DE506074C - Vorrichtung zur Abscheidung von OEl aus Abwasser in Klaeranlagen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Abscheidung von Öl aus Abwasser in Kläranlagen Es ist bekannt, bei zweistöckigen Kläranlagen Absitzräume derart auszubilden, daß sowohl Sinkschlammstoffe durch untere Austrittsschlitze, als auch Schwimmschlammstoffe durch obere Austrittsschlitze direkt in den Faulraum abgeleitet werden. Bei diesen Anordnungen treten sowohl leichte Schwimmstoffe, Fette, als auch Öle an der gleichen Stelle aus den Anlagen aus und gelangen somit ebenfalls in die Schlammfaulräume, in welchem Öle bekanntermaßen für die Zersetzung schädlich sind.
• Bei starkem Öl- und Fettgehalt des Abwassers kann es deshalb zweckmäßig oder notwendig sein, die Öl- und Fettstoffe von den Schwimmschlammstoffen zu trennen. Die Trennung wird dadurch herbeigeführt, daß die obere Absitzraumbegrenzung aus Stäben oder Latten hergestellt wird, wobei zwischen je zwei Stäben ein sich nach oben konisch erweiternder Zwischenraum bleibt. Der geringste Abstand der Stäbe wird dann so gewählt, daß die Schwimmschlammstoffe nicht hindurchtreten können, sondern, der dachförmigen Neigung folgend, in den Schlanmlraum abgeführt werden. Zweckmäßig werden die Stäbe deshalb auch schräg gelegt, wobei sich die Schräge als die resultierende aus der horizontalen Durchflußbewegung und der seitlichen Austrittsbewegung der Schwimmschlatnmstoffe ergibt. Das Ausscheiden der Schwimmstoffe kann dadurch unterstützt werden, daß in gewissen Abständen einer der Schrägstäbe auf seiner ganzen Länge oder auf einen Teil seiner Länge gewissermaßen als Führungsleiste in den Absitzraum hineinragt. Die Öl- und Fettstoffe treten durch die konischen öffnungen zwischen den Stäben hindurch, so daß der Schwimmschlammraum oberhalb des Unterwasserspiegelgerinnes, der zweckmäßig von Seitenwänden eingefaßt ist, im wesentlich die öligen und fettigen Verunreinigungen enthält.
• Das Gerinne kann teilweise unter Wasserspiegel nach vorstehender Bauart und teilweise offen angeordnet werden. Dann wäre im letzten offenen Teil die Ölschicht durch besondere Einbauten, etwa in Form eines sich verengenden Domes, zusammenzufassen, da sie sich, der Durchflußbewegung des Wassers folgend, ohnehin im wesentlichen in diesem letzten Teil sammelt. Sie wird dann aus diesem Dom abgeschöpft oder abgesaugt.
• Von besonderem Vorteil kann es auch noch sein, in das Abwasser unterhalb der durchbrochenen oberen Absitzraumabdeckung in an sich bekannter Weise Luft einzublasen, sei es aus Rohren oder aus Belüftungsplatten, Lim dadurch die Abscheidung der Fette und Öle noch zu begünstigen.
• Die Anlage ist in beiliegender Zeichnung in Abb. i im Grundriß, in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt. Der Zulauf ist mit a, der Ablauf mit b bezeichnet, die beiden oberen Austrittsschlitze mit c, der untere Austrittsschlitz mit d, der Absitzraum mit f, die Gashauben mit ä1 und g2, von denen die Gashaube g1 derart angeordnet ist, daß die Schwimmschlammstoffe mit in den Faulraum unterhalb der Gashaube eingeleitet werden und dort zum Ausfaulen kommen, während die Gashaube g2 bereits.unterhalb des oberen Austrittsschlitzes liebt,welcher dieSchwimmstoffe getrennt oberhalb der Gashaube in den kleinen Faulraum einführt. lc ist der Raum oberhalb des Absitzraumes, in welchem sich die Üle sammeln. Die die obere Abdeckung bildenden, mit Zwischenräumen verlegten Stäbe sind mit i, die besonders langen Führungsstäbe für den Schwimmschlamm finit k bezeichnet. Die Trennwände oberhalb des Sammelraumes l bilden über (lein Stabrechen einen beschlossenen Rauire, können aber auch oberhalb der ganzen Vorrichtung, auch des nach oben hin festgeschlossenen Teiles, angeordnet «-erden, wodurch wesentlich mehr Raum zur Ansammlung des Cles geschaffen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Trennung von 01 und Schwimmschlammstoffen in Kläranlagen mit untergetauchten Absitzrä unten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der oberen Abdeckung der Absitzräusne durch einen Stabrechen abgedeckt ist, der derart kleine Zwischenräume enthält, daß möglichst nur öle hindurchgehen, nicht aber Schwimnischlammstoffe. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Stäbe des Rechens schräg zur Durchströmungsrichtung steht, so das> Schwimmstoffe an diesem entlarib abgeschoben werden. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in gewissen Abständen unterhalb der Stäbe des Rechens tiefe, in das Abwasser hineinragende Latten vorgesehen «-erden, um ein Abscheiden der Schwiininschlainnistoffe nach der Seite zu begünstigen. Vorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, dar Anordnungen vorgesehen sind, um in den Absitzruani mehr oder weniger unterhalb der oberen Abdeckungen Luft einzublasen zwecks Begünstigung der Ausscheidung der Cle und Fettstoffe. j. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Anordnungen vorgesehen sind, um das öl, welches sich an der Oberfläche sammelt, durch besondere Vorrichtungen zusammenzufassen und mittels einer Rohrleitung abzusaugen,