DE515834C

DE515834C - Drehbare Trockentrommel

Info

Publication number: DE515834C
Application number: DES80907D
Authority: DE
Original assignee: BERNHARD SAEGEBARTH
Current assignee: BERNHARD SAEGEBARTH
Priority date: 1927-07-28
Filing date: 1927-07-28
Publication date: 1931-01-13

Description

Drehbare Trockentrommel Die Erfindung betrifft eine Drehtrommel bekannter Art, wie sie z. B. zur chemischen Behandlung, zur Kühlung oder Trocknung organischer und anorganischer Stoffe benutzt werden. Insbesondere soll die Erfindung bei den bekannten Trockentrommeln mit Rieseleinbauten Anwendung finden.
Man hat bereits bei drehbaren Trommeln auf dem zylindrischen Mantel der Trommel Öffnungen zur Einführung der gasförmigen Behandlungsmittel angebracht, die so ausgebildet sind, daß bei der Drehung ein Herausfallen des in der Trommel in Bewegung befindlichen Gutes vermieden wird, während das gasförmige Behandlungsmittel ungehindert eintreten kann.
Gemäß der Erfindung sind diese Mantelöffnungen an besondere Zuführungsleitungen angeschlossen, um die Behandlung des Trockengutes unter Regelung des Behandlungsmittels nach Beschaffenheit, Menge und Temperatur stufenweise durchzuführen. Zweckmäßig können dabei die Zuführungsöffnungen von gegen die Wandung der Trommel abgedichteten. Ringkanälen umgeben sein, in welche die Zuführungsleitungen für das Behandlungsmittel einmünden. Auf diese Weise können z. B. bei einem Trocknungsvorgang mehrere Temperaturstufen angewendet werden, wobei das Gut in bekannter Weise im Gleichstrom oder Gegenstrom zu dem Behandlungsmittel geführt werden kann.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
Es bezeichnet Abb. i eine mit der neuen Einrichtung versehene Rieseltrommel im Längsschnitt, Abb. 2 stellt einen Querschnitt dar.
Im einzelnen bezeichnet in Abb. i das Bezugszeichen i den zylindrischen Mantel der drehbar angeordneten Rieseltrommel, 2 die Materialzuführung, 3 den Auslaß. Die Lagerringe der Trommel sind mit q., 5 und 6 bezeichnet. An geeigneten Stellen ist die Trommel mit Einführungsvorrichtungen 7, 8 und 9 für das Behandlungsmittel versehen.
Die Bauart der Einführungsvorrichtung ergibt sich aus Abb. 2. An Stelle des geschlossenen zylindrischen Mantels sind an den Einführungsstellen für die gasförmigen Behandlungsmittel einander teilweise überdeckende Lenkwände von sichelartiger Krümmung io, ii, ia usw. angeordnet. Diese Einführungsstellen sind von Gehäusen 13, 14 und 15 umgeben, die mit Leitungen 16, 17, 18 für die Zuführung des oder der Behandlungsmittel, z. B. Heißluft, Dampf, Gase irgendwelcher Art, in Verbindung stehen. Diese Zuführungsleitungen sind jede für sich durch Hähne oder Durchgangsventile i9, 2o, 2i regelbar.
Die durch diese Leitungen zugeführten Behandlungsmittel können durch die Zwischenräume zwischen den gekrümmten Wänden io, 11, 12 ungehindert in das Trommelinnere eindringen, ' während das umrieselnde Gut durch die Krümmung der Wände bei der Drehung der Trommel daran gehindert wird, aus der Trommel auszutreten.
Trommeln, die mit der beschriebenen Einrichtung versehen sind, lassen sich mit Vorteil zu den verschiedensten Zwecken verwenden, bei denen eine stufenweise Behandlung des in der Trommel befindlichen Gutes angebracht erscheint. Dabei kann, wie erwähnt, sowohl im Gegenstrom zur Bewegungsrichtung des Gutes wie im Gleichstrom gearbeitet werden. Auch kann man gegebenenfalls, anstatt das Gut fortlaufend durch die Trommel hindurchwandern zu lassen, in einer mit dem Gut beschickten, an den Enden verschlossenen Trommel absatzweise arbeiten.
Als Anwendungsmöglichkeiten kommen außer den bekannten Trocknungs- und Kühlverfahren auch andere Prozesse, z. B. Aufschließung von Gesteinen z. B. durch Behandlung der erhitzten Gesteine mit Flüssigkeitsnebeln oder Dampf, sowie ferner solche Prozesse in Betracht, bei denen sich chemische Reaktionen zwischen den Stoffen und den eingeführten Dämpfen oder Gasen abspielen. Dabei kann gegebenenfalls auch mit verschiedenen Behandlungsmitteln gearbeitet werden, z. B. derart, daß an der ersten Einführungsstelle Heißluft zugeführt und an der zweiten Einführungsstelle eine Behandlung mit Dampf oder einem anderen Stoff, z. B. einem bleichenden Gas, einsetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehbare Trockentrommel mit ringförmig im Mantel angeordneten Eintrittsöffnungen für das gas- oder dampfförmige Behandlungsmittel, die zur Verhinderung des Ausfalls von Trockengut überdeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengehörigen Mantelöffnungen an besondere Zuführungsleitungen angeschlossen sind, um die Behandlung des Trockengutes unter Regelung des Behandlungsmittels nach Beschaffenheit, Menge und Temperatur stufenweise durchzuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsöffnungen von gegen die Wandung der Trommel abgedichteten Ringkanälen 7, 8, g umgeben sind, in welche die Zuführungsleitungen für das Behandlungsmittel einmünden.