DE523112C - Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Zieh- und Stanzwerkzeugen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Zieh- und StanzwerkzeugenInfo
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- DE523112C DE523112C DEA59775D DEA0059775D DE523112C DE 523112 C DE523112 C DE 523112C DE A59775 D DEA59775 D DE A59775D DE A0059775 D DEA0059775 D DE A0059775D DE 523112 C DE523112 C DE 523112C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D43/00—Feeding, positioning or storing devices combined with, or arranged in, or specially adapted for use in connection with, apparatus for working or processing sheet metal, metal tubes or metal profiles; Associations therewith of cutting devices
- B21D43/02—Advancing work in relation to the stroke of the die or tool
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. APRIL 1931
20. APRIL 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 7c GRUPPE
A59775II7C
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 2. April
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Zieh- und Stanzwerkzeugen
Bisher war es in vielen Fällen üblich, die Stanz- oder Ziehteile von Hand in die Maschine
einzuführen, und zwar derart, daß das Werkstück unmittelbar mit den Fingern auf den Unterstempel gelegt wurde. Dadurch ergab
sich eine sehr große Unfallgefahr, auch dann, wenn der auf und nieder gehende Oberstempel zum Zwecke des Einlegens des
Werkstückes stillgesetzt wurde. Man hat diesen Nachteil dadurch zu vermeiden gesucht,
daß man den Arbeitern Greifwerkzeuge in die Hand gab, mit denen das Werkstück gefaßt wurde; jedoch blieb bei diesem Verfahren
die Gefahr bestehen, daß das Greifwerkzeug nicht rechtzeitig entfernt wurde und somit eine Beschädigung des teuren
Stanz- oder Ziehwerkzeuges oder gar der Maschine auftrat. Bei allen bisherigen Verfahren
ließ sich jedoch nur eine verhältnismäßig geringe Fabrikationsmenge erreichen, da das Stillsetzen der Maschine nach jedem
Arbeitsgange mindestens ebensoviel Zeit erforderte wie der Arbeitsgang in der Maschine
selbst und andererseits das Entfernen der - fertigen Stücke verhältnismäßig umständlich
war, weil die auf dem Unterwerkzeug notwendigen Einlagen und Anschlagstifte hindern.
Es sind zwar Maschinen bekannt, die ein schnelles und gefahrloses Einlegen der Werkstücke
gestatten, wie z. B. Maschinen mit Revolverzuführung, jedoch sind solche Maschinen
einerseits sehr teuer, andererseits wegen der hohen Einrichtungskosten nur für große Masisenanfertigung wirtschaftlich.
Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Laden
von Zieh- und Stanzwerkzeugen, die bei voller Vermeidung aller Gefahrenmomente ein Durchlaufenlassen der Maschine bei
ziemlich hoher Geschwindigkeit gestattet, ohne daß etwa der Hub vergrößert werden
muß, so daß sich eine Mehrleistung von 75 bis IOO' °/o und darüber gegen früher erreichen
läßt.
Gemäß der Erfindung wird das zu bearbeitende Werkstück, die Platine usw., der
Unterseite eines sich beim Aufwärtsgange der Maschine vom Unterstempel oder Ziehring
abhebenden Teiles des Werkzeuges, z. B. des Faltenhalters, Abstreifers, Oberstempels usw.,
oder einer damit. in Verbindung stehenden Haltevorrichtung zugeführt, das seinerseits
das Werkstück entsprechend dem Gange der Maschine bzw. der Bewegung des Oberstempeis
zu Beginn des eigentlichen Arbeits-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Göhre in Berlin.
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ganges dem Unterstempel zuführt. So kann das Werkstück z. B. innerhalb von Füh-'rungsschienen
mit Hilfe eines von Hand oder maschinell betriebenen Ladeschlittens der Unterseite des Faltenhalters von Ziehpressen
u. dgl. oder einer besonderen Vorrichtung am Oberstempel selbst zugeführt und dort gehalten
werden.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine ίο Ausführungsform der Erfindung bei einer
Ziehpresse, und zwar ist
Abb. ι eine schematische Darstellung des Auswurfvorganges mit Auswurf des Ziehteiles
nach oben,
Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung, teilweise im Schnitt.
Wenn der Faltenhalter α bzw. der Oberstempel b seine höchste Stellung erreicht hat,
dann hat auch der Auswerfer c innerhalb des Unterstempels oder Ziehringes d die höchste
Stellung erreicht und das Werkstück e so weit aus dem Ziehring hinausgeschoben, daß das
Werkstück nunmehr z. B. mit Hilfe von Preßluft über die Einlage/ im Ziehring hinweg
entfernt werden kann.
Bei den meisten bisher gebräuchlichen Ladeverfahren blieb nunmehr die Maschine
stehen, so daß das neu zu bearbeitende Werkstück, z. B. die Platine oder Scheibe, auf den
Ziehring d innerhalb der Einlage/ von Hand eingelegt werden konnte. Darauf wurde der
Oberstempel von dem Bedienenden wieder in Gang gesetzt und das nächste Arbeitsstück
gezogen. Die Zeiten des Stillstandes des Stempels waren infolgedessen ganz von der
Geschicklichkeit bzw. von dem Eifer des Bedienenden abhängig und übten einen erheblichen
Einfluß auf die Fabrikationsmenge aus.
Da gemäß der Erfindung bei vorliegendem Beispiel die Platine mit Hilfe einer Vorrichtung
an der Unterseite des Faltenhalters α befestigt wird, so kann die Platine bereits in
das Werkzeug eingelegt werden, wenn der Faltenhalter beim Aufwärtsgellen sich noch
ziemlich dicht über dem Ziehring befindet, also etwa in der gestrichelt gezeichneten
Stellung a'. Das vorher gezogene Werkstück befindet sich dann noch mehr oder weniger
tief innerhalb des Ziehringes d, beispielsweise bei e'.
Die eigentliche Ladevorrichtung (Abb. 2) ist nun folgendermaßen beschaffen:
An dem Faltenhalter g ist an zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen je ein Winkel h mit zwei Führungsnaben i für die darin gleitenden
beiden Führungsbolzen k befestigt. Die Führungsbolzen k werden durch Federn
m nach unten gedrückt und durch Muttern η in der tiefsten Stellung am Winkel h
gehalten. Sämtliche Führungsbolzen k dienen als Träger einer etwa U-förmig um den Faltenhalter
g herumgreifenden Schiene 0, die sich also gegenüber dem Faltenhalter in Richtung
der Stempelachse bewegen kann. Um der Schiene 0 genügende Steifigkeit zu geben,
sind ihre freien Enden durch einen Bügel ρ starr verbunden. Die Schiene 0 dient nun als
Träger der eigentlichen Führungs- bzw. Ladeschienen, und zwar ist mit ihr, nach dem
Faltenhalter zu gerichtet, an dem einen Arm eine Schiene q starr verbunden, während der
andere Arm eine Schiene r mit Hilfe der Führungsstifte s so trägt, daß die Schiene r entgegen
dem Druck der Federn t nach außen bewegt werden kann. Die Unterkante der
Schiene liegt etwas unterhalb der Unterkante des Faltenhalters. Die Schienen q und r sind
an dem unteren Teile bei u etwa keilförmig
gestaltet, während der vor dem Faltenhalter Sonach vorn hervorstehende Teil als Schlittenführung
ν ausgebildet ist. In der Schlittenführung ν bewegt sich der eigentliche, von
Hand oder maschinell zu betätigende Schlitten w mit dem Anschlag χ für das Werkstück
oder die Platine y. Bei s ist im Faltenhalter
g die Aussparung für den Oberstempel angedeutet.
Die Vorrichtung arbeitet nun folgendermaßen :
Nachdem bereits während des Arbeitsganges des Faltenhalters g die Platine auf die
Schlittenführung ν vor dem Anschlag χ des
Ladeschlittens w von Hand oder mit Hilfe einer selbsttätigen Zuführung frei aufgelegt
worden ist, braucht nur erst abgewartet zu werden, bis sich nach Beendigung des eigentlichen
Ziehvorganges der Faltenhalter g von dem nicht dargestellten Ziehring abgehoben
hat, Dann wird mit Hilfe des Lade-Schlittens w die Platine y unter den Faltenhalter g geschoben, wo sie zwischen den
Schienen q und r oberhalb der Keilflächen u infolge der Federwirkung der Schiene r festgeklemmt
wird. Als hintere Begrenzung dienen dabei z.B. an sich bekannte federnde Stifte, die, in der Abbildung nicht sichtbar,
auf der Unterseite des Faltenhalters befestigt sind. Der Ladeschlitten iv kommt dabei,
ebenso wie die die Platine festhaltende Schiene, an keiner Stelle selbst zwischen die
Preßflächen des Werkzeuges, so daß auch durch zu späte Bedienung des Ladeschlittens
keine Gefahr für das Werkzeug besteht. Der Anschlag x, der gegen einen entsprechenden
Anschlag im Faltenhalter stößt, verhindert ein zu weites Vorschieben des Schlittens.
Wenn nun der Faltenhalter g heruntergeht, dann berührt zuerst die Ladevorrichtung mit
der U-förmigen Schiene 0 den Ziehring und
weicht entgegen der Wirkung der Federn η
gegenüber dem Faltenhalter g so weit zurück, bis dieser ebenfalls aufstößt. Inzwischen hat
der Faltenhalter g die Platine y zwischen den infolge der Keilwirkung der Flächen u
federnd auseinandergegangenen Schienen q und r hindurchgeschoben, so daß die Platine
nunmehr in der eigentlichen Arbeitsanfangsstellung zwischen Ziehring und Faltenhalter
ίο gepreßt liegt und der eigentliche Ziehvorgang
erfolgen kann.
Wie aus den Darlegungen hervorgeht, sind auf der Oberfläche des Unterstempels bzw.
des Ziehringes keinerlei Einlagen, feste oder bewegliche Anschlagstifte erforderlich, so
daß die Entfernung des bearbeiteten Teiles z. B. mit Hilfe von Druckluft in einfachster
und schnellster Weise möglich ist. Das Liegenbleiben von Abfallstücken in der Einlage
ist so vollkommen vermieden und die Sauberhaltung des Werkzeuges sehr erleichtert.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Die Ladevorrichtung
kann eine beliebige andere Ausführung besitzen. So kann der Bügel 0 selbst die
Schlittenführung ν tragen und die Schienen q und r ersetzen, wobei er selbst genügend nach
der .Seite federnd ausgebildet sein muß, oder er besitzt für diesen Zweck nur einzelne
federnde Stifte. An Stelle der dargestellten geneigten Flächen u der Schiene kann auch
irgendeine beliebige andere zweckentsprechende Gestaltung der Schienen treten.
Für runde Platinen kann die Einrichtung z. B. so getroffen sein, daß die Schienen an
der Unterkante einen nach innen vorstoßenden Ansatz tragen, auf dem die Platine aufliegt.
Die Schienen sind dann mit besondereu schrägen Flächen zu versehen, die beim Aufsetzen der Haltevorrichtung auf dem
Unterstempel mit einer entsprechenden Auslösekante, z. B. am Faltenhalter, in Eingriff
kommen, so daß die Schienen vom Faltenhalter unmittelbar auseinandergedrückt werden
und die Platinen freigeben. Das Werkstück braucht nicht eine flache Scheibe zu
sein, sondern es kann bereits vorgezogen oder gestanzt sein. Das Werkstück kann auch mit
Hilfe eines Magneten oder auch durch Verwendung von Saug- oder Druckluft usw. an
dem Faltenhalter usw. festgehalten werden. An die Stelle der hin und her gehenden
Schlittenzuführung kann auch eine Zuführung treten, bei der etwa ein endloses Band oder ein kettenartiges Beförderungsmittel
ruckweise immer in gleicher Richtung unter dem Faltenhalter hinwegläuft und dessen Bewegungen an dieser Stelle mitmacht.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgedankens werden Maschinen, die
Bandmaterial unter Verwendung von Walzenzuführung verarbeiten, so ausgestaltet, daß
ähnlich dem dargestellten Beispiel das zu bearbeitende Material zunächst an dem Faltenhalter
am Oberstempel oder am Abstreifer usw. befestigt wird. Auf diese Weise läßt sich die Verwendung von Bandmaterial bei
Bolzenzuführung mit Vorteil auch für solche Teile ermöglichen, bei denen sich ein sonst
erwünschter Auswurf nach unten durch den Unterstempel hindurch nicht ausführen läßt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Laden von Zieh- und Stanzwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu bearbeitende Werkstück, die Platine usw., der Unterseite eines sich beim Aufwärtsgange der Maschine
vom Unterstempel oder Ziehring abhebenden Teiles des Werkzeuges, z. B. tes Faltenhalters (g), Abstreifers, Oberstempels
usw., oder einer damit in Verbindung stehenden Haltevorrichtung zugeführt wird, das seinerseits das Werkstück
entsprechend dem Gange der Maschine bzw. der Bewegung des Oberstempels zu Beginn des eigentlichen Arbeitsganges
dem Unterstempel oder Ziehring zuführt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Teile des Werkzeuges, dem das Werkstück zuerst zugeführt werden soll, z. B. mit dem
Faltenhalter (g), eine Zuführungsvorrichtung (0, q, r, w) verbunden ist, in die das
Werkstück, unabhängig von der Stellung der Stempel zueinander, eingelegt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung
aus einer z. B. mit dem Faltenhalter federnd verbundenen Schiittenführung (q, r, v) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenführung
aus zwei seitlichen Schienen (q, r) besteht, zwischen denen das Werk- no
stück (y) unmittelbar mit Hilfe eines Schiebers (w) in das Werkzeug geschoben
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide
Schienen gegeneinander federnd angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich sämtliche
Anschläge, Einlagen usw. zur Ausrich-
tung des Werkstückes im Werkzeug an der Unterseite des Teiles befinden, dem
das Werkstück zuerst zugeführt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, -daß die Schienen
(q, r) in Verbindung mit Anschlägen usw.
die Ausrichtung des Werkstückes innerhalb des Werkzeuges besorgen.
8. Vorrichtung nach Anspruch^ dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Schienen (q, r) teilweise oder ganz nach unten
verdicken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. ΛΕΓ>ϋΙ."ΠΚΤ IN DKR
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA59775D DE523112C (de) | 1929-11-30 | 1929-11-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Zieh- und Stanzwerkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA59775D DE523112C (de) | 1929-11-30 | 1929-11-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Zieh- und Stanzwerkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523112C true DE523112C (de) | 1931-04-20 |
Family
ID=6942047
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA59775D Expired DE523112C (de) | 1929-11-30 | 1929-11-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Laden von Zieh- und Stanzwerkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523112C (de) |
-
1929
- 1929-11-30 DE DEA59775D patent/DE523112C/de not_active Expired
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