DE519621C

DE519621C - Verfahren zur Herstellung von langen, duennwandigen Rohren aus Hohlbloecken mittels Schraegwalzwerkes in einem Arbeitsgang

Info

Publication number: DE519621C
Application number: DER77022D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-03-02

Description

Verfahren zur Herstellung von langen, dünnwandigen Rohren aus Hohlblöcken mittels Schrägwalzwerkes in einem Arbeitsgang Auf dem Schrägwalzwerk stellt man bekanntlich aus Hohlblöcken nur verhältnismäßig kurze und dickwandige Rohre her, .die auf besonderen Einrichtungen, wie Reduzierwalzwerken u. dgl., weiterverarbeitet werden. Es wäre außerordentlich erwünscht, 'wenn man besonders Rohre großen Durchmessers in einem einzigen Arbeitsgange auf dem Schrägwalzwerk fertigstellen könnte, da die Einrichtungen zur Weiterverarbeitung von Hohlblöcken sehr großer Abmessungen noch recht unvollkommen sind. Man hat daher bereits durch verschiedene Maßnahmen, -wie z. B. durch Beihalteleisten oder Rollen oder besondere Lagerung der Schrägwalzen sowie durch Vereinigung von Schrägwalzwerken und Längswalzwerken, versucht, die beim Schrägwalzverfahren fast ausschließlich eintretende Querdehnung des Werkstückes teilweise in eine Längsdehnung umzuwandeln. Die entsprechenden Vorschläge haben jedoch keinen Eingang in die Praxis finden können.
Die Erfindung zeigt einen praktisch gangbaren Weg zur Erreichung dieses Zieles. Das neue Verfahren besteht nämlich darin, daß man die während des Schrägwalzens auftretende Ouerdehnung des Werkstückes durch quer zur Längsachse des Blockes gerichtete Schläge oder Stöße einer Hilfsvorrichtung dauernd beseitigt und so den Werkstoff zwingt, sich unter dem Einfluß der Schrägwalzen in der Längsrichtung zu dehnen. Die Hilfseinrichtung wird dabei nach der Erfindung dadurch sehr vereinfacht, daß man die ganze Querdehnung des entstehenden Hohlblockes auf einem Längsstreifen des Hohlkörpers über dem Walzdorn zusammendrängt, so daß die Einwirkung des Hilfswerkzeuges nur an dieser einen Stelle zu erfolgen braucht.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Stirnansicht und Abb. 2 einen Längsschnitt. Das Werkstück c wird in bekannter Weise durch die Schrägwalzen a, al über dem Dorn d ausgewalzt. Durch eine Führung e an der Unterseite des Werkstückes sowie dadurch, daß sich die Schrägwalze a, etwas schneller dreht als die Walze a, tritt die Ouerdehnung des Werkstückes in Form einer Loslösung vom Dorn nur an einer bestimmten Stelle an der Oberseite des Dornes, wie Abb. 2 zeigt, in Erscheinung. Sie wird durch Schläge oder Stöße vom Teil b in der Pfeilrichtung ausgeübt, dauernd beseitigt. Es findet also nicht etwa ein Ausschmieden der Hohlblockwandung durch den Teil b statt, sondern nur eine Rückführung der sich an der oberen Dornseite ausbeulenden Hohlblockwandung auf den Dorndurchmesser. Der auf diese Weise an der Ouerdehnung .verhinderte Werkstoff fließt nunmehr unter dem Einfluß der Schrägwalzen in der Längsrichtung; die Querdehnung verwandelt sich zum größten Teil in Längsstreckung. ,

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von langen, dünnwandigen Rohren mittels Schrägwalzwerkes in einem Arbeitsgange, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Walzens auftretende Ouerdehnung des Werkstückes durch quer zur Längsachse des Blockes gerichtete Schläge oder Stöße einer Hilfsvorrichtung dauernd beseitigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Querdehnung des Werkstückes während des Walzens, z. B. durch eine Führung (e) in Verbindung mit verschiedener Drehgeschwindigkeit der Walzen (a, a,) auf einem einzigen Längsstreifen des Rohres über dem Walzdorn zusammengedrängt wird, so daß die Einwirkung der Hilfsvorrichtung (b) nur an dieser Stelle zu erfolgen braucht.