DE508405C - Ansatzabweisender Anstrich, besonders fuer Schiffsboeden - Google Patents

Description

• Ansatzabweisender Anstrich, besonders für Schiffsböden Die Erfindung betrifft eine besondere Anwendung von metallischem: Ouecksiliber in Pulverform. Die Verbessrung knüpft an die folgenden1 Tatsachen an.
• Eine große Erschwerung der Schifahrt bilden. die Schiffsbodenansätze tierischen und' pflanzlichen Ursprungs. Diese entstehen -dadurch, (daß sich zunächst gewisse Krebse, Schnecken us@w. am. Schiffsboden festsaugen, die Ihrerseits wieder Haltepunkte für Algen und Tiere bilden, urnd erreichen vor allem bei längeren; Aufenthalt in den südlichen Gewässern eine solche Stärke, daß die Knotenzahl der Schiffe ganz wesentlich sinkt. Geschwindigkeitsverluste von 25 bis 30 °/o, allein. verursacht durch diese Ansätze, und damit wesentlich erhöhter Brennstoffverbrauch- sind keine Seltenheit.
• Man hat nun versucht, durch gewisse Zuät7e zu den Scbiffsbodendarben, wie Phenale, Quecksilberoxyd-, Ouecksilberarseniat, Kupferoxyd, die Bildung solcher Ansätze zu verhindern. Der Erfolg war aber immer unr gleichmäßig und im ganzen gering. Zum Teil werden die ansatzaibnveisenideni Zusätze durch das Meerwasser auf chemischem: und physikalischem Wege wieder ausgewaschen, zum, Teil befördern, diese Mittel geradezu ;die Rostbildung in empfindlicher Weise.
• Es wunde nunc gefunden, d'aß man den Ansatz verhindern kann, wenn man .den üblichen Schiffsbodenfarben metallisches Quecksilberpulver zusetzt.
• Das neue Quecksilberpulver wird zweckmäßiig in ider folgernden Weise hergestellt: r oo g Mercuronitrat löst man in destilliertem Wasser auf und verdünnt die Lösung auf etwa 21. Ausscheidendes basisches Nitrat wird durch Zusatz einiger Tropfen Salpetersäure wieder in Lösung gebracht. Die Mercuronitratlösung trägt man nun langsam und unter stetem Schütteln in eine Lösung von 3oo g Ferrosulfat in 31 destilliertem Wasser, die mit to ccm Schwefelsäure angesäuert ist, ein. Das Quecksilber scheidet sich nach einiger Zeit quantitativ und: Zn Forin eines feinen Pulvers aus. Durch Dekantieren wäscht man den Niederschlag _ fast eisenfrei. Der so ausgewaschene N iederscihqag wirfl dann. eiornal mit Alkohol geschüttelt utid dann nach. Abgießen ,des Alkohols :mit Äther übergossen. Den Äther läßt inen verdunsten ohne Anwendung von Wärme.
• Eine Reibe von. Versuchen hat die volle Wirksamkeit des Zusatzes von! pulverförmigem: Quecksilber erwiesen, und gleichzeitig gezeigt, daß dieser Zusatz auch als Rostschutz wirkt.
• Ferner ;haben die Versuche ergeben, daß bereits ein Zusatz von wenigen Hundertteilen Quecksilberpulver zur Anstrichfarbe genlügt, uin die ansatzabweisende und gegen Rost schützende Wirkung zu erreichen, wodurch sich eine erhebliche Wirksamkeit ergibt.
• Während die Frage unerörtert bleiben darf, ob der erfindungsgemäße Anistrich ein physikalisches Gemisch, also eine Art Amalgam, darstellt, oder ob zum Teil bisher unbekannte chemische Zwischenstoffe entstehen, 9nuß .erwähnt werden, d,aß die Ansatzabwei-

  sang bei Metall- Lind Holzanstrichen gleich

  gut erfolgt. Auch Dück dalben@, Pfahlroste

  usw. können also wirksam geschützt werden.

  Be-isP,iel

  Einer gebräuchlichen Schiffsbodendarbe

  wenden i bis io °/a metallisches pulverförmi-

  ges Quecksilber zugesetzt und innii-st darin

  verteilt. Mit der Mischung, wird dann in üblicher Weise dier Schiffsboden gestrichen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: An,satz@abiweisen,-ler Anstrich, besonders für Schiffsbüden., dadurch gekennzeichnet, daß gebräuchlichen Anstrichfarben i bis 1o °/o Quecksill:erpulver innig zugemischt werden.