DE510158C

DE510158C - Elastisches Papierrohr

Info

Publication number: DE510158C
Application number: DEA55464D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-09-22
Filing date: 1928-09-22
Publication date: 1930-10-16

Description

Elastisches Papierrohr Es ist bekannt, Kreppapier zum Auskleiden von Fässern o. dgl. zu verwenden. Dabei wurde das Kreppapier in der Weise hergestellt, daß die Papierbahn laufend in der Richtung derselben zusammengeschoben wurde, so daß sich also die Kreppfaltungen quer zur Papierbahn und damit auch quer zu den Fasern, «-elche die Papierbahn bilden, erstreckten. Durch dieses Herstellungsverfahren war jedoch die Breite der erzeugten Krepppapierbahn beschränkt durch die Möglichkeit, genügend breite Maschinen herzustellen. Sollten von diesen derart ausgeführten Papierbahnen beispielsweise Faßauskleidungen, bei denen sich die Kreppfaltungen in der Längsrichtung des Fasses erstrecken, hergestellt werden, so reichte gewöhnlich die Breite nicht aus, so daß in einem besonderen Klebe- oder Heftverfahren, welches hinter den eigentlichen Kreppvorgang eingeschaltet wurde, mehrere Bahnen seitlich aneinandergeklebt bzw. geheftet wurden. Dadurch, daß sich die Papierfasern und die Kreppfaltungen bei diesen elastischen Papierrohren kreuzen, war auch die Herstellung der Kreppfaltungen erschwert bzw. die Elastizität der Papierrohre beschränkt.
Die Erfindung bezieht sich auf elastische Papierrohre, bei welchen sich die Kreppfaltungen in der Längsrichtung des Rohres und in Richtung der Papierfasern erstrecken. Durch diese Anordnung der Kreppfalten in aezug auf d;ie Papierfasern der Papierbahn wird eine starke Elastizität und gute Nachgiebigkeit der Kreppapierröhre erreicht.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. r eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens im Längsschnitt, Abb. 2 einen Schnitt durch die noch nicht gekreppte' Papierbahn auf der Linie 2-2 der Abb. r, Abb. 3 einen Schnitt durch -die Vorrichtung auf der Linie 3-3 der Abb. 1, Abb. q. einen schematischen Grundriß der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens, wobei verschiedene übereinanderliegende Teile weggebrochen sind.
Abb. 5 ist ein Schnitt durch ein Faß, wobei die elastische Papierbahn beispielsweise zur Auskleidung desselben dient.
Bei der Erfindung findet ein Papier beliebiger Art Verwendung, das gewöhnlich auf Rollen aufgerollt geliefert wird und das durch eine besondere Vorrichtung in der in Nbb. 2 dargestellten Weise derart gefaltet wird, daß ein zusammengelegter Schlauch entsteht, dessen Enden sich bei 9 überlappen. Dieser so hergestellte Papierschlauch wird ebenfalls wieder auf eine Rolle i aufgewickelt (Abb. i). Von dieser Rolle i wird diese Schlauchbahn ü, durch einen Anfeuchtbehälter 13 geführt, um durch die Anfeuchtung die Herstellung der Kreppfalten zu erleichtern und die Kreppfalten dauerhafter zu machen. Aus diesem Anfeuchtbehälter 13 wird die Papierbahn u, der Vorrichtung zugeführt, durch welche die Kreppfaltungen auf der Papierbahn in Richtung der Papierfasern hergestellt werden.
Diese Vorrichtung besteht aus zwei Paar Walzen, welche untereinander parallel sind, und von denen das eine Paar 3, 3' oberhalb des anderen Paares .a., :a.' angeordnet ist. Die Walzen 3, 4. und 3', d.' liegen ihrerseits wieder untereinander, wobei die Walzen 3', .4' länger sind als die Walzen 3, .4, und zwar entsprechend der auf der Papierbahn herzustellenden Stärke der Kreppung. Über die Walzen 3, 3' und 4., 4' laufen Bänder 19, 15 aus elastischem Material, beispielsweise aus Gummi. Die Ränder 27 der Bänder 15, 19 sind derart gestaltet, daß sie sich über die Ränder ihrer entsprechenden Walzen 3, 3' und d., a' herüberlegen, und zwar derart, daß bei der kleineren Walze 3 bzw. ¢ die Bänder 19 bzw.15 wenig oder gar nicht gespannt sind, und daß bei den längeren Walzen 3', 4' die Bänder in ihrer Breite entsprechend den Unterschieden in der Walzenlänge gespannt sind. Um ein Durchhängen der Bänder 19, 15 nach oben oder unten zu vermeiden, sind oberhalb der Bänder i9 und 15 Stützplatten 21 und 17 angeordnet. Die Walzen un.d damit die Bänder werden durch einen beliebigen Antrieb, beispielsweise durch eine Riemenscheibe 23, angetrieben und die Drehbewegung derart auf die beiden Walzenpaare 3, 3' undd., 4.', boispielsweise durchZahnräder 25, übertragen, daß die beiden Bänder i9 und 15 die gleiche Bewegungsrichtung erhalten.
Wird nun die von der Rolle i ablaufende tmd durch das Anfeuchtbecken 13 hindurchgegangene Papierbahn w dem einen Ende der Kreppvorrichtung, an dem sich die langen Walzen 3', q.' befinden, deren Länge zweckmäßigerweise der Breite des ungekreppten Papierschlauches entspricht, zugeführt, so wird die Papierbahn w von den in gleicher Richtung umlaufenden Bahnen 19 und 15 mitgenommen. Dabei ist die Papierbahn infolge der über bzw. unter den Bahnen 19 und 15 angeordneten Führungstische 21, 17 fest zwischen den beiden aus elastischem Material bestehenden Bahnen eingeschlossen und macht infolgedessen die Verminderung in der Breite mit den elastischen Bändern i9, 15 mit, wie sich aus Abb. ,4 ergibt, so daß auf der Papierbahn die längs zu dieser Bahn und längs zu den Papierfasern gebildeten Kreppfalten i i entstehen. Nachdem die Papierbahn auf diese Weise durch die Kreppvorrichtung hindurchgeführt wurde, wird sie wieder auf eine Rolle 2 aufgewickelt und kann von dort in den jeweilig erforderlichen Längen abgeschnitten werden, um beispielsweise zur Auskleidung eines Fasses 29 verwendet zu werden (Abb. 5).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elastisches Papierrohr von beliebiger Länge, gekennzeichnet durch sich in der Längsrichtung des Rohres und der Richtung der Papierfasern erstreckende Kreppfaltungen.
2. Verfahren zur Herstellung von elastischen Papierrohren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem durch Zusammenfalten und Zusammenheften bzw. Kleben hergestellten Papierrohr, dessen Papierfasern sich in Richtung der Bahn erstrecken, ebenfalls in der Längsrichtung der Bahn verlaufende Kreppungen hergestellt werden.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier von zwei in gleicher Bewegungsrichtung umlaufenden elastischen Bahnen mitgenommen wird, welche ihre Breite, bei ihrer Bewegung verringern.