DE517847C - Verfahren zur Befestigung elastischer Massen, insbesondere von Linoleum - Google Patents

Description

• Verfahren zur Befestigung elastischer massen, insbesondere von Linoleum Elastische Massen, die zum Belegen des Fußbodens, zum Bekleiden von Wänden und für ähnliche Zwecke Verwendung finden, z. B. Linoleum, werden mit Klebstoffen auf der Unterlage befestigt. Zu diesem Zweck finden Kleister aus Mehl, Harz, Kopal, Asphalt oder Asphaltdestillationsprodukten Verwendung. Ferner ist vorgeschlagen, worden, hierfür in alkalischem Spiritus gelöstes Linoxyn zu benutzen. Diese Art der Befestigung ist jedoch wenig befriedigend, weil diese Klebstoffe langsam oder überhaupt nicht vollkommen erstarren und lange klebrig bleiben.
• Es ist nun gefunden worden, daß man zum Befestigen von Linoleum, Kautschuk. Linkrusta, Preßkorkplatten, Platten aus Faktis mit einem Gehalt an mineralischen Stoffen und ähnlicher Beläge mit besonderem Vorteil flüssige Faktismassen verwenden kann, d. h. Mischungen von fettem Öl. und Chlorschwefel, die auf den Untergrund aufgestrichen werden, worauf dann die elastische Masse angebracht wird, bevor die Faktisbildung beendet ist. Dieser noch flüssigen Faktismasse können vorteilhaft mineralische Zusätze einverleibt werden.
• Nach dem Aufstreichen der noch flüssigen Faktismasse auf den Untergrund und dem Aufbringen des elastischen Stoffes auf den Aufstrich erstarrt dieser sehr schnell infolge Vollendung der Faktisbildung und führt eine innige Verbindung zwischen Untergrund und Auflage herbei. Der Anstrich selbst bleibt auch nach dem Erstarren stets elastisch. Bei rauhen Unterlagen dringt die flüssige Masse in die Poren ein und gelangt hier zum Erstarren. Zwischen Kautschuk und Faktis tritt durch den in der flüssigen Faktismasse vorhandenen Chlorschwefel eine chemische Bindung ein. Will man die elastischen Stoffe auf sehr glatten oder Feuchtigkeit enthaltenden Flächen anbringen, z. B. auf einem aus Steinen bestehenden Untergrund, so wird dieser zweckmäßig vorher aufgerauht, mit einem dünnen Steinholzüberzug durch Aufstreichen einer noch flüssigen Steinholzmasse versehen. oder mit Teer oder fettem Öl bestrichexL. Auf Holz, Pappe; Metall usw. ist die Befestigung ohne weiteres möglich.
• Eine für den beschriebenen Zweck geeignete Masse wird z. B. dadurch erhalten, daß ioo Teile Leinöl, 3o Teile Chlorschwefel und 5o bis 75 Teile eines fein zerkleinerten mineralischen Stoffes, z. B. Ziegelmehl oder Schwerspat, zusammengemischt werden. Die noch flüssige Masse wird auf den Untergrund gestrichen und hierauf der elastische Stoff angebracht, welcher nach Vollendung der Faktisbildung mit dem Untergrund fest verbunden ist.
• Das Verfahren läßt sich in gleicher Weise unter Anwendung anderer fetter Öle ausführen; es können z. B. Verwendung finden: ioo Teile Rüböl und 2o Teile Chlorschwefel; ioo Teile Sojaöl und z8 Teile Chlorschwefel; i oo Teile Maisöl und 3o Teile Chlorschwefel; ioo Teile Olivenöl und 3o Teile Chlorschwefel.
• Der Zusatz des mineralischen Stoffes und die Ausführung des Verfahrens erfolgen bei diesen Ölen in gleicher Weise w vorher beschrieben.

Claims (1)

1. PATr,NTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Befestigen :elastischer Massen-, insbesondere von Linoleum, dadurch gekennzeichnet, daß der Untergrund mit einer noch nicht erstarrten; aus einem fetten öl und Chlorschwefel bestehenden; zweckmäßig mit einem Zusatz von mineralischen Stoffen versehenen Faktisrnasse bestrichen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeiohnet, daß der Untergrund, gegebenenfalls vor dem Aufstreichen der flüssigen Faktismasse aufgerauht, mit einem dünnen Steinholzüberzug oder mit einem Teer- oder Ölanstrich versehen wird.