DE504732C

DE504732C - Verfahren zur Herstellung von Viskose

Info

Publication number: DE504732C
Application number: DEI34069D
Authority: DE
Inventors: Dr Wilhelm Eller; Dr Harry Meyer
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1928-02-28
Filing date: 1928-04-05
Publication date: 1930-08-07
Also published as: GB309147A; CH141560A; GB306971A

Description

Verfahren zur Herstellung von Viskose Es ,hat sich gezeigt, daß an Stelle der im Hauptpatent genannten Oxalsäure bzw. deren Alkalisalzen auch organische Oxysäuren, wie z. B. Citronensäure, Weinsäure, Milchsäure usw. oder deren Salze, verwendet werden können, tun Verbindungen von Schwermetallen aus Viskosegebilden mehr oder weniger fernzuhalten. Dieses Auftreten von Schwermetailverbindungen ist nämlich als eine der Ursachen, die zu Oualitätsbeschädigungen der erzeugten Gebilde aus Viskose führen können, erkannt worden.
Die Zugabe der Tartrate, Citrate, Lactate usw. oder der entsprechenden Säuren zur Viskose kann auch hier auf jede beliebige Weise bewerkstelligt werden. Die Zusatzmenge wird den technischen Anforderungen entsprechend variiert, gebräuchlich sind Konzentrationen zwischen o,i bis I %.
Als Beispiele für die Ausführung des Verfahrens «-erden, ohne uns damit auf diesen Fall beschränken zu wollen, angeführt: r. 5 g Seignettesalz werden unter Rühren in r Liter Viskose gelöst, die weitere Behandlung der Viskose findet in der üblichen Weise statt.
2. 1o g milchsaures Natrium werden der Lauge oder dem Wasser, das zum Lösen des für r Liter Viskose notwendigen Natriumzanthogenats dient, zugesetzt und auf diese Weise der Viskose einverleibt. Die Viskose wird in bekannter Weise in mineralsauren, gegebenenfalls salzhaltigen Bädern versponnen.
Das von uns vorgeschlagene Verfahren unterscheidet sich grundsätzlich von dem Verfahren des D. R. P. 274 550 und dem dazugehörigen Zusatzpatent 283 286. Diese beiden Patente beanspruchen die Verwendung der Lösungen von Citronensäure, Milchsäure, Glykolsäure und ihrer Salze als Fällbäder für -\-iskoselösungen, und zwar werden Fällbäder angewandt, die ausschließlich aus den Lösungen dieser Säuren und ihrer Salze bestehen und diese, wie sich aus den angeführten Beispielen ergibt, in erheblicher Menge enthalten. Es wird die Zusammensetzung eines Spinnbades genannt, (las aus einer Lösung von 30 "/" Citronensäure und 30°(o citronensaurem Na besteht; ein anderes Fällbad enthält eine gesättigte Lösung von milchsaurem Na und i4"/" Milchsäure.
Nach dem Anspruch 2 des D. R. P. 283 286 soll das in Verwendung kommende Salz der genannten Säuren teilweise der Viskoselö:,ung vor dem Verspinnen zugesetzt werden. Bei dieser Ausführung soll zur Koagulation der Viskoselösung ebenfalls ein Fällbad aus den angeführten Säuren und ihren Salzen dienen.
Der wesentliche Unterschied vorliegenden Verfahrens gegenüber dem der genannten Patente besteht darin, daß hier die organischen Oxvsäuren oder ihre Salze ausschließlich der Viskose zugesetzt werden und als Spinnbad eines der in der Praxis verwendeten Bäder benutzt wird, d. h., daß auf die Anwendung der genannten organischen Säuren oder ihrer Salze im Spinnbade verzichtet wird. Damit werden gegenüber den genannten Patenten 274 550 und 283 286 die hohen Kosten derartiger Fäll'bäder vermieden, was einen technischen Fortschritt bedeutet. Es ist klar, daß die Anwendung dieser kostspieligen Bäder ohne eine große Steigerung der Produktionskosten nicht möglich ist. Im Gegensatz zum Vorbekannten ermöglicht das vorliegende Verfahren, den gewünschten Effekt auf bequeme und wirtschaftliche Art zu erreichen.
Organische Säuren sind auch schon zur Reinigung des Cellulosexanthogenats verwendet worden. Die aus solchem gereinigten Cellulosexanthogenat ,hergestellten Viskosen enthalten aber die organischen Säuren nicht mehr. Auch Lösungen von Cellulosexanthogenat wurden zum Zwecke der Reinigung schon mit organischen Säuren versetzt. Solche Lösungen waren aber wegen ihrer geringen Haltbarkeit nur zu besonderen technischen Zwecken verwendbar. Für Spinnzwecke kommen solche Viskosen nicht in Frage.

Claims

PATEN'TANS'PRÜCHE: i. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Viskose nach dem Patent 486769, dadurch gekennzeichnet, daß Viskose, die nach einer der üblichen Methoden hergestellt ist, einen Zusatz von organischen Oxysäuren, wie z. B. Weinsäure, Citronensäure, Milchsäure usw., am besten in Form ihrer Salze enthält.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Säuren bzw. deren Salze einem oder mehreren der zur Viskosebereitung dienenden Stoffe zugesetzt werden.