DE508999C - Milchschleuder - Google Patents

Description

• Milchschleuder Man hat bisher bei den Milchschleudern die Auslaufrohre für die Magermilch und den Rahm tangential in der Weise angeordnet, daß die beiden von der Trommel abgeschleuderten Flüssigkeiten mit möglichst geringem Widerstand aus den Auffangbehältern abfließen konnten. Durch diese Anordnung wurde aber gleichzeitig, ähnlich wie bei einem Exhaustor, das Abströmen der von der Trommel angesaugten Luft erleichtert und damit die Menge der angesaugten Luft vergrößert. Diese letztere Wirkung hatte zwei Nachteile. Einmal eine starke Vermischung von Luft mit der Magermilch und dem Rahm, also starke Schaumbildung, zweitens infolge des starken, in der Hauptsache durch das Rahmabflußrohr angesaugten und aus dem Magermilchrohr ausblasenden Luftstromes ein Mitreißen von Rahmteilchen aus dem von der Trommel in zerstäubtem Zustande abgeschleuderten Rahmes, also eine Beeinträchtigung der Entrahmungsschärfe.
• Erfindungsgemäß wird diese nachteilige Wirkung dadurch aufgehoben, daß, man das Auslaufrohr für die Magermilch in zur Drehrichtung der Trommel entgegengesetztem Sinne tangential anordnet, den Auslauf für den Rahm. aber wie bisher tangential im Sinne der Drehrichtung beläßt. Hierdurch wird die von der Trommel in Bewegung gesetzte Luftmenge erheblich vermindert, die Schaumbildung ,auf ein geringes Maß herabgesetzt, das Mitreißen von Rahmteilchen in den Magermilchstrom aber ganz beseitigt, weil einerseits am Magermilchfänger der Luftaustritt durch Stauung am Auslaufrohr gehemmt, andererseits durch die unbehinderte Abflußmöglichkeit der Luft im Rahmfänger ein Ausgleich der Luftspannung im Magermilch- und Rahmfänger herbeigeführt wird.
• In- der Zeichnung ist die neue Einrichtung in Fig. r und z im Schnitt und in Draufsicht veranschaulicht.
• a ist die Schleudertrommel, b der Magermilchfänger, c das Ablaufrohr desselben, d der Rahmfänger, e das Ablaufrohr desselben, f der mit einem Zuflußgefäß versehene Abschlußdeckel.
• Angenommen ist eine Drehrichtung der Trommel im Sinne des eingezeichneten Pfeiles. Die aus der Trommel austretende Magermilch hat also die gleiche Drehrichtung, desgleichen die von der Trommel angesaugte und in Bewegung gesetzte Luft. Durch die im Sinne zur Drehrichtung umgekehrte tangentiale Anordnung des Ablaufrohres c kann das Abströmen der Magermilch und der Luft nicht ungehindert erfolgen. Es tritt vielmehr an der Ablaufstelle eine Stauung ein, die von der Milch infolge ihrer Schwere überwunden wird, bei der Luft aber bewirkt, daß dieselbe zum größeren Teile weiterkreist und nur zum kleineren Teile mit der Magermilch aus dem Ablaufrohr austritt. Die Folge hiervon ist eine Erhöhung der Luftspannung innerhalb des Magermilchfängers.
• Im Rahmfänger wird in gleicher Weise wie im Magermilchfänger die Luft durch den sich drehenden Trommelhals und durch den von der Trommel abgeschleuderten Rahm bewegt bzw. angesaugt. Da aber der Durchmesser des Trommelhalses im Rahmfänger kleiner ist als im Magermilchfänger und ferner die Rahmmenge nur einen kleinen Bruchteil der Magermilchmenge beträgt, so ist hier die Wirkung in bezug auf die Luftbewegung unter gleichen Abflußverhältnissen erheblich geringer. Wird nun, wie oben ausgeführt, durch Änderung der Abflußverhältnisse im Magermilchfänger die Luftbewegung an dieser Stelle gehemmt bzw. der Saugdruck, d. h. die Saugwirkung vermindert, im Rahmfänger dagegen die Luftbewegung bzw. der Saugdruck in bisheriger Stärke belassen, so tritt im Magermilch- und Rahmfänger ein Gleichgewichtszustand in der Luftspannung ein. Es wird also keine Luft mehr vom Rahmfänger in den Magermilchfänger herabgesaugt, und demgemäß können auch keine Rahmteilchen mehr in die Magermilch gelangen. Ferner wird die Schaumbildung durch die stark verminderte Luftzufuhr bzw. zum Rahm auf ein Mindestmaß herabgesetzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Milchschleuder, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaufrohr für die Magermilch in zur Drehrichtung der Trommel entgegengesetztem Sinne tangential am Fangraum der Trommel angeordnet ist, während das Ablaufrohr für den Rahm in bekannter Weise im Sinne der Drehrichtung der Trommel tangential verläuft.