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Vorrichtung zur Betätigung des Antriebes von Längsschlitten an Werkzeug-,
insonderheit Werkzeugschleifmaschinen Die Erfindung betrifft einen Mechanismus für
den Antrieb der Längsschlitten an Werkzeug-, insonderheit Werkzeugschleifmaschinen.
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Erfindungsgemäß kann der in einem Gehäuse vereinigte Antriebsmechanismus
für den Randantrieb des Längsschlittens an verschiedenen Stellen beiderseits des
Maschinenständers ohne weiteres in einfachster Weise und in kürzester Zeit an der
Maschine angebracht werden durch Einschieben der am Gehäuse angeordneten Prismaführungen
in die an den verschiedenen Befestigungsstellen des Ständers vorgesehenen, festklemmbaren
Führungsleisten, wobei das Antriebsritzel #tets genau in die Antriebsstange am Schlitten
eingreift infolge ihrer symmetrischen Anordnung zu den Anschlagsflächen im Träger
des Antriebsmechanismus.
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Die in Form, Größe und Material außerordentlich verschiedenen Werkzeuge
bedingen eine sehr große Vielseitigkeit der Aufspannmöglichkeiten sowie verschiedene
Formen und Größen der Schleifscheiben, die in verschiedenen horizontalen und senkrechten
Ebenen sowie im Winkel von o bis r8o° ein- und beigestellt werden müssen. Bei der
großen Genauigkeit, die für den Werkzeugschliff verlangt wird, ist es notwendig,
daß der Arbeiter den Schliff dauernd von einem geeigneten Arbeitsstandpunkt aus
beobachtet. Der geeignetste Arbeitsstandpunkt ist je nach dein zu schleifenden Stück
und der gewählten _ ufspannvorrichtung ganz verschieden und kann an beliebiger Stelle
auf der Vorder- oder Rückseite des Arbeitstisches in verschiedener Augenhöhe liegen,
so daß der Arbeiter sowohl eine stehende wie auch sitzende Stellung einnehmen muß.
Die Leistung der Maschine steigert sich, je weniger der Arbeiter zum Bedienen der
Maschine seinen einmal eingenommenen Beobachtungsstandpunkt zu verlassen braucht,
da während dem Verlassen des Beobachtungsstandpunktes die Schleifarbeit unterbrochen
werden muß.
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Bei allen vorbekannten Werkzeugschleifmaschinen ist nur ein einfacher
oder doppelter, mit der. Maschine fest verbundener, also nicht auswechselbarer Mechanismus
für den Antrieb des Längsschlittens vorhanden. Die Aufspannmöglichkeiten sind deshalb
entsprechend derLage diesesAntriebes sehr begrenzt, oder der die Maschine bedienende
Arbeiter muß sehr oft seinen Beobachtungsstandpunkt verlassen und die Schleifarbeit
unterbrechen, um sich zu dem Antriebsmechanismus zu begeben. Nach Betätigung der
Vorschubbewegung muß er seinen Beobachtungsstandpunkt wieder einnehmen und seinen
Gesichtswinkel neu einstellen, wodurch ein Zeitverlust entsteht und die Genauigkeit
leidet.
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Die Nachteile werden durch die Erfindung ohne Verteuerung der Herstellungskosten
beseitigt, da der Arbeiter seinen Beobachtungsstandpunkt beliebig wählen und einen
einzigen
einfachen, auswechselbaren Antriebsmechanismus für die
Längsbewegung des Schlittens so an der Mäschine ohne weiteres anbringen kann, daß
er von jedem beliebig gewählten Arbeitsstandpunkt die Längsbewegung betätigen kann,
ohne seinen Standpunkt verlassen zu müssen. Durch die Erfindung wird also infolge
der bequemeren und vielseitigeren Bedienungsmöglichkeit ohne Verteuerung der Herstellungskosten
eine erhöhte Leistung der Maschine und eine größere Genauigkeit des Schliffes erzielt.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. r zeigt die Vorderansicht einer Werkzeugschleifmaschine, Abb.
2 die Draufsicht auf die gleiche Maschine, Abb. 3 die Vorderansicht auf den auswechselbaren
Vorschubmechanismus für die Tischlängsbewegung, Abb. q. einen Senkrechtschnitt durch
den auswechselbaren Vorschubmechanismus. Auf dem feststehenden Ständer a (Abb. z
) wird in üblicher Weise der längsverschiebbare Tisch b aufgebaut. Der bis zu einem
gewissen Winkel horizontal verstellbare eigentliche Aufspanntisch c wird auf dem
Tisch bin vorbekannter Weise so angebracht, daß er dessen Längsbewegung mitmacht.
Auf dem Arbeitstisch c werden, wie in der Zeichnung angegeben, der Spindelstock
d und der Reitstock e
befestigt und außerdem die nicht gezeichneten
Universal- und sonstigen Aufspannvorrichtungen, die zum Aufspannen der zu schleifenden,
sehr verschiedenen Werkzeuge und sonstigen Arbeitsstücke benötigt werden, aufgespannt.
Die Längsbewegung des Arbeitstisches erfolgt in vorbekannter Weise durch das Handrad
f mit Hilfe des Kitzels g (Abb. 3 und 4.) und der Zahnstange k.
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Erfindungsgemäß werden sämtliche Elernente des Antriebes für den Längsschlitten
in einem Gehäuse s, welches Prismaführungen t besitzt, fest vereinigt. Mittels dieser
Führungen t kann das Gehäuse s mit allen Antriebselementen in die am Ständer an
verschiedenen Stellen (z. B. für die Bedienungsstellen A, B, C, D, Abb. 2)
vorgesehenen, festklemmbaren Gegenführungen ohne weiteres in den Ständer bis zu
den vorgesehenen Anschlägen hineingeschoben und befestigt werden.
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Auf der Welle q ist auf der einen Seite das Handrad f, auf der anderen
Seite das Kitzel g sowie das Kegelrad r befestigt. Das Kitzel g greift in die mit
dem Längsschlitten b fest verbundene Antriebsstange k ein, so daß durch Drehen des
Handrades f der Längsschlitten b
in der Längsrichtung verschoben wird.
Damit nun das Kitzel g an jeder Stelle, wo der Antriebsmechanismus angebracht werden
soll, ohne weiteres genau in die Antriebsstange k eingreift, wird diese genau parallel
und symmetrisch zu den einzelnen Anschlagfl2ichen am Ständer für das Gehäuses angeordnet.
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Für die feinfühlige Verstellung des Längsschlittens sowie für seine
kleinen, begrenzten Hinundherbewegungen kann in stehender Arbeitsstellung der Einsteckhebel
p an Stelle des Handrades f benutzt werden. Um diese Längsbewegungen des Tisches
auch bequem in sitzender Arbeitsstellung ausführen zu können, ist im Gehäuse s das
Kegelrad r1 auf einer senkrechten Welle angeordnet, in deren Kopf der Hebel p in
einer Einstecknabe in horizontaler Lage befestigt werden kann. Die horizontalen
Drehbewegungen des Hebels werden durch die Kegelräder r, r, auf die Antriebsstange
da übertragen.
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Werden wie bei dem Ausführungsbeispiel (Abb. 2) für die vier Bedienungsstellen
A, B, C, D Befestigungsstellen für den Antriebsinechanismusfür den Längsschlitten
vorgesehen, dann ermöglicht die Erfindung mit einem einzigen Antriebsmechanismus
von acht Bedienungs- und Beobachtungsstandpunkten (vier stehende, vier sitzende),
und ohne den jeweiligen Standpunkt zu verlassen, die Längsbewegung des Schlittens
zu betätigen. Infolge der an jeder Stelle in stehender und sitzender Stellung ermöglichten
Bedienung wird durch die Erfindung die Aufspannungs-und Bearbeitungsmöglichkeit
der verschiedenen Werkzeuge und Werkstücke wesentlich erweitert und dadurch die
Wirkung der Maschine erhöht.