DE51008C - Apparat zum Ornamentiren von Geweben - Google Patents
Apparat zum Ornamentiren von GewebenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C23/00—Making patterns or designs on fabrics
-
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- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine ist in Fig. 1 und 2 der
beiliegenden Zeichnungen im verticalen Längsund Querschnitt dargestellt. Es können auf
derselben entweder glatte Gewebe aus Wolle, Seide, Baumwolle etc. oder durchbrochene
Gewebe, wie Tüll, Krepp, Grenatinseide etc., mit Ornamenten versehen werden.
Wenn es sich darum handelt, glatte Gewebe zu ornamentiren, so wird der zu bearbeitende
Stoff auf die Walze α aufgewickelt. Von hier
geht er zwischen dem endlosen Tisch b und der endlosen Schablone c hindurch, welche
beiden Theile sich mit derselben Geschwindigkeit bewegen.
Der endlose Tisch b, welcher vorzugsweise aus dickem Kautschuk besteht, ,wird von den
beiden Walzen b1 und V1 getragen, während
die endlose, dem zu erzeugenden Muster entsprechende Schablone c über die drei Walzen
c1 c2 und c3 läuft. /
Das zu bearbeitende Gewebe wird von, einer mit feinen Stacheln besetzten Walze d gleichmäfsig
durch die Maschine gezogen. Ueber diese Walze läuft ein endloser Tisch d1 von
dünnem Tuch, von welchem das mit Ornamenten versehene Gewebe abgezogen wird.
Dieser endlose Tisch d1 bewegt sich mit derselben
Geschwindigkeit wie der Tisch b und die Schablone c.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, sind Bürsten
und Walzen angebracht, welche die Schablone c anfeuchten und reinigen. Ueber dem
horizontalen Theil der letzteren ist in der ganzen Breite der Maschine ein Trog e angeordnet,
dessen Boden durch die Schablone c 'gebildet wird. In diesem Troge befindet sich
das Klebmittel, vorzugsweise Guttapercha, welches durch Dampf oder heifses Wasser in
flüssigem Zustande erhalten wird. Wenn heifses Wasser verwendet wird, strömt dasselbe
durch das Einflufsrohr f, Fig. 2, in die Kammer g, wo es durch eine Reihe von Gasflammen
h oder auf irgend eine andere geeignete Art und Weise erhitzt wird. Aus dieser Kammer strömt das erhitzte Wasser in
den den Trog umschliefsenden doppelwandigen Mantel z, durch welchen es einen beständigen
Kreislauf vollführt.
Unter der die Schablone c tragenden Walze c1
ist" ein Trog e angeordnet,·- in welchem sich eine kleine Walze k befindet. Der Trog ist
mit Benzin oder einer ähnlichen Flüssigkeit angefüllt, welche dazu dient, die obere
Walze c1 anzufeuchten. Damit die das durchbrochene
Metallband c tragenden Walzen leichter gereinigt werden können, sind dieselben
in einem Rahmen m gelagert, welcher mittelst des Hebels η in verticaler Richtung
bewegt werden kann. Durch Herumlegen des Hebels η kann man also die Walzen c1 c2
und c3 mit dem durchbrochenen Metallband c in die Höhe heben, nachdem vorher der
Trog e aus der Maschine entfernt worden ist. Wenn es sich darum handelt, durchbrochene
Gewebe, wie z. B. Tüll, mit Ornamenten zu versehen, so' functionirf die Maschine in derselben
Art und Weise, nur wird das zu bearbeitende Gewebe nicht auf die Walze a,
sondern auf eine Walze aufgewickelt, welche in dem Schlitzlager 1 des Tisches O ruht.
Um das durchbrochene Gewebe auf seinem
Lauf durch die Maschine zu unterstützen, wird gleichzeitig mit demselben ein flaches Gewebe 2,
auf welchem das durchbrochene Gewebe aufliegt, durch die Maschine geführt.
Ueber dem Tisch 0 befindet sich ein Schüttelsieb 3, auf welchem Staub auf das
glatte Gewebe 2 gesiebt wird. Dieser Staub verhindert, dafs das durchbrochene Gewebe,
nachdem es aus dem Troge e mit Klebematerial versehen ist, an dem unterstützenden
glatten Gewebe 2 kleben bleibt. Anstatt das glatte Gewebe einzustäuben, kann man auch
ein besonders präparirtes Papier, an welchem der Kautschuk nicht klebt, als Unterlage für
das durchbrochene Gewebe verwenden.
Nachdem das Gewebe auf diese Weise bearbeitet worden ist, kann man es entweder bei
Seite legen oder kann es sofort der zweiten Operation des vorliegenden Verfahrens unterwerfen.
Die zweite Operation besteht, wie schon erwähnt, darin, dafs das auf den Stoff gebrachte
Klebematerial durch Erhitzen wieder . erweicht und dann mit Wollstaub, Scheerhaar
etc. eingestäubt wird. Dies geschieht in dem in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellten
Apparat.
Das zu behandelnde Gewebe x1 ist auf eine
Walze X1 aufgewickelt und wird von dem beweglichen
Tisch Z, Fig. 3, 4 und 5, mitgenommen,
der auf die am Vorderende der Maschine gelagerte Walze Z1 aufgewickelt ist,
mittelst der Führungswalzen % ^1... ^ durch
die ganze Länge der Maschine geführt wird und sich dann auf die Walze Z5 aufwickelt.
Aus dem mit dem Sieb/ versehenen Kasten F wird der Tisch mit Staub versehen, nimmt
dann das auf die Walze X1 aufgewickelte
Gewebe mit sich und führt dasselbe durch den Ofen M in die Klopfkammer Q. Nachdem
es diese passirt hat, trennt sich bei der Führungswalze \λ das Gewebe von dem Tisch Z
und wird von der Walze C in den Behälter L abgezogen.
Die Klopfkammer besteht aus einem Kasten, in welchem ein Sieb q1 aufgehängt ist, auf
welches der zu verwendende Staub bezw. die Scheerhaare durch eine in der Decke befindliche
Oeffnung t gebracht werden. Der untere Theil der Kammer ist mit gespanntem Wachstuch
oder Leder bekleidet; das Ganze erhält durch Zahnräder und Federn oder auf eine sonst geeignete Weise eine schüttelnde Bewegung.
Auf dem Wege durch den Ofen M wird das auf das Gewebe nach Mafsgabe des Musters
aufgetragene Guttapercha unter dem Einflufs der Hitze weich und nimmt infolge dessen
auch auf der Unterseite des Gewebes den auf dem Tisch' befindlichen Staub auf. Auf diese
Weise werden beide Seifen des Gewebes mit sammetähnlichen Ornamenten versehen, und
beim Abziehen des Gewebes aus dem Apparat genügt ein aus einem Gebläse t1 gegen dasselbe
gerichteter Luftstrom, um den überschüssigen, nicht anhaftenden Staub zu entfernen.
Soll Tüll oder ein anderes durchbrochenes Gewebe, welches mit Hülfe der in den Fig. 1
und 2 beschriebenen Maschinen mit Guttapercha versehen worden ist, auf der Rückseite mit
Ornamenten versehen werden, so kann man den Kasten F, Fig. 3, fortlassen. In dem
Ofen erweicht dann das Guttapercha so, dafs es in der Klopfkammer Q auf beiden Seiten
des Gewebes Staub annimmt.
Will man glatte Gewebe mit derartigen sammetartigen Ornamenten versehen, so kann
man ebenso verfahren, wie eben beschrieben, kann aber das Gebläse t1 zwischen den Walzen
^1 und C fortlassen.
Anstatt den überflüssigen Staub mit Hülfe eines Gebläses von dem Stoff abzublasen, kann
man denselben auch mittelst einer Bürste entfernen, wenn die Guttapercha-Ornamente genügend
getrocknet sind.
Man kann auch den Tisch Z durch das mit Guttapercha behandelte Gewebe selbst ersetzen.
In diesem Falle kann man den Kasten F und die Bürste M\ welche den Tisch, von dem
Staube reinigt, und die Walze C fortlassen, und würde das Gewebe dann anstatt von der
Walze C von der Walze Z5 abgezogen.
Sollen flache Gewebe mit stickereiähnlichen Ornamenten versehen werden , . so ersetzt man
den Tisch Z durch das mit Guttapercha versehene Gewebe selbst und läfst, wie oben erwähnt,
den Kasten F und die Abzugwalze C fort. Die Rückseite des Gewebes Z wird in
diesem Falle, bevor es zur Walze ^1 kommt,
durch die Klopfstöcke u1 gereinigt, während
die rechte Seite des Gewebes durch andere Klopfstöcke w2 bearbeitet wird. Die Bürste M1
giebt dem von dem Guttapercha festgehaltenen Staub das Aussehen von gestickten oder gewebten
Ornamenten, welches man verwendet hat. ■ Der Ofen M, in welchem das durchgeführte
Gewebe erhitzt wird, hat eine eiserne Platte p, Fig. 3, welche direct durch darunter befindliche
Gasflammen geheizt wird. Der obere Theil des Ofens wird zweckmäfsig so eingerichtet,
dafs er abgenommen werden kann, und werden die unteren Ränder des abnehmbaren Theiles mit Streifen von Tuch versehen,
um dicht abzuschliefsen. Um das Gewebe bezw. den Tisch frei passiren zu lassen,
sind in den Seitenwänden des Kastens Schlitze O und O1 vorgesehen, und um die Temperatur
im Innern des Kastens genau controliren zu können, ist ein Thermometer p1 in dem
Kasten angeordnet, welches durch eine Glasscheibe beobachtet werden kann. An dem
Ende des Kastens ist ein Ventilator ν angebracht, welcher im Sinne des eingezeichneten
Pfeiles einen leisen Luftzug verursacht, um zu verhindern, dafs aus der Klopfkammer Q Staub
in den Ofen M dringt. Auf der unteren Seite des Tisches bezw. des Gewebes wird der etwa
aus der unter der Klopfkammer Q belegenen Kammer E kommende Staub durch den Exhaustor
Y abgesaugt. Damit durch den Schlitz O keine Hitze verloren geht, wird derselbe
von einem Tuchstreifen verdeckt. Die Klopfkammer Q ist in mehrere Abtheilungen
getheilt, mit einem Sieb q1 versehen und ihre untere Seite mit Wachstuch, Leder oder Kautschuk ausgeschlagen. Um die Stellen, wo die
Klopfer u aufschlagen, weniger der Abnutzung zu unterwerfen, kann man dieselben mit Gurten
oder besonders starker Leinwand besetzen. An den Seiten ist die Kammer mit Schlitzen O2
und O3 versehen, durch welche der Stoff ein- und austritt. Die Klopfer u sind an den
Seiten des Maschinengestelles in Scharnieren befestigt und werden durch Spiralfedern v1,
Fig. 5, stets gegen den Boden der Kammer Q geprefst. Ihre Bewegung erhalten die Klopfer
durch mit Rollen versehene Arme F2, welche
auf Wellen vorgesehen sind, die sich längs jeder Seite der Klopfkammer erstrecken, Fig. 4.
Die. Arme F2 sind auf den Wellen spiralförmig angeordnet, damit die Klopfer gleichmäfsig
nach einander in Wirkung kommen.
Hat das Gewebe die Klopfkammer Q durch den Schlitz O3 verlassen, so wird es auf seiner
Unterseite durch andere Klopfer u1 von dem auf der Unterseite anhaftenden Staub befreit,
der auf das Blech s fällt. Um den auf der Oberseite des Gewebes befindlichen Staub zu
entfernen, sind ferner andere Klopfer u- angeordnet, worauf die in dem Sinne des eingezeichneten
Pfeiles rohrende Bürste M1 die Reinigung des Tisches Z vollendet.
Diese Art und Weise des Klopfens, durch welche man den auf der Ober- und der Unterseite
des Gewebes anhaftenden Staub entfernen kann, kann man bei flachen Geweben anwenden,
ebenso wie die Bürste zum Reinigen oder um den Ornamenten das Ansehen von atlasartigen
Ornamenten zu geben. Es genügt, wenn man zu diesem Zwecke den Kasten F mit dem
Siebe f fortläfst, oder keinen Staub oder Scheerhaare in den Kasten thut, was denselben
Zweck erfüllt, und wenn man den Tisch Z. durch das zu behandelnde Gewebe selbst ersetzt.
Wenn man Tüllgewebe mit atlasartigen Ornamenten versehen will, genügt es, wenn man den Stoff sich mit dem Tisch Z aufrollen
läfst.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Maschine zum Ornamentiren von glatten oder durchbrochenen Geweben, gekennzeichnet durch ein endloses durchbrochenes Metallband (c), unter welchem das zu behandelnde Gewebe hindurchläuft, wobei es durch die Oerfnungen des Bandes aus einem Troge den Klebstoff erhält, einen mit Sieb (f) versehenen Kasten zur Aufnahme des Staubes oder der Scheerhaare, Ofen (M) und eine mit Sieben (q1) und Klopfern (u u1 u%) versehene Klopfkammer (Q), sowie ein Gebläse, welches den überschüssigen Staub von dem Gewebe abbläst.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE51008C true DE51008C (de) |
Family
ID=325810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT51008D Active DE51008C (de) | Apparat zum Ornamentiren von Geweben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE51008C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE866033C (de) * | 1948-06-05 | 1953-02-05 | Heberlein & Co Ag | Vorrichtung zum Beflocken von Geweben |
-
0
- DE DENDAT51008D patent/DE51008C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE866033C (de) * | 1948-06-05 | 1953-02-05 | Heberlein & Co Ag | Vorrichtung zum Beflocken von Geweben |
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