DE509925C - Verfahren zum Faerben von Saemischleder mit Schwefel- und Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Saemischleder mit Schwefel- und Kuepenfarbstoffen

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DE509925C
DE509925C DEC40903D DEC0040903D DE509925C DE 509925 C DE509925 C DE 509925C DE C40903 D DEC40903 D DE C40903D DE C0040903 D DEC0040903 D DE C0040903D DE 509925 C DE509925 C DE 509925C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
    • D06P3/3246Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins using vat, sulfur or indigo dyes

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Färben von Sämischleder mit Schwefel- und Küpenfarbstoffen Bis vor kurzer Zeit konnten waschechte Färbungen auf Sämischleder nur mit Farbholzextrakten, deren Farbenskala aber beschränkt ist, erhalten werden. Außer den verschiedenen Braun- und Grautönen konnten keine einigermaßen echten Färbungen erzielt werden, wobei ganz besonders in bezug auf Seifenechtheit keine großen Ansprüche gestellt werden durften.
  • In letzter Zeit wurden wiederholt Versuche unternommen, um die seifenbeständigen und echten Schwefelfarbstoffe auf Leder auszufärben. Zum Färben von Schwefel- und Küpenfarbstoffen müssen aber so starke Alkalien verwendet werden, daß ein schädigender Einfluß auf die Haut- bzw. Lederfaser nicht zu vermeiden ist.
  • Das auf diese Weise mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen gefärbte Sämischleder ist in bezug auf seine charakteristischen Eigenschaften, wie Griff und Zug, so stark verändert, daß sich diese Färbemethoden nie einbürgern konnten.
  • Weiterhin sind Verfahren bekanntgeworden, bei denen zur Abschwächung des zerstörenden Einflusses der Alkalien Schutzkolloide (Glykose, Leim, Gelatine, Seifen) oder andere ähnlich wirkende Stoffe, z.B. Glycerin, Formaldehyd, Sulütcellulose, verwendet werden, wobei dem Formaldehyd durch seine härtenden Eigenschaften noch eine besondere Bedeutung zukam. Auch bei diesen Verfahren ließen sich aber bei dem mit Schwefel- und Küpenfarbstoffen gefärbten Sämischleder seine obengenannten Eigenschaften nicht erhalten.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß, wenn man Sämischleder vor dem Färben mit Küpen-oder Schwefelfarbstoffen mit geeigneten anorganischen Oxydationsmitteln, wie z. B. Wasserstoffsuperoxyd, Perboraten oder Halogenen, oder mit organischen Oxydationsmitteln, wie z. B. Acylchloramiden und ähnlich wirkenden organischen Verbindungen, behandelt, der Färbevorgang so rasch verläuft, daß eine schädigende Wirkung der Alkalien auf die Faser nicht eintreten kann. Auf diese Weise werden waschechte und- egale Färbungen erzielt, wobei Griff und Zug des Sämischleder s erhalten bleiben. Das zum Färben mit Schwefelstoffen notwendige Schwefelnatrium wird dabei offenbar auf der Faser teilweise oxydiert und der Farbstoff fixiert. Es ist nicht notwendig, daß zur Fixierung des Farbstoffes Luft zugeführt wird. Zur volleren Entwicklung der Färbungen kann es aber zweckmäßig sein, die gefärbte Ware durch ein Oxydationsbad, z. B. Bichromat- oder andere saure oder neutrale Metallsalzlösungen mit oxydierenden Eigenschaften, weiterhin z. B. auch durch angesäuerte N itritlösungen zu ziehen. Das Verfahren bedeutet somit in der Sämischlederfärberei _ zweifellos einen technischen Fortschritt.
  • B e ,i -s p# i e 1 'z i oo g Sämischleder werden gut ausgewaschen, nötigenfalls mit Hilfe von etwas Alkali oder Seife. Hierauf walkt man sie in einer Lösung von 5 g Perborat auf 3 1 während einer Stunde, worauf ausgequetscht und kurz gespült werden kann.
  • Hierauf wird das Leder in einer Lösung von 6 g Thionalgrün GK (Schwefelfarbstoff aus der durch Behandlung von q.-Alkylaminonaphthyl-¢'-oxyphenylamin mit Bisulfat erhältlichen Sulfosäure) in der nötigen Menge Schwefelnatrium gelöst, in geschlossenem Färbfasse gefärbt. Nach 2o bis 30 Minuten nimmt die Farbtiefe nicht mehr zu, zugleich ist auch die Farbflotte erschöpft, worauf das Leder ausgequetscht und zur Nachoxydation durch eine Lösung von 2 g Bichromat und 5 g konzentrierter Essigsäure im Liter gezogen wird. Hierauf wird gut gespült und geseift.
  • Zur Vertiefung der Nuance kann die Operation des Färbens und Nachoxy dierens mehrmals wiederholt werden.
  • Beispiele ioo g Sämischleder werden nach gründlicher Reinigung in 3 1 Wasser mit 25 ccm klarer Chlorkalklösung von 8° Be behandelt, `vorauf die Chlorreaktion ziemlich rasch aus der Lösung verschwindet; gleichzeitig ist auch der Geruch nicht mehr wahrzunehmen. Hierauf kann das Leder geschleudert und sofort in das Färbebad gebracht werden (6 g Thionalindonblau R [blauer Schwefelfarbstoff aus 4-Amino-3-methyl-4.'-oxydiphenylamin] mit 6 g wasserfreiem Schwefelnatrium). Nachdem die Flotte erschöpft ist, wird ausgepreßt oder geschleudert und, wie unter Beispiel i angegeben, mit Bichromat nachoxydiert.
  • Beispiel 3 ioo g Sämischlcder werden nach gründlicher Reinigung in 3 1 `Prasser mit ->g p-Toluolstilfonehloramidnatrium behandelt, wobei man durch langsame Zugabe von verdünnten bzw. schwachen Säuren die Chlorabgabe genau regeln kann. Nach genügender Behandlung mit 2 g Essigsäure werden die Leder ausgepreßt, kurz gespült und mit 15 g Thionaltiefschwarz D konz. (schwarzer Schwefelfarbstoff aus 2, 4. - Dinitrophenol) -E- 18 g konzentriertes Schwefelnatrium (wasserfrei) gefärbt: Nach 3oMinuten nimmt die Farbtiefe nicht mehr zu, worauf die Nachoxydation mit Bichromat und Essigsäure gemäß Beispiel i vorgenommen wird. Hierauf wird kurz gespült und nochmals im gleichen Farbbade Überfärbt. Nach einer zweiten Fixierung mit Bichromat kann ausgewaschen und geseift werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasch-und seifenechten Färbungen auf Leder, insbesondere Sämischleder; unter Erhaltung des weichen Griffes, dadurch gekennzeichnet, daß man das Leder mit Oxydationsmitteln vorbehandelt und hierauf in bekannter Weise mit Küpen- oder Schwefelfarbstoffen färbt.
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