DE509602C - Wiedergewinnung der in den Abwaessern der Viskose-Kunstseidefabriken enthaltenen Sulfate - Google Patents

Wiedergewinnung der in den Abwaessern der Viskose-Kunstseidefabriken enthaltenen Sulfate

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DE509602C
DE509602C DER76515D DER0076515D DE509602C DE 509602 C DE509602 C DE 509602C DE R76515 D DER76515 D DE R76515D DE R0076515 D DER0076515 D DE R0076515D DE 509602 C DE509602 C DE 509602C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/46Sulfates

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Description

  • Wiedergewinnung der in den Abwässern der Viskose-Kunstseidefabriken enthaltenen Sulfate Es sind Verfahren zur industriellen Herstellung von Magnesiumsalzen aus den entsprechenden Calciumsalzen bekannt, die auf der Zwischenwirkung von Kohlensäure beruhen. Nach diesen Verfahren wird ein Kohlensäurestrom in ein in Bewegung gehaltenes Bad geleitet, das eine geeignet dosierte Menge Magnesiumhydrat und das Calciumsalz in Suspension enthält, welches dem gewünschten Magnesiumsalz entspricht. Nach und nach wird der ;Miederschlag des gebildeten Calciumsalzes aus dem gesättigten Bade abgezogen, und immer wieder von neuem werden die genannten Substanzen bis zu dem Augenblick zugesetzt, in welchem der Gehalt des Magnesiumsalzes die gewünschte Konzentration erreicht hat. Nach diesem bekannten Verfahren kann natürliches Magnesit oder noch besser calciniertes Dolomit verwendet werden. Die notwendige Kohlensäure kann jeder natürlichen oder künstlichen Quelle entnommen werden, und es kann auch in anderen Gasen verdünnte Kohlensäure oder auch diejenige verwendet werden, die in den Abgasen der Feuerungen von Dampfkesseln vorhanden ist. Dieses Verfahren kann für eine große Anzahl sehr wichtiger industrieller Verfahren verwendet werden.
  • Die Erfindung betrifft nun die Anwendung dieses Verfahrens zur Wiedergewinnung der Salze, die in den Abwässern der Viskose-Kttnstseidefabriken vorhanden sind, eine Wiedergewinnung, die in anderer Weise nicht gut möglich ist. Diese Abwässer enthalten beträchtliche Mengen verschiedener Sulfate, wie Magnesium, Natron und auch Zinksulfate, sowie Schwefelsäure, welche mangels eines ihre Wiedergewinnung ermöglichenden wirtschaftlichen Verfahrens verlorengehen. Durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung jedoch lassen sich diese Stoffe leicht und wirtschaftlich wiedergewinnen.
  • Die in Betracht kommenden Wasch- und Abwässer werden vorher mit einem Überschuß von Kalkmilch bei gewöhnlicher Temperatur behandelt, wobei Calciumsulfat, Magnesiumhydrat und Zinkhydrat niedergeschlagen werden. Das so behandelte Wasser enthält noch Natriumsulfat in Lösung und nicht mehr als 0,002 Calciumsulfat. Nachdem durch Abklären oder Filtrieren die niedergeschlagene Masse dieser Lösung abgesondert worden ist, können beide Teile leicht in folgender Weise behandelt werden: Der in reinem Wasser gewaschene Niederschlag wird mit Kohlensäure nach einem der beschriebenen Verfahren behandelt, welches die Wiedergewinnung von Magnesiumsulfat gestattet. Werden die Abwässer vor der Fällung mit dolomitischem Kalk behandelt, so %vird nach dem beanspruchten Verfahren auch die in Magnesiumsulfat umgewandelte freie Schwefelsäure der Abwässer nutzbar gemacht.
  • Der andere Teil, d. h. die übriggebliebene Lösung, die im wesentlichen Natronsulfat enthält und vollkommen von Magnesiumsulfat getrennt ist, kann auch einem mehrfachen Konzentrierungsverfahren in einer Vorrichtung bekannter Art unterworfen werden, bis die Kristallisierung von reinem Natriumsulfat erzielt wird. Dieser Vorgang kann hingegen nicht unmittelbar bei gewöhnlichen Abwässern angewendet werden, weil noch Magnesiumsulfat vorhanden ist, welches die Bildung eines in den Viskose-Kunstseidefabriken nicht brauchbaren Doppelsulfates verursachen würde.
  • Das neue Verfahren gestattet also nicht nur die Wiedergewinnung von Magnesiumsulfat und Schwefelsäure, sondern auch von Natriumsulfat, das unaufhörlich ohne weiteres wieder benutzt werden kann.
  • Das neue Verfahren kann mit Hilfe sehr einfacher Anlagen, z. B. der schematisch auf der Zeichnung dargestellten Anlage, durchgeführt werden.
  • Die aus den in den Viskose-Kunstseidefabriken benutzten Bädern abströmenden Wässer enthalten: H2 S04 -[- MgS04 + Na, S04 (zuweilen Zn S04) organische und andere Substanzen. Diese werden in dem Behälter E gesammelt und durch Pumpen ö. dgl. in mit den erforderlichen Rührwerken und Rohrleitungen versehene Autoklaven gedrückt. In letztere wird pulverisierter Dolomit bis zur vollständigen Neutralisierung der Schwefelsäure und der Bildung von Calciumsulfat und Magnesiumsulfat eingeführt. Die freiwerdende Kohlensäure wird gesammelt, um später benutzt werden zu können. Am Ende dieses Arbeitsganges enthält die Flüssigkeit Ca S04 - Mg S04 - Na., S04 - (Zn S04) . Es wird dann Kalkmilch in geeigneter Menge zugesetzt, um das ganze Magnesiumsulfat und gegebenenfalls auch das Zinksulfat zur Bildung von Magnesiumhydrat und gegebenenfalls von Zinkhydrat zu ersetzen. Hierauf enthält die Flüssigkeit: CaSO" - Mg (0H)2 - Na., S04 - (Zn [OH],). Der Inhalt der Autoklaven F wird in Vakuumfiltern geeigneter Bauart gefiltert und der N atriuinsulfat enthaltende Teil der Flüssigkeit wird in einem Behälter J gesammelt und alsdann nach einem beliebigen Verfahren bis zur Kristallisierung des Salzes konzentriert. Der feste Bestandteil enthält im wesentlichen: Ca S04 - Mg (OH)@ - (Zn [OH].,). Dieser Rückstand wird gewaschen, in Wasser ,zerstreut und einem anderen Autoklaven H zugeführt. Der der Wirkung der Rührwerke unterworfenen Flüssigkeit wird Kohlensäure zugesetzt, und die Temperatur wird auf 5o bis 6o° C gesteigert. Zu diesem Zweck kann die in dem ersten Autoklaven erzeugte Kohlensäure und die bei der vorhergehenden Behandlung des Dolomites und des Kalkes in den Öfen A und B zur Erzielung des Dolomitkalkes und des gewöhnlichen Kalkes gewonnene Kohlensäure benutzt werden. Letztere wird in Schrubbern C gereinigt und in Verdichtern D komprimiert. Hierdurch wird Calciumcarbonat, welches ausfällt, und Magnesiumsulfat gebildet, das sich bis zur gewünschten Konzentration, für gewöhnlich bis ao° B6, löst. In geeigneten Vorrichtungen G wird abermals gefiltert, um das in den Behälter'n, I verbleibende Calciumcarbonat abzusondern, und die Magnesiumsulfatlösung wird in beliebige Konzentrations- und Kristallisierungsbehälter I geleitet.
  • Bei der dargestellten Anlage wird bei i Dolomit eingeführt und bei 2 ausgetragen. Der Kalk wird bei 3 zugesetzt und bei d. ausgetragen. Die Abwässer werden bei 5 eingeleitet, während bei 6 Dolomit und Kalk in Pulv erforin zugesetzt werden. Bei 7, 8 und 9 wird Dampf und bei io und i i Wasser zugeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Abwässern der Viskose-Kunstseidefahriken enthaltenen Sulfate, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwässer zwecks Ausfällens des Calciumsulfates, des Magnesiumhydroxydes und des Zinkhy droxydes mit Kalkmilch behandelt werden, die ausgefällten Salze in beliebiger Weise abgesondert werden und die zurückbleibende Flüssigkeit bis zur Erzielung der Kristallisierung des gebildeten reinen Nag SO, ein- oder mehrmals konzentriert wird, während der Niederschlag für sich in bekannter Weise in Suspension in Wasser behandelt wird, um durch Kohlensäurebehandlung iVIagnesiumsulfat wiederzugewinnen. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daB zwecks Wiedergewinnung der in den behandelten Abwässern in freiem Zustand sich befindenden Schwefelsäure dolomitischer Kalk verwendet wird.
DER76515D 1928-11-27 1928-12-08 Wiedergewinnung der in den Abwaessern der Viskose-Kunstseidefabriken enthaltenen Sulfate Expired DE509602C (de)

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