DE524883C - Stromkraftmaschine fuer sich umkehrende Stroemungen mit besonderen Schaufelraedern fuer jede Stromrichtung - Google Patents

Description

• Stromkraftmaschine für sich umkehrende Strömungen mit besonderen Schaufelrädern für jede Stromrichtung Bekannt sind bereits Stromkraftmaschinen für sich umkehrende Strömungen mit besonderen Schaufelrädern für jede Stromrichtung, desgleichen auch Gezeiten- und Wellenkraftmaschinen mit sich selbsttätig einstellenden Klinken zur Umwandlung eines schwingenden Antriebes in eine fortlaufende Drehung. Diese Einrichtungen erfüllen jedoch ihren Zweck nur unvollkommen und sind ferner den an sie gestellten hohen Anforderungen nicht gewachsen. Die Erfindung betrifft eine Strotnkraftmaschine der genannten Art und besteht darin, daß auf einer Welle zwei Räder oder Rädergruppen mit entgegengesetzt wirkenden Freilaufkupplungen oder auf zwei Wellen Räder mit Freilaufkupphxngen, und zwar auf jeder Welle in der gleichen Richtung, aber auf beiden Wellen entgegengesetzt wirkend, angeordnet sind.
• In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht. Es zeigen Abb. z eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Stirnansicht, Abb. 3 einen Grundriß mit zum Teil weggebrochenem Gehäusedeckel, Abb.4 eine Rädergruppe in Stirnansicht und Abb.5 die Anordnung nebeneinanderliegender Schaufelräder in Stirnansicht.
• In einem Gehäuse a (Abb. z und ? ) ist eine vertikale Welle b drehbar gelagert. Auf letzterer ist ein horizontal im Gehäuse liegendes Schaufelrad c bekannter Art derart drehbar angebracht, daß es beim Drehen nach einer bestimmten Richtung die Welle mitnimmt, sich letztere hingegen bei entgegengesetzter Drehrichtung oder beim Stillstand des Rades lose in diesem dreht. Zu diesem Zweck ist auf der Welle b ein Sperrad d fest angebracht, in welches an dem Radkörper angelenkte und unter Federwirkung stehende Sperrklinken e eingreifen (Abb. a und 3). Anstatt der hier beschriebenen Sperrvorrichtung kann auch jede andere geeignete Kupplung Verwendung finden. Das Gehäuse a ist auf der einen Seite offen und läuft in eine geschlossene Spitze h aus. Unter dem Gehäuse a befindet sich ein gleichartiges Gehäuse f, dessen offene Seite entgegen der offenen Seite des Gehäuses a liegt. Beide Gehäuse sind miteinander verbunden und fest an einem Fundament verankert. In dem Gehäuse f ist um die Welle b ein Schaufelrad g drehbar angeordnet, welches mit der Welle b durch eine in dem gleichen Drehsinne wie bei dem Rade c wirkende Kupplung in Verbindung gebracht werden kann. Strömt beispielsweise das Wasser in Richtung des Pfeiles rechts in Abb. 3 auf das Schaufelrad c, so wird dieses rechtsherum gedreht und mit ihm die Welle b. Zurückflutendes Wasser wirkt dagegen auf der anderen Seite auf das Rad g ein, welches nun die Welle im gleichen Sinne dreht, während das Rad c stillstehen kann oder sich die Welle lose in letzterem dreht. Durch diese ununterbrochen abwechselnden Drehbewegungen beider Räder, hervorgerufen durch das vorwärts und durch das zurückflutende Wasser, wird die Welle b ständig in Drehung gehalten. Infolge der Schräge der geschlossenen Spitze h des Gehäuses a. trifft das in der Pfeilrichtung anströmende Wasser voll auf die Schaufeln des Rades c, ohne auf das Rad g einzuwirken, während das zurückflutende Wasser ebenso auf die Schaufeln des Rades g trifft, wobei das Wasser auf den den Einströmseiten entgegengesetzten Seiten ohne Hemmung an den Gehäusen entlang abfließen kann.
• Die Kupplungen und sonstigen nicht unmittelbar vom Wasser beeinflußten Teile sind dicht eingekapselt oder durch Schutzumhüllungen gegen das Eindringen von Wasser, Seetang usw. gesichert, während das Innere eines jeden Gehäuses durch eine auf seiner Außenseite vorgesehene Tür i zugänglich ist. Die drehbaren Teile laufen zweckmäßig in Kugellagern, um die Reibung möglichst zu verringern.
• Bei der Anordnung nach Abb. d. sind zwei nebeneinanderliegende Gehäuse angeordnet, von welchen jedes durch Trennwände la in mehrere übereinanderliegende Räume mit gleicher Einlaufrichtung abgeteilt ist. In jedem Gehäuse ist eine durchgehende vertikale Welle b gelagert, auf welcher in jedem Raum ein Schaufelrad, c oder g, angebracht ist. Die Wellen b liegen hier in bezug auf die Strömung nebeneinander. Die Drehbewegung der Schaufelräder c und g, welche in der bereits beschriebenen Weise mit ihren Wellen in Verbindung stehen, wird durch Zahnradübersetzungen 1, in, r1 und o, p, cl auf eine mittlere Hauptwelle r übertragen. Bei dieser Anordnung ist die Ausnutzung der Strömungen eine wesentlich höhere. Sollte eins oder sollten mehrere der in demselben Gehäuse untergebrachten Schaufelräder infolge der verschiedenartigen Strömungen in den verschiedenen Höhenlagen, trotz der gleichen Einlaufrichtung des Wassers, stillstehen oder sich entgegen der eigentlichen Drehrichtung drehen, so wird immerhin eine mehr oder weniger starke Umdrehung der Hauptwelle in der erforderlichen Richtung stattfinden, weil nur diejenigen Räder auf die Wellen b einwirken, welche die letzteren im Sinne des Uhrzeigers drehen, während die anderen eine Wirkung nicht ausüben. Diese Rädergruppenanordnung hat den Vorteil, die Kräfte der Meereswellen und sonstigen Strömungen in allen Wasserschichten, d.li. in allen Höhen des Wassers bei Ebbe und Flut, gleichzeitig und nahezu vollkommen auszunutzen. Die mit der offenen Seite einander zugekehrten Gehäuse können verstellbar sein, um durch eine Engerstellung derselben und der damit erfolgten Verengerung der Durchflußöffnung und gegebenenfalls durch eine Schrägstellung der Gehäuse eine erhöhte Wirkung der Wasserkraft zu erreichen.
• Bei der Ausführung nach Abb. j sind die als unterschlächtige Räder ausgebildeten Schaufelräder s auf einer horizontalen Welle t angeordnet und mit letzterer gleichfalls in der beschriebenen Weise gekuppelt. Die Welle t ruht in Lagerstühlen, die auf Schwimmkörpern ic angeordnet sind. Die Schwimmer sind zu einem starren Traggestell fest miteinander verbunden und sind mit Schotten versehen, die je nach Bedarf mit Belastungswasser oder Luft gefüllt oder wieder entleert werden können. Hierdurch ist es möglich, die Anlage an der günstigsten Stelle schnell und bequem ohne feste Fundamente in Betrieb zu bringen. Das Festlegen des Schwimmergestells geschieht in bekannter Weise. Bei eintretender Versandung kann die Anlage in kurzer Zeit an eine andere Stelle gebracht und die versandete Stelle wieder ausgehoben werden. Die Anlage auf einem Schwimmergestell hat den Vorteil, daß die in den oberen Schichten größten Kräfte der Wasserwellen, die hier durch den Wind oft bedeutend verstärkt sind, voll ausgebeutet «-erden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Stromkraftmaschine für sich umkehrende Strömungen mit besonderen Schaufelrädern für jede Stromrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Welle zwei Räder oder Rädergruppen mit entgegengesetzt wirkenden Freilaufkupplungen oder auf zwei Wellen Räder mit Freilaufkupplungen, und zwar auf jeder Welle in der gleichen Richtung, aber auf beiden Wellen entgegengesetzt wirkend, angeordnet sind.