DE513300C

DE513300C - Einrichtung an Klemmenplatten fuer den Anschluss oder die UEberfuehrung von Kabeln mit hoher Nebensprechfreiheit

Info

Publication number: DE513300C
Application number: DES88590D
Authority: DE
Inventors: Dr Heinz Weinnoldt
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1928-11-26
Filing date: 1928-11-26
Publication date: 1930-11-26
Also published as: FR671454A; FR42702E

Description

Einrichtung an Klemmenplatten für den Anschluß oder die Überführung von Kabeln mit hoher Nebensprechfreiheit Man ist bestrebt, die NebensprechdämpfungswertefürFernsprechkabel, vorwiegend fürRundfunkanlagen, möglichst hochzusetzen, um so die gegenseitige Beeinflussung von Sprechkreisen praktisch auszuschließen. Zu diesem Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, "die beim Kabel verwendeten Schutzhüllen aus Metallfolie oder metallisiertem Papier auch über die Verbindungsstellen hinweg fortzuführen sowie Zuleitungsdrähte damit zu bewickeln. Untersuchungen haben gezeigt, daß zur Erzielung der insbesondere in Rundfunkanlagen usw. erforderlichen sehr hohen Nebensprechwerte diese Maßnahme nicht ausreicht, sondern auch eine Schirmung der Klemmenstifte, Sicherungsfedersätze, Muffenverbindungen o. dgl. auf ihrer ganzen Länge erfolgen muß. Dies ist wohl innerhalb der Muffen und beiderseits der Klemmenplatten von Endverschlüssen möglich; die Hindurchführung der Abschirmung durch die Klemmenplatten selbst läßt sich jedoch nicht mit den bekannten Mitteln ausführen.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, an Klemmenplatten eine Einrichtung vorzusehen, durch die eine vollständige Schirmung der Klemmenstifte o. dgl. auch durch den Isolierstoff der Klemmenplatte hindurch ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß sind zwischen den zum Anschluß der Leiterpaare dienenden Klemmen bei Endverschlüssen, Muffen oder sonstigen Schaltverbindungen für Kabel Schutzschirme vorzugsweise in Gestalt von Blechen angebracht, die mit den Klemmenplatten oder sonstigen Teilen eines beliebigen Schaltgehäuses zweckmäßig in fester Verbindung hergestellt werden können. Das umständliche Umwickeln mit Metallfolie, insbesondere auch an Verbindungsstellen, wird dadurch vermieden. Ein Kapazitätsausgleich läßt sich durch Verbinden mit dem Kabelmantel leicht schaffen. Die Herstellung einer leitenden Verbindung mit der Metallfolie des Kabels, die bis in den Wirkungsbereich der Schutzschirme geführt ist, ist nicht erforderlich, da diese eine Äquipotentialfläche für alle Leiter bildet.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand amBeispiel ein erEndverschlußklemmenplatte mit Trennungsmöglichkeit für ein Doppelviererkabel.
Abb. i stellt den Erfindungsgegenstand in Draufsicht auf die Klemmenplatte dar.
Abb. 2 ist ein Schnitt gemäß der Linie II-II. Abb. 3 ein Schnitt gemäß der Linie III-III. Abb. 4 und 5 sind Ausführungsbeispiele für die gemäß der Abb. i bis 3 verwendeten Schirmbleche.
Eine aus Isolierstoff (z. B. Kunstharz) bestehende Klemmenplatte i ist mit vier Klemmenpaaren 2, 3, 4, 5 versehen, die zum Anschluß der Leiterpaare des Kabels dienen. Die Klemmen sind mit Steckhülsen 6 versehen, um das Kabel wahlweise mittels Verbindungsstecker 7 mit zum Anschluß der Schaltleitungen dienenden Klemmen 8, g, io, ii verbinden zu können, die ebenfalls mit Steckhülsen 6 ausgerüstet sind.
Zwischen den einzelnen Klemmen paaren 2, 3, 4, 5 sind nach der Erfindung Metallschirme 12 und i3 in der Weise angeordnet, daß sich zwischen den Leiterpaaren auf dem gesamten Durchführungswege - also vom Aufhören der Schutzfolie an bis etwa zu den Abbiegungen der Schaltleitungen - keine Feldlinien ausbilden zu können, sondern bereits in den beiderseits der Platte angebrachten und sie durchdringenden Blechschirmen eine für alle Leiter gemeinsame Äquipotentialfläche finden. Die Schirme sind zweckmäßig so ausgebildet, daß sie beim Pressen der Klemmenplatte in diese mit eingepreßt werden.
Um den Schirmen 12 und 13 untereinander sowie in der Platte i einen guten Halt zu geben und ein Lockern an den Durchführungsstellen und damit das Eindringen von Feuchtigkeit in das Vergußgehäuse zu verhindern, sind in den Schirmblechen Aussparungen oder Schlitze 14 vorgesehen, wodurch zwischen den einzelnen Plattenteilen eine feste Materialverbindung hergestellt wird. Wie aus den Abb. 4 und 5 ersichtlich, weist der Schirm 12 einen weiteren Schlitz 15 und der Schirm 13 einen Schlitz 16 auf, so daß die Schirme kreuzförmig neinandergesteckt werden können. Die Ausbildung der Schirme an sich ist gleichgültig und wird für verschiedene Anwendungszwecke stets einige Abweichungen erfordern. Wesentlich ist j edoch dieDurchdringungetwaiger Klemmenplatten oder Trennwände, wobei das Vorhandensein geringer Zwischenräume 14, die gegebenenfalls fortbleiben können, die so gewonnene Nebensprechfreiheit nicht herabmindern. Die Schirme lassen sich an vorhandenen Anlagen beispielsweise durch Einschneiden der Klemmenplatte nachträglich anbringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Klemmenplatten , für den Anschluß oder die Überführung von Kabeln mit hoher Nebensprechfreiheit zum gegenseitigen Abschirmen der zu den einzelnen Leitungen oder Leitungsgruppen gehörigen Klemmenstifte o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung sehr hoher Nebensprechdämpfung an sich bekannte Metallschirme vorgesehen sind, welche die aus Isolierstoff bestehende Klemmenplatte mit ihrer ganzen Breite durchdringen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirme kreuzartig oder mehrfach gekreuzt je nach Zahl der vorhandenen Leiterpaare ineinandergesteckt sind und gegebenenfalls mit den Klemmenplatten vorzugsweise in fester Verbindung hergestellt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß diese Schirmbleche nachträglich anbringbar sind.