DE52290C - Säemaschine - Google Patents

Säemaschine

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Publication number
DE52290C
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DE
Germany
Prior art keywords
seed
sowing
cell
box
shaft
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52290D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. SACK und H. HARWIEG in Cassel
Publication of DE52290C publication Critical patent/DE52290C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C7/00Sowing
    • A01C7/08Broadcast seeders; Seeders depositing seeds in rows
    • A01C7/16Seeders with other distributing devices, e.g. brushes, discs, screws or slides

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Sowing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die von den Landwirthen vorgebrachten Beschwerden über ungleichmäfsiges Ausstreuen des Saatgutes mit den bisher gebräuchlichen Drillmaschinen auf unebenem Terrain' sind mehr oder weniger begründet, je nach dem Variireii der Stellung des Schöpfraumes am Saatkasten der Fahrradachse gegenüber und nach dem Weg, welchen eine sich füllende Schöpfzelle bis zum Entleeren zu durchlaufen hat, wobei die Centrifugalkraft eine nicht unbedeutende Rolle spielt.
Man hat in neuerer Zeit auch bereits schon wesentliche Verbesserungen an Drillmaschinen angebracht durch Anordnung der automatischen Kastenregulirung, wodurch die Entfernung von Fahrradachse bis zum Ausstreuungspunkt der Saatfrucht eine constante werden soll, und speciell bei den Schöpfrädern eine Verbesserung durch Verkleinern des Durchmessers derselben herbeigeführt, weil hier der Weg vom Schöpfen bis zum Ausstreuen verkürzt und die Centrifugalkraft vermindert wird. Auf dem durch obige Ausführungen angedeuteten Wege ans Ziel zu gelangen, ist der leitende Gedanke bei der Construction des neuen Säeapparates.
Es soll damit erzielt werden eine möglichst gleichmäfsige Aussaat auf jedem Terrain, ob bergig oder abschüssig, bei jeder Fahrgeschwindigkeit, ohne irgend welche Regulirung des Saatkastens, ferner das Säen einer jeden Fruchtarr ohne Auswechseln von Säe- oder von Getrieberädern. Dies wird zu erreichen gesucht durch das Einfallen der zu säenden Frucht in eine geöffnete Zelle des Zellenrades, Trennen derselben von der Hauptfruchtmasse aus dem feststehenden Saatkasten und sofortiges Entleeren der Zelle in die Saatleitungsrohre möglichst direct im Drehpunkt der Fahrradachse, als dem günstigsten Punkt, dessen Lage bei jeder Drehung der Maschine dieselbe bleibt.
Die Einrichtung der ganzen Maschine und besonders des Säeapparates ergiebt sich aus den Fig. ι bis 8.
Die Achsschenkel α (Fig. 6) für die Fahrräder sind in die schmiedeisernen Seitenverbindungen b ein geschweifst, diese mit den beiden Schienen c durch Niete zu einer getheilten Achse verbunden. Die getheilte Achse nimmt den Saatkasten d (Fig. 5) zwischen sich auf; letzterer wird durch Schrauben an derselben befestigt. Den Boden e des Saatkastens bildet eine Flacheisenschiene, welche mit den entsprechenden Äustrittsöffhungen f (Fig. 6) — für je eine Saatreihe eine Oefihung — versehen ist; der Boden wird von den an die Achsenschienen c geschraubten Winkeln g (Fig. 2) gehalten.
In verticaler Richtung unterhalb der Achs7 schenkel α ist die Säeradwelle h (Fig. 5) in b gelagert; die Entfernung von Mitte Welle bis Mitte Achse ist gleich dem Radius des Säerades i (Fig. 5), mithin geht bei Drehung der Säewelle die Peripherie der Säeräder durch die Achsenlinie ο der Fahrradachse. Gleichzeitig geht auch die Oberfläche von e durch 0, und zwar winklig zur Verbindungslinie der Mittelpunkte von α und h.
Das Säerad i ist als Zellenrad gebaut, die Böden der Zellen werden von beweglichen, um Stifte drehbaren Winkelklappen η (Fig. 8) gebildet, deren schwererer Schenkel durch den an den entsprechenden Stellen durchbrochenen
Radboden ragt und mit nach einer Seite vorspringendem Fufs ρ versehen ist, um bei Drehung des Säerades . ein Rückfallen der Klappen über die Peripherie des Rades hinaus zu verhüten. Da nun die Klappen η durch ihr eigenes Gewicht sich automatisch um ihren Drehpunkt bewegen, sind die Zellen theilweise geöffnet und theilweise geschlossen, je nach der Stellung, welche jede einzelne Zelle ihrem gemeinschaftlichen Drehpunkt der Säewellenachse gegenüber einnimmt. Um aber sicher eine unter allen Umständen genau gleichmäfsige Aussaat zu erzielen, ist es nöthig, dafs die Frucht im Punkt ο in die Zellen einfällt, daselbst von der Hauptmasse getrennt wird und durch Drehung der Säewelle sofort wieder zur allmäligen Ausstreuung gelangt, und zwar genau in die die Zellenräder i theilweise einschliefsenden , mit den Saatleitungsröhren m (Fig. i) verbundenen Trichter. Zu diesem Zwecke ist unterhalb des Kastenbodens e für jede Saatreihe an diesem der feststehende Daumen q (Fig. 2) in der Form angebracht, dafs. die Klappen, deren Fufs ρ auf q gleitet, die Zellen vollständig schliefsen und somit ein freies Ausstreuen der Saatfrucht vor die Maschine unmöglich machen.
Anschliefsend an q, ist der verstellbare Daumen r (Fig. 8) angebracht, welcher in q und durch den Stift 5 (Fig. 4) in e geführt wird. Sobald nun der Fufs einer Klappe den Daumen q (Fig. 2) passirt hat, wird die Klappe vermöge ihres eigenen Gewichtes, wie auch noch durch den Druck der Feder ν (Fig. 2 und 8), welche auf ρ wirkt, fallen und die zugehörige Zelle je nach Stellung von r öffnen. Das Reguliren sämmflicher Daumen r geschieht gleichzeitig durch theilweise Drehung der Welle D (Fig. 2), und zwar findet ein Verkleinern des Zellenraumes statt, wenn man den mit D fest verbundenen, als Zeiger geformten Hebel H (Fig. 2) nach rechts bewegt, wodurch eine Drehung von D erfolgt und die an D befestigten Knaggen t die der Saatreihenzahl entsprechenden zweiarmigen Hebel E, dessen Gabel den Kopf des Stiftes 5 (Fig. 4) umschliefst, um u (Fig. 2) drehen, wodurch ein Heben von s und somit von r erfolgt. Eine Drehung von D in entgegengesetzter Richtung wird ein Vergröfsern des Zellenraumes zur Folge haben, da die Gabel von E den Kopf von s freigiebt und dadurch die den Stift s umgebende Spiralfeder zur Wirkung gelangt, wodurch der Daumen r niedergedrückt wird. An der äufseren Seite der einen Saatkastengiebelwand ist eine dem Saatquantum der· verschiedenen Fruchtsorten entsprechend eingetheilte Scala S (Fig. 2) angebracht, und ist diesem gemäfs der Hebel H zu stellen.
Das Saatquantum einer Fruchtsorte kann man dadurch beliebig reguliren, ohne dabei, wie bei den meisten jetzt gebräuchlichen Maschinen erforderlich, Schöpf- oder Getrieberäder wechseln zu müssen, durch welch letzteres das Saatquantum doch nur im Verhältnifs zur Uebersetzung der Getrieberäder oder der vorhandenen constanten Schöpfräume, also nicht willkürlich regulirt werden kann.
Da es nun, wie schon erwähnt, zur Erzielung einer gleichmäfsigen Aussaat erforderlich ist, dafs sowohl Einfallen wie auch Ausstreuen des Saatgutes möglichst direct in 0 stattfindet, sind die Säeräder derartig in den Kastenboden e eingepafst, dafs die Oberfläche des letzteren eine Tangente zur Peripherie von i in 0 bildet. An dieser Stelle von e sind nun die Ausflufsöffnungen f angebracht, zugleich tritt auch hier durch Drehung der Welle h je eine geöffnete Zelle von i vor f und füllt sich mit Saatgut aus dem Kasten d. Da nun in diesem Moment die zuletzt gefüllte Zelle sich schon zu entleeren beginnt, ist es nöthig, dafs ein weiteres Nachfallen der Frucht in diese Zelle verhindert wird, wodurch ein ordnungsloses Ausstreuen des Saatgutes und nicht das der Scala entsprechende Quantum zur Aussaat gelangen würde.
Es ist deshalb auf dem Kastenboden e für jede Saatreihe ein kastenförmiger Schieber K (Fig. 8), welcher beim Drillen die Oeffnung / theilweise schliefst, angebracht. Derselbe wird in der um F (Fig. 2) drehbaren Scheidewand C und mittelst des angenieteten Schaftes w (Fig. 8) in der äufseren Wand von d geführt. Zwischen der um den Winkel β (Fig. 3) von der Säewellenachse abweichenden Stirnwand ft und dem dieser parallel laufenden Winkel ft1, sowie den Seitenwänden von K, welch letztere auf e streichen, ist ein Stück Kork χ "eingepafst, welches von einer an der Schieberdecke befestigten Feder auf e gedrückt ' wird. Bei Drehung von i wird sich die öffnende Zelle aus d füllen, mittelst des elastischen Abstreichers χ wird, da dieser an ft anschliefst, die gefüllte Zelle allmälig von der Hauptfruchtmasse getrennt und quantitativ gleichmäfsig zur Vertheilung kommen. Ein willkürliches Verschieben von K wird durch das Einklinken von y in w unmöglich gemacht.
Die Abstellung einzelner Reihen bei spitz zulaufenden Ackerflächen geschieht durch ein vollständiges Vorschieben von K, wodurch die ganze Oeffnung f geschlossen wird und somit keine Frucht in die Zellen einfallen kann.
Um schon beim kleinsten Saatquantuna drillen 'zu können, ist die Scheidewand C angebracht, welche den todten Raum in d verringert. Das Entleeren des Saatkastens geschieht, nachdem man die eingehängten Theilsattel L (Fig. 4) herausgenommen, durch Heben des um G drehbaren unteren Theiles J der Kastenvorderwand in kurzer Zeit und voll-
ständig, da hier durch Heben von J eine einzige Oeffnung auf'Kastenbreite entsteht, wohingegen bei den meisten anderen Maschinen in jedem Schöpfraum eine begrenzte Oeffnung angebracht und so ein vollständiges Entleeren nur durch Befördern des im Hauptsaatkasten liegenbleibenden Saatgutes in die Oeffnungen stattfinden kann.
Die aus Eisenblech hergestellten Theilsattel L (Fig. 4) haben das Rutschen des Saatgutes nach einer Seite beim Drillen an steilen Abhängen zu verhüten.
Zur Inbetriebsetzung der Maschine ist auf der Fahrradnabe das Rad I (Fig. 1) befestigt, dieses greift in das Rad II, welches mit Getriebe III auf einer Welle, und zwar II aufserhalb der Seitenverbindung b und III zwischen b und d sitzt. Diese Welle ist an dem um 0. drehbaren Hebel M gelagert. Das Zwischenrad IV überträgt die Drehung auf das auf der Säeradwelle h angebrachte Getriebe V und setzt h in Bewegung.
Will man die Maschine aufser Betrieb setzen, so hat man den mit der Ausrückvorrichtung N verbundenen Hebel P abwärts zu drücken, wodurch' die Drillschare gehoben und zugleich, da M mit P durch Q. verbunden, die Getriebe II und III ausgerückt, was ein Stillstehen der Welle h zur Folge hat.
Einem unzeitigen Ausrücken der Getriebe bei etwa vorkommenden starken Stöfsen der Maschine vorzubeugen, ist an der Sperrklinke R der Ausrückvorrichtung der Knaggen T angebracht, welcher den in P befestigten Stift U arretirt und so ein Rückwärtsbewegen von P ausschliefst.
Die Drillscharhebel sind mittelst der schmiedeisernen Hebelhalter V, deren Anordnung aus Fig. 7 ersichtlich ist, an der getheilten Hebelhalterschiene 'mit Muttern und U-förmigen Stegen befestigt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Säemaschine, gekennzeichnet dadurch, dafs die Peripherie der Säeräder durch die Verbindungslinie der Fahrradachsenmitten hindurchgeht und die Stellung der Säeräderklappen η durch den von der Feder \ beeiriflufsten Regulirdaumen r mittelst der Daumen t an der Daumenwelle D und der Hebel E zum Zweck der Veränderung der Zellengröfse geregelt werden kann, in Verbindung mit dem im Schieber K angeordneten, aus Kork oder ähnlichem Material bestehenden Abstreichstück x.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT52290D Säemaschine Expired - Lifetime DE52290C (de)

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DENDAT52290D Expired - Lifetime DE52290C (de) Säemaschine

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