DE517858C

DE517858C - Geschirr-Wasch- und -Sterilisiermaschine

Info

Publication number: DE517858C
Application number: DE1930517858D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-01-26
Filing date: 1930-01-26
Publication date: 1931-02-10

Description

Zum Waschen und Sterilisieren von Geschirr waren bis jetzt zwei Maschinen notwendig. Das Geschirr wurde zuerst in die Wasch- (oder Spül-) maschine gebracht, worauf es zwischen beiden Maschinen abgestellt wurde, und schließlich in die Sterilisiermaschine eingeführt. Das Abstellen des Geschirrs zwischen beiden Maschinen bedeutet einen großen Wärmeverlust, welcher von der Sterilisiermaschine wieder aufgebracht werden muß, um auf gleicher Temperatur zu bleiben. Ferner ist die Bedienung umständlich und verlangt eine ganze Reihe von Handgriffen.

Es sind auch Maschinen bekannt geworden, bei welchen Waschen und Spülen vorgenommen werden kann, ohne daß das Geschirr mit der Außenluft in Berührung kommt. Die Bauart dieser Maschinen ist aber verwickelt und ihre Bedienung umständlich und zeitraubend, ganz abgesehen davon, daß das Geschirr nach Verlassen der Maschine nicht steril ist und getrocknet werden muß.

Diese Nachteile sollen durch die Geschirr-Wasch- und -Sterilisiermaschine gemäß der Erfindung beseitigt werden. Sie ist eine Maschine, bei welcher der Waschraum und der Sterilisierraum nach außen je durch eine senkrechte Schiebetür abgeschlossen und voneinander durch eine gemeinsame Schiebetür getrennt und die Türen selbst miteinander zwangsläufig verbunden sind, sowie in dem Sterilisierraum eine in einen Heißwassertrog versenkbare und zur Aufnahme des zu behandelnden Geschirrs bestimmte Bühne mit hydraulischer Steuerung angeordnet ist. Die Neuheit besteht darin, daß durch Verstellung eines einzigen Steuergliedes die Bühne gehoben bzw. gesenkt, sämtliche starr miteinander verbundenen Türen mitgehoben bzw. mitgesenkt werden und gleichzeitig ein Teil der Arbeitsvorgänge der Maschine aus- bzw. eingeschaltet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes teilweise im Schnitt dargestellt.

Ein einziges Maschinengehäuse umfaßt die GeschirrwaschmaschineJl und die Sterilisiermasc'hine B. Links davon. ist ein Zubringetisch C und rechts ein Ausladetisch D vorgesehen.

Die Geschirrwaschmaschine A weist eine Spülkammer 1 auf, welcher das Spülwasser mittels einer durch einen Elektromotor 2 angetriebenen Kreiselpumpe 3 zugeführt wird. Die Sterilisiermaschine B -besteht aus einem mit siedendem Wasser gefüllten Trog 4, in welchem eine versenkbare Geschirrbühne 5 angeordnet ist. Diese Bühne 5 sitzt auf einem Kolben 6, welcher in einem Zylinder 7 mittels Druckwasser betätigt wird. Der Zylinder/ ist durch eine Leitung 8 mit einem Dreiweghahn 9 verbunden, welcher seinerseits an nicht gezeichnete Druckwasser- und Ablaufleitungen angeschlossen ist. Ein Heizglied 10 sorgt ,65 für die Erhaltung der Siedetemperatur des Wassers im Trog 4. Auf der Gescharrbühne 5 sind noch senkrechte Stäbe 11 vorgesehen, atif

welchen eine Deckplatte 12 befestigt ist. Bei der Aufwärtsbewegung der Bühne wirkt diese Platte 12 mit Ansätzen 13 der beiden senkrechten Schiebetüren 14 und 15 zusammen, um diese Türen in die Hohe mitzunehmen. Die beiden Türen 14 und 15, von denen die erste, 14, eine gemeinsame Türe zwischen Waschmaschine und Sterilisiermaschine bildet, sind miteinander durch Balken 16 starr verbunden, an welchen die Eingangstür 17 der Waschmaschine A ebenfalls starr befestigt ist, so daß alle drei Türen gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden. Der Handgriff des Hahns 9 ist über ein einseitig wirkendes Getriebe mit einer Rolle 18 gekuppelt, welche durch eine Kette 21 mit einer Rolle 19 des Ausladetisches D verbunden ist. Am Ausladetisch D ist noch eine weitere, frei drehbar gelagerte Rolle 20 vorgesehen.

Um das in Körben £ passender Größe angeordnete Geschirr zu behandeln, wird folgendermaßen vorgegangen:

Die Geschirrkörbe sind nach Annahme bereits mit Geschirr beladen und Eegen auf dem Zubringetisch C bereit. Ferner wird angenommen, die Maschine befinde sich bereits in Gang, wie aus der Zeichnung zu ersehen ist. In der Maschine A wird ein Korb Geschirr gewaschen und gespült, in der Ma- schineB ein anderer Korb Geschirr sterilisiert. Der Vorgang sei beendet, und es soll eine neue Beschickung der Maschine vorgenommen werden.

Durch Drehen des Hahns 9 nach links wird Druckwasser in den Zylinder 7 eingelassen, die Bühne 5 steigt, und damit öffnen sich alle Türen 14, 15, 17, wie in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet. Das einseitig wirkende Getriebe 18, 19, 21 ist nicht in Wirk-

4.0 samkeit getreten. Der der Maschine^ am nächsten liegende Geschirrkorb wird eingeschoben, wodurch der in der Spülkammer 1 befindliche Korb nach der Maschine B und der in letzterer befindliche Korb teilweise hinaus auf den Ausladetisch D befördert wird. Dabei kommt letzterer Korb mit seinem Vorderteil auf die Rolle 19 zu liegen. Der Hahn 9 wird wieder nach, rechts gedreht. Über das einseitig wirkende Getriebe wird die Rolle 19 so betätigt, daß der darauf ruhende Geschirrkorb nun vollends aus der Maschine befördert wird, so daß die Türen ohne Hindernis heruntergleiten können. Der Wasch- und Sterilisiervorgang beginnt von neuem, worauf der gleiche Beschickungsvorgang wieder sich abspielen wird usw.

Claims

Patentansprüche:

1. Geschirr-Wasch- und -Sterilisiermaschine, bei welcher der Waschraum und der Sterilisier raum nach außen je durch eine senkrechte Schiebetür abgeschlossen und voneinander durch eine gemeinsame Schiebetür getrennt und die Türen selbst miteinander zwangsläufig verbunden sind, sowie in dem Sterilisierraum eine in einen Heißwassertrog versenkbare und zur Aufnahme des behandelnden Geschirrs bestimmte Bühne mit hydraulischer Steuerung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verstellung eines einzigen Steuergliedes (9) die Bühne (5) gehoben bzw. gesenkt, sämtliche starr miteinander verbundenen Türen (14, 15, 17) mitgehoben bzw. mitgesenkt werden und gleichzeitig ein Teil der Arbeitsvorgänge der Maschine aus- bzw. eingeschaltet wird.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (9) über ein einseitig wirkendes Getriebe (18, 19, 21) mit einer Förderrolle (19) eines Ausladetisches (Z>) derart verbunden ist, daß nur beim Verstellen des Steuergliedes (9) in die Schließstellung die Rolle (19) im Sinne einer Förderung des darauf befindlichen, halb aus der Maschine herausgestoßenen Geschirrkorbes angetrieben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen