DE525649C - Verfahren zur Verguetung von kuenstlichen Edelsteinen - Google Patents

Verfahren zur Verguetung von kuenstlichen Edelsteinen

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DE525649C
DE525649C DEI28111D DEI0028111D DE525649C DE 525649 C DE525649 C DE 525649C DE I28111 D DEI28111 D DE I28111D DE I0028111 D DEI0028111 D DE I0028111D DE 525649 C DE525649 C DE 525649C
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B29/00Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
    • C30B29/10Inorganic compounds or compositions
    • C30B29/16Oxides
    • C30B29/22Complex oxides
    • C30B29/26Complex oxides with formula BMe2O4, wherein B is Mg, Ni, Co, Al, Zn, or Cd and Me is Fe, Ga, Sc, Cr, Co, or Al

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Description

  • Verfahren zur Vergütung von künstlichen Edelsteinen Die synthetisch hergestellten Edelsteine besitzen zufolge ihrer Entstehungsweise in einem Temperaturgefälle innere Spannungen, die sich bei der Verarbeitung dadurch bemerkbar zu machen pflegen, daß die Steine in unerwünschter Richtung zerspringen, oder daß beim Sägen von Platten oder Herausschleifen von Steinen Risse entstehen, die die Steine unbrauchbar machen.
  • Glüht man nun gemäß der vorliegenden Erfindung die Rohsteine (zweckmäßig im halbierten Zustand) oder die Halb- oder Endfabrikate in einem geeigneten Einbettungsmittel, wie Tonerdepulver, Sand, Holzkohle o. dgl., oder auch in einer Gasatmosphäre, z. B. in einem Tiegel, indem man sie nach schonendem Erhitzen schließlich mehrere Stunden einer Temperatur von mindestens Rotglut aussetzt, und läßt man dann langsam abkühlen, so ist die Neigung zum nachträglichenReißen beseitigt, und es treten, beispielsweise beim Zersägen in dünne Platten, wie es für die 1-agersteinfabrikation ausgeübt wird, keine Sprünge mehr auf. Ein besonders spröder, leicht springender Stein ist beispielsweise der synthetische Spinell, dessen hexaedrische Spaltbarkeit sich oft noch an beinahe fertiggeschliffenen Steinen plötzlich in unerwünschter Weise geltend macht. Durch die Wärmenachbehandlung erzielt man auch hier eine starke Verminderung der Neigung zur Spaltung.
  • Die Vergütung durch Wärmenachbehandlung bietet aber überraschenderweise noch Vorteile in anderer Hinsicht. Gewisse Steinsorten, vor allem z. B. der orangegelbe Padparadschah, erhalten durch das Ausglühen eine enorme Vertiefung ihres Farbtons. Dieser wird in einem Maße gesteigert, wie er sich durch Vermehrung des Farbstoffzusatzes zu dem einzuschmelzenden Ausgangsstoff überhaupt nicht erzielen läßt, da die Steine dann fast alle springen würden. Man braucht also, wenn eine Vergütung nachfolgt, dem Rohstoff weit weniger Farbstoff zuzusetzen und erhält infolgedessen in besserer Ausbeute und in kürzerer Zeit größere Steine. Diese Farbvertiefung ist außerdem begleitet von einer besseren Farbverteilung, indem nach der Vergütung die Randzonen nicht mehr stärker gefärbt erscheinen.
  • Bezüglich des Einbettungsmittels ist naturgemäß darauf zu achten, ob der färbende Stofft der Steine durch eine oxydierende oder reduzierende Atmosphäre oder Umgebung verändert wird; gegen Oxydation empfindliche Steine werden daher zweckmäßig in reduzierende b-iittel, wie z. B. gepulverte Holzkohle, eingebettet.
  • Eine weitere Wirkung des Vergütungsverfahrens, insbesondere wenn es sehr lange ausgedehnt wird, kann in einzelnen Fällen auch darin bestehen, Übersättigungserscheinungen aufzuheben und den überschüssigen Anteil in mikroskopisch kleinen Kristallen derart in der Grundmasse des Steines zur Ausscheidung zu brinen, daß Trübungen entstehen. Beispiels-Z> weise kann Spinellen, die an Tonerde leicht übersättigt sind, auf diese Weise ein mondsteinartiges Aussehen erteilt werden. Beispiele i. Eine wesentliche Verminderung der Sprödigkeit erreicht man bei Rubinen oder weißen Saphiren dadurch, daß man diese, in ein indifferentes Mittel, wie feinen -Sand oder Pulver von Tonerde, eingebettet, etwa 8 bis 12 Stunden lang auf heller Rotglut, d. h. auf etwa 8oo bis iooo° hält. Hierbei dient das Einbettungsmittel gleichzeitig zur gleichmäßigen @Värmeübertragung sowie zum Schutze der Steine gegen Beschädigung. Für die Abkühlung auf eine Zimmertemperatur wird eine Zeit von wenigstens 8 Stunden vorgesehen.
  • Behandelt man Padparadschah in derselben Weise, so wird eine starke Vertiefung der Farbe erzielt.
  • z. Blauer Saphir, der einen gegen Oxydation empfindlichen Farbstoff enthält, wird in Holzkohlepulver als reduzierendem.Mittel während etwa 8 bis 12 Stunden bei heller Rotglut unter zuverlässigem Luftabschluß geglüht; hierauf läßt man langsam abkühlen.
  • 3. Eine Vergütung des blauen Saphirs wird erreicht, wenn man diesen in der reduzierenden Gasatmosphäre eines Stromes von Wasserstoff während einiger Stunden auf helle Rotglut erhitzt und in der Wasserstoffatmosphäre langsam sich abkühlen läßt.
  • q.. Eine Vergütung von hellrotem Rubin wird .erreicht, wenn man diesen in der neutralen Gasatmosphäre eines Stromes von Stickstoff während io bis 2o Stunden auf die Temperatur von 7oo bis goo° erhitzt und darauf für langsame Abkühlung sorgt.
  • Das Verfahren der Vergütung durchWärmena.chbehandlung gemäß Erfindung bedeutet somit für die Herstellung wie für die Verarbeitung der synthetischen Edelsteine einen erheblichen Fortschritt.
  • Mit dem Verfahren gemäß der Eifindung hat die aus den ersten Zeiten der Herstellung synthetischer Edelsteine bekannte Vergrößerung kleiner Rubine durch Anschmelzen von Rubinsplittern zu »rubis reconstituds« nichts gemein, da es sich bei der Erfindung lediglich um ein Vergütungsverfahren ohne äußere Formänderung der Kristalle handelt.
  • Wärmevergütungsverfahren zur Behebung innerer Spannungen sind auch aus der Technik des Glases bekannt; aus dem Verhalten des Glases als amorphem Stoff ließ sich indessen nicht auf das oben beschriebene, den Gläsern fremde Verhalten der Kristalle bezüglich Farbe oder Spaltbarkeit schließen. Für die Herbeiführung der Wirkung der Vergütung kann auch das Abkühlungsverfahren, wie es in Patentschrift 395 .119 vorgeschlagen wird, nicht ausreichen, da hierbei die synthetische Kristallmasse sowohl während ihrer Bildung wie in der Nachbehandlung stets in einem Temperaturgefälle steht, welches verhindert, daß die Temperatur in der Kristallmasse sich ausgleicht und während der erforderlichen längeren Zeit konstant bleibt.

Claims (3)

  1. PATrNTANSPRÜCHr,: i. Verfahren zur Vergütung von synthetischen Edelsteinen ohne Veränderung ihrer äußeren Form, dadurch gekennzeichnet, daß man die Edelsteine in einem gegebenenfalls reduzierend wirkenden Einbettungsmittel, wie Holzkohlepulver, oder in einer reduzierenden, oxydierenden oder neutralen Gasatmosphäre glüht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Glühen solche synthetischen Edelsteine unterwirft, welche bei ihrer Herstellung eine entsprechend verminderte Beimengung von färbenden Zusätzen erhalten haben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Edelsteine so lange glüht, bis durch mikrokristalline Ausscheidungen Trübungen hervorgerufen werden.
DEI28111D 1926-05-18 1926-05-18 Verfahren zur Verguetung von kuenstlichen Edelsteinen Expired DE525649C (de)

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DE (1) DE525649C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047757B (de) * 1953-11-05 1958-12-31 Titan Gmbh Als Widerstand oder Gleichrichter geeigneter elektrischer Halbleiter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1047757B (de) * 1953-11-05 1958-12-31 Titan Gmbh Als Widerstand oder Gleichrichter geeigneter elektrischer Halbleiter

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