelzpunkt zugegeben werden können.
  • Durch das beschriebene Verfahren ist es möglich, phenolhaltige Teere für Straßenbauzwecke verwendbar zu machen, was bisher noch nicht gelungen ist. In gleicher Weise können- auch sogenannte Urteere verarbeitet werden, wenn geeignete Mengen Aldehyde und Kondensationsmittel zugefügt werden.
  • Die oben angegebenen Teer- und Kunstharzmischungen können auch in bekannter Weise in Emulsionen umgewandelt und dann nach dem Kaltverfahren im Straßenbau verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe durch Zusatz von Harzen, dadurch gekennzeichnet, daß Teer mit i bis 50'o Phenolkondensationsharzen im A- oder B-Zustand, gegebenenfalls unter Druck und Zusatz von Pech, geschmolzen- wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß phenolhaltige Teere mit einem Aldehyd unter Zusatz geeigneter bekannter Reaktionsmittel, wie z. B. Salzsäure; zusammen erhitzt werden.
DEP54674D 1927-02-20 1927-02-20 Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe durch Zusatz von Harzen Expired DE526783C (de)

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DEP58541D DE549520C (de) 1927-02-20 1928-09-04 Verfahren zur Herstellung eines veredelten Teeres

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DEP54674D DE526783C (de) 1927-02-20 1927-02-20 Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe durch Zusatz von Harzen

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DE (1) DE526783C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131882B (de) * 1954-10-06 1962-06-20 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von elementaren Kohlenstoff enthaltenden Formkoerpern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1131882B (de) * 1954-10-06 1962-06-20 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von elementaren Kohlenstoff enthaltenden Formkoerpern

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