DE508233C - Verfahren zur Erzeugung von Kaelte - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Kaelte

Info

Publication number
DE508233C
DE508233C DES83447D DES0083447D DE508233C DE 508233 C DE508233 C DE 508233C DE S83447 D DES83447 D DE S83447D DE S0083447 D DES0083447 D DE S0083447D DE 508233 C DE508233 C DE 508233C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
refrigerant
difficult
walls
elastic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES83447D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRANZ SIMON DR
Original Assignee
FRANZ SIMON DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRANZ SIMON DR filed Critical FRANZ SIMON DR
Priority to DES83447D priority Critical patent/DE508233C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE508233C publication Critical patent/DE508233C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25JLIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
    • F25J3/00Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification
    • F25J3/02Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification by rectification, i.e. by continuous interchange of heat and material between a vapour stream and a liquid stream
    • F25J3/04Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification by rectification, i.e. by continuous interchange of heat and material between a vapour stream and a liquid stream for air

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Kälte Der Prozeß der Ausdehnung eines Gases unter Arbeitsleistung, der zur Kälteerzeugung bei tiefen Temperaturen theoretisch am geeignetsten erscheint, läßt sich im allgemeinen Falle nicht verwirklichen, weil eine Arbeitsleistung in der Turbine aus verschiedenen Gründen ausscheidet und eine solche im Zylinder an der Notwendigkeit eines für dieses Temperaturgebiet geeigneten Schmiermittels scheitert. Zur Verflüssigung der Luft hat C 1 a u d: e diese Schwierigkeit durch einige Kunstgriffe überwunden, die sich aber auf die Verflüssigung der noch tiefer siedenden Gase Wasserstoff und Helium nicht übertragen lassen. Dies ist besonders deswegen bedauerlich, weil man nun zur Verflüssigung dieser Gase auf die irreversible Entspannung ohne Arbeitsleistung angewiesen ist, und weil anderseits gerade hier ein Verfahren mit Arbeitsleistung gegenüber seiner Verwendung bei höheren Temperaturen einen besonderen Vorteil aufweisen würde. Bei tiefen Temperaturen konvergieren nämlich die Wärmekapazitäten aller Substanzen gegen Null, so daß der Verlust, der durch die beim Arbeitshub notwendige Mitabkühlung von Zylinder und Kolben auftritt und der sonst einen wesentlichen Nachteil dieses Verfahrens bildet, ebenfalls verschwindet. So hat z. B. Eisen bei einer für die Wasserstoffverflüssigung benötigten Temperatur eine fünfzigmal, bei einer für die Heliumverflüssigung benötigten Temperatur sogar eine 3ooomal kleinere Wärmekapazität als bei Zimmertemperatur.
  • Der Erfindungsgedanke besteht nun im folgenden: Der Zylinder mit beweglichem Kolben wird durch einen Raum ersetzt, dessen Begrenzungen zum Teil aus einem elastischen Material bestehen. Durch äußere Kräfte kann man also sein Volumen verändern und nach Anbringung von Ventilen die ganze Anordnung zur dauernden Aufnahme bzw. Leistung äußerer Arbeit durch Kompression bzw. Entspannung des eingeschlossenen Gases benutzen. Als elastische Begrenzungen kommen z. B. die jetzt im Handel befindlichen Wellrohre in Betracht. Es werden solche Schläuche gebaut, die sich innerhalb der Elastizitätsgrenze bis auf das Doppelte ihrer kleinsten Länge dehnen lassen. @ Zur Vergrößerung des Übersetzungsverhältnisses, also zur Verkleinerung des schädlichen Rauines, kann man die festen Begrenzungen des Rohres in bekannter Weise in das Innere einspringen lassen, wie dies z. B. in der Figur gezeichnet ist. Fig. r zeigt die Anordnung im Zustande kleinsten, Fig. a im Zustande größten Volumens; die Ventile sind nicht gezeichnet.
  • Durch hierfür unternommene Versuche ist nachgewiesen, daß die elastischen Eigenschaften des Wellrohres (Tombakschlauches) auch bei den tiefsten Temperaturen von denen - bei Zimmertemperatur nur ganz unwesentlich - verschieden sind. Als vorteilhaft kommt in Betracht, daß die Festigkeit aller Substanzen, wie bekannt, mit fallender Temperatur dauernd zunimmt. Ferner hat sich gezeigt, daß Ermüdungserscheinungen des Wellrohres durch die dauernde Beanspruchung nicht auftreten, wenn man nur mit der Deformation innerhalb der Elastizitätsgrenzen bleibt.
  • Grundsätzlich neu an dieser Anordnung ist die Verwendung eines aus einem Wellrohr bestehenden Zylinders zur Entspannung eines Gases unter Arbeitsleistung zum Zwecke der Kälteerzeugung. Da bei dieser Vorrichtung kein Kolben zur Volumenänderung benutzt wird, kommt auch die schädliche Reibungswärme desselben an der Zylinderwandung sowie die schwierige Abdichtung in Fortfall. Dadurch wird es auch möglich, die ganze Entspannungsvorrichtung und nicht nur einen Teil derselben in ein ideal wärmeisolierendes Hochvakuum zu setzen. Das Fehlen jeglicher Schmiermittel erhält den Arbeitsraum von Dampfdrucken einer anderen Substanz als des Kältemittels vollkommen frei. Außerdem ermöglicht diese Entspannungsanordnung erst die Verflüssigung des Wasserstoffs und des Heliums nach dem Prinzip von C 1 a u d e, da unterhalb der Temperatur der flüssigen Luft alle Schmiermittel eingefroren sind. Die Ventildurchführungen werden ebenfalls gegen das Hochvakuum durch Wellrohre abgedichtet.
  • Die Durchführung einer mit diesen Hilfsmitteln arbeitenden Gasverflüssigung sei hier in großen Zügen am Beispiel der Wasserstoffverflüssigung skizziert: Man geht von der Temperatur der flüssigen Luft aus. Die Kompressionsanordnung befindet sich in einem Bade dieser Temperatur, an das die Kompressionswärme abgegeben wird. Das komprimierte Gas wird zur Entspannungsanordnung geleitet, die in einem von flüssiger Luft umgebenen hochevakuierten Raume thermisch möglichst gut isoliert angebracht ist. Das entspannte Gas kehrt, in einem Gegenströmer seine Kälte an das zuströmende Gas abgebend, wieder zur Kompressionsanordnung zurück. Kompressions- wie auch Entspannungsvorrichtung arbeiten auf eine außen (bei Zimmertemperatur) befindliche Kurbelwelle, die durch einen Motor angetrieben wird. Sämtliche Durchführungen für die Ventile und die die mechanische Arbeit übertragenden Stangen sind durch elastische Rohre abgedichtet. Abb. 3 zeigt eine schematische Darstellung der hierzu nötigen Vorrichtung.
  • Der Apparat besteht aus zwei Teilen L und H. L ist mit flüssiger Luft gefüllt, in H herrscht Hochvakuum. In einer Kompressionseinrichtung K, die auf die oben erwähnte Weise gebaut ist, wird Helium komprimiert und durch das Rohr i nach Passieren des Gegenströmers G in der Dilatationsvorrichtung D unter Arbeitsleistung entspannt. Die von I( und D nach außen führenden, der übertragung der Arbeitsleistung dienenden Teile sind nicht gezeichnet. Von D aus wird das Helium 'durch Rohr z nach Passieren des Austauschers A und des Gegenströmers G wieder der Kompressionsvorrichtung zugeführt. Durch das Rohr 3 wird Wasserstoff nach Passieren von G und A zu einem Gefäß S geführt.
  • Der Apparat arbeitet folgendermaßen: Durch den Kreislauf des Heliums von I( über D nach K zurück wird in D dauernd Kälte erzeugt. Man kann die Dimensionen leicht so wählen, daß man bei einer Ausgangstemperatur von der der flüssigen Luft hinter D die kritische Temperatur des Wasserstoffs unterschreitet. Infolgedessen kann man den durch 3 zugeleiteten und in G vorgekühlten Wasserstoff durch Wärmekontakt mit dem kalten Helium in A durch Druck verflüssigen und in S sammeln.
  • Da sich beim Claude-Verfahren gezeigt hat, daß die Verflüssigung des Gases im Zylinder direkt zu Unzuträglichkeiten führt (Flüssigkeitsschläge und schlechter Wirkungsgrad infolge der Abweichungen des Gases vom idealen Zustand in der Nähe des Verflüssigungspunktes), so kann man entweder wie C 1 a u d e bzw. H e y 1 a n d t die Entspannung bei einer etwas höheren Temperatur vor sich gehen lassen und einen anderen Teil des Gases bei dieser Temperatur durch Druck verflüssigen bzw. nun noch den Joule-Thomson-Effekt zu Hilfe nehmen, oder auf die folgende grundsätzlich neue Weise arbeiten, die durch die absolute Dichtheit des ganzen Systems ermöglicht wird: Man läßt nicht das zu verflüssigende Gas selbst den Prozeß ausführen, sondern ein tiefer siedendes, z. B. Helium zur Wasserstoffverflüssigung und Wasserstoff, Helium oder Neon zur Luftverflüssigung, und benutzt die so erzeugte tiefe Temperatur zur Verflüssigung des eigentlichen Gases. Die Verwendung der Edelgase hat außerdem noch den großen Vorteil der Ungefährlichkeit, der relativ hohe Preis fällt nicht ins Gewicht, da bei der absoluten Dichtheit nichts verlorengeht.
  • Das Verfahren läßt sich noch auf andere Weise durchführen: In dem oben beschriebenen Beispiel der Wasserstoffverflüssigung läßt man die Kompression nicht bei der Temperatur der flüssigen Luft vor sich gehen, sondern z. B. bei Zimmertemperatur. Das komprimierte Gas läßt man vor Berührung mit dem flüssigen Luftbade seine Temperatur mit dem rückströmenden austauschen. Dadurch wird der Wirkungsgrad ein klein wenig verschlechtert, die Anlage gewinnt aber an Einfachheit.
  • Es sei noch betont, daß das Verfahren nicht nur zur Erzeugung der hier erwähnten extrem tiefen Temperaturen benutzt werden kann, obwohl es gerade hierfür besondere Vorteile aufweist, sondern auch zur Kälteerzeugung bei beliebiger Temperatur.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Kälte in dein Temperaturgebiet der flüssigen Phase schwer verflüssigbarer Gase mittels Entspannung eines Gases als Kältemittel unter äußerer Arbeitsleistung, dadurch gekennzeichnet, daß die arbeitsleistende Volumenänderung des Kältemittels in einem durch elastische Wände begrenzten Raume erfolgt. z. Anwendung des Verfahrens nach Patentanspruch i zur Verflüssigung schwer kondensierbarer Gase. 3. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kältemittel ein schwer verflüssigbares Gas Verwendung findet. Verfahren nach Patentanspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompression des Kältemittels ebenfalls in einem durch elastische Wände begrenzten Raum erfolgt. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Raum veränderlichen Volumens aus einem elastischen Wellrohr besteht, das mit starren, evtl. ins Innere vorspringenden Seitenwänden verschlossen ist. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß die notwendigen Durchführungen der Getriebeteile durch die Wände der Gesamtapparatur ebenfalls durch Wellrohre abgedichtet sind. 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch i bis q, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung für die arbeitsleistende Expansion von einem Hochvakuum umgeben ist. S. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung für die Kompression von einem Bad mit flüssiger Luft umgeben ist. 9. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kältemittel ein tiefer siedendes als das zu verflüssigende Gas, insbesondere ein Edelgas, Verwendung findet.
DES83447D 1928-01-03 1928-01-03 Verfahren zur Erzeugung von Kaelte Expired DE508233C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES83447D DE508233C (de) 1928-01-03 1928-01-03 Verfahren zur Erzeugung von Kaelte

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES83447D DE508233C (de) 1928-01-03 1928-01-03 Verfahren zur Erzeugung von Kaelte

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE508233C true DE508233C (de) 1930-09-25

Family

ID=7511044

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES83447D Expired DE508233C (de) 1928-01-03 1928-01-03 Verfahren zur Erzeugung von Kaelte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE508233C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2800742C2 (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Kälte oder zum Verflüssigen von Gasen
DE60008838T2 (de) Kryogenischer ultrakalter hybrider Verflüssiger
DE2548240A1 (de) Verfahren zur erzeugung von kaelte
DE1401515A1 (de) Verfahren und Geraet zur Kaelteerzeugung unter Entspannung eines Kaeltemittels
DE1551305A1 (de) Klimaanlage mit waermebetaetigtem Kompressor
DE844910C (de) Verfahren zur Verfluessigung von Gasen
DE102008060598A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Verdichtung oder Kompression eines Gases
DE10313850B4 (de) Kältemittelkreislauf mit zweistufiger Verdichtung für einen kombinierten Kälteanlagen- und Wärmepumpenbetrieb, insbesondere für Kraftfahrzeuge
EP0021205A2 (de) Hybrides Kompressions-Absorphionsverfahren für das Betreiben von Wärmepumpen oder Kältemaschinen
EP0125202A1 (de) Verfahren zum Fördern und Verdichten eines vorzugsweise gasförmigen Mediums sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19813220C2 (de) Kolbenexpansionsmaschine und Verfahren zur Einbindung dieser Maschine in einen transkritischen Kompressionskälteprozeß
DE2151806A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verfluessigung eines Kaeltemittels
DE102014217897A1 (de) Kompressorvorrichtung, eine damit ausgerüstete Kühlvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben der Kompressorvorrichtung und der Kühlvorrichtung
DE508233C (de) Verfahren zur Erzeugung von Kaelte
DE1501715A1 (de) Einrichtung zur Verfluessigung von Gasen
DE102018001279A1 (de) Vorrichtung und Verfahren als Blockheizkraftwerk mit regenerativer CO2-Zirkulation und Wärmepumpenprozess
DE2440215A1 (de) Verfahren zum verfluessigen und unterkuehlen eines tiefsiedenden gases
DE2225816A1 (de) Kühlsystem
DE698598C (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Kaelte
DE19841686A1 (de) Entspannungseinrichtung
DE102009048324A1 (de) Compound-Pulse-Tube-Kühler
DE19525638C2 (de) Kühlverfahren mittels tiefsiedender Gase und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE460927C (de) Verfahren zur Verfluessigung und Trennung schwer kondensierbarer Gase und Gasgemische unter Zuhilfenahme aeusserer Arbeitsleistung
DE323950C (de) Hochdruckkaltluftmaschine
DE2344269C3 (de) Wärmepumpe zur gleichzeitigen Kühlung und Erzeugung von erheblich über Umgebungstemperatur liegender Nutzwärme