DE503137C

DE503137C - Dampfkraftanlage mit Waermespeicher und Kraftmaschine

Info

Publication number: DE503137C
Application number: DEA57960D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Beuthner
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1929-05-30
Filing date: 1929-05-30
Publication date: 1930-07-21

Description

Dampfkraftanlage mit Wärmespeicher und Kraftmaschine Die zur Deckung von Spitzenenergie in Dampfkraftwerken bekannten Wärmespeicher werden, um an Gebäudekosten zu sparen, öfters im Freien aufgestellt, wodurch aber andererseits längere Rohrleitungen erforderlich werden, die für den höchsten Speicherdruck bemessen sein müssen. Ferner werden bei niedrigeren Speicherdampfdrücken (d. h. wenn die Speicher schon teilweise entladen sind) die für die Erzeugung der gewünschten Leistung erforderlichen Dampfmengen sehr groß und daher, um nicht zu hohe Druckverluste in den Leitungen zu bekommen, recht erhebliche Rohrleitungsquerschnitte erforderlich. Erfindungsgemäß wird eine Verbilligung der Anlagekosten dadurch erzielt, daß die Dampfleitungen zur Verbindung des Wärmespeichers mit der Kraftmaschine (bzw. mehrerer Wärmespeicher und Kraftmaschinen) in eine oder mehrere Leitungen für Speicherdampfhöchstdruck und in eine oder mehrere Leitungen für niedrigeren Speicherdampfdruck unterteilt werden. Die Dampflieferung wird dann derart bewirkt, daß, solange der Speicherdruck noch hoch ist und ein kleinerer Leitungsquerschnitt für die Fortleitung des Dampfes zu den Kraftmaschinen genügt, nur ein Teil für Speicherdampfhöchstdruck bemessene Leitungen benutzt wird, während die anderen für geringeren Druck bemessenen Rohre erst zugeschaltet werden, wenn der Druck bereits gesunken und das Volumen gewachsen ist.
Nach der weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die für niedrigere Dampfdrücke bemessenen Leitungen durch vom Speicherdampfdruck gesteuerte Ventile selbsttätig zu- oder abgeschaltet, und es werden weiter die gesteuerten Ventile mit einem Vorhubkegel oder einem ebenfalls selbttätig gesteuerten Umgehungsventil ausgerüstet, um, wenn der Speicherdruck sich dem für das Zuschalten der Leitung festgesetzten Druck nähert, etwas Dampf in die Leitung strömen zu lassen, um sie anzuwärmen.
Gegen ein Rücktreten von Dampf zu hohen Druckes von der Kraftmaschine in die Leitungen niedrigeren Druckes werden dieselben durch Rückschlagventile geschützt. Außerdem werden zweckmäßig Sicherheitsventile an den Leitungen niedrigeren Druckes vorgesehen; die Dampfmenge, die den Leitungen höchstens zuströmen darf, wird in bekannter Weise durch Düsen begrenzt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Der unter Druckabsenkung in den Speichern a sich bildende Dampf soll zur Dampfkraftmaschine b geleitet werden. Zu diesem Zwecke sind gemäß der Erfindung ein oder mehrere Leitungen c für den Speicherdampfhöchstdruck und, gesondert von diesen, eine oder mehrere Leitungen d für den niedrigeren Speicherdampfdruck vorgesehen. Bei hohem Speicherdruck dienen zur Fortleitung des Hochdruckdampfes, dessen Volumen entsprechend klein ist, die Hochdruckdampfleitungen c. Sinkt der Speicherdampfdruck, dann werden selbsttätig durch vom Speicherdruck beeinflußte Ventile e die Dampfleitungen d zur Dampfbeförderung mit herangezogen. Ferner ist außer dem gesteuerten Ventil e noch ein besonderes Zuführungsventil h vorgesehen, das schon bei einer annähernd an den für das Zuschalten der Leitungen festgesetzten Druck eine geringe Dampfmenge in diese Leitungen einströmen läßt, die zum Anwärmen derselben dient. In den Niederdruckdampfleitungen d ist gleichzeitig ein Rückschlagventil h eingebaut, welches den Zutritt von Dampf zu hohen Druckes von der Kraftmaschine her verhindert und ein Sicherheitsventil g, welches die Niederdruckrohrleitungen gegen Überdruck schützt. Außerdem sind Begrenzungsdüsen f vorgesehen, um die Dampfmengen in den gewünschten Grenzen zu halten. Zweckmäßig können diese Begrenzungsdüsen f mit den Absperrorganen e zu einer Einheit verbunden werden. Durch Ausbildung eines einzigen Organs gleichzeitig für die Begrenzung der Dampfmenge und für den Abschluß der Dampfleitung wird eine wesentliche Vereinfachung der ganzen Einrichtung erzielt, da das Bestreben dahin geht, möglichst wenig Armaturen in Leitungen einzubauen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfkraftanlage mit Wärmespeicher und Kraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfentladeleitung des Wärmespeichers (a) in eine oder mehrere parallel geschaltete Leitungen (c) für Speicherdampfhöchstdruck und in eine oder mehrere Leitungen (d) für niedrigeren Speicherdampfdruck unterteilt ist.
2. Dampfkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für niedrige Dampfdrücke bemessenen Leitungen (d) durch vom Speicherdampfdruck gesteuerte Ventile (e) selbsttätig zu- oder abgeschaltet werden.
3. Dampfkraftanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem gesteuerten Ventil (e) noch ein Zusatzventil (k) vorgesehen ist, das schon bei einer Annäherung an den für das Zuschalten der Leitung (d) festgesetzten Druck eine geringe Dampfmenge zum Anwärmen in die Leitung einläßt. q.. Dampfkraftanlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Zuschaltung der Dampfleitungen niederen Drucks vorgesehenen AbspeTrorgane gleichzeitig als Begrenzuntgsdüsen dienen.