DE499056C

DE499056C - Rillenschiene mit auswechselbarer Leitschiene

Info

Publication number: DE499056C
Application number: DEV24111D
Authority: DE
Original assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Current assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Priority date: 1928-07-08
Filing date: 1928-07-08
Publication date: 1930-05-30

Description

Rillenschiene mit auswechselbarer Leitschiene Die Erfindung betrifft eine besonders günstige weitere Ausbildungsform von Rillenschienen mit auswechselbaren Leitschienen nach dem Patent 448 616. Bei der Rillenschiene nach dem Patent 448 6 16 wird auf dem niedrigen, nach außen verschobenen, festen Leitkopf die beispielsweise aus verschleißfestem Werkstoff bestehende Leitschiene mittels angewalzter winkelartiger Arme aufgeklemmt und durch Zuschweißen der in den Armen befindlichen Lücken gegen Lockerung gesichert.
Klan hat nun den Versuch gemacht, zwecks besserer Befestigung der Leitschiene nur den oberen Teil des Leitkopfes nach außen zu verschieben, doch hat diese Ausführungsform, bei der ein besonderes Schienenprofil mit ungewöhnlich breitem Leitkopfunterteil Verwendung findet, verschiedene Nachteile. Einmal kann die Leitschiene, da sie mit Schrauben an dem Leitschienenkopfunterteil befestigt ist, nur nach Pflasteraufbruch ausgewechselt werden. Ferner wird durch einen weit eindringenden Flügel der Leitschiene der Leitkopfunterteil der Schiene außerordentlich geschwächt und an dieser geschwächten Stelle stark auf Biegung beansprucht. Außerdem kann durch einen zwischen der Leitschiene und einem Ansatz der Rillenschiene entstehenden Spalt Wasser in den Leitschienenkopfuntertdil eindringen, der z. B. bei Frost zur Zerstörung der Schiene führen kann.
Die Erfindung besteht nun in der Vereinigung des Merkmales eines oberen, nach außen verschobenen, die Leitschiene aufnehmenden Teiles des Leitkopfes mit dem Merkmal, daß dabei die Rillenbegrenzung des unteren Teiles des Leitkopfes die Leitkante der Leitschiene nach unten verlängert.
Die Vorteile dieser Ausführungsform bestehen darin, da$ durch Hochführen des ungeschwächten Leitkopfunterteiles bis an die Verschleißgrenze das an dieser Stelle auftretende Biegungsmoment denkbar klein gehalten wird, ferner darin, daß unter der Leitschiene kein Hohlraum entsteht, der sich mit Wasser, feuchtem Schlamm o. dgl. füllen und bei eintretendem Frost die Leitschiene hochtreiben kann, sodann darin, daß vermieden wird, daß Pferde mit ihren Stollen die Leitschiene untergreifen und an ihr hängenbleiben können. Auch wird durch die Ausbildung des Leitkopfes nach der Erfindung erreicht, daß als Rillenschiene eine normale Bogenschiene, also eine Rillenschiene mit verstärktem Leitkopf, benutzt werden kann, bei der es nur erforderlich ist, dem oberen Teil des Leitkopfes durch Fräsen o. dgl. die gewünschte Form als Träger der Leitschiene zu geben. Es erübrigen sich also die hohen Kosten für das Einschneiden -der Walzen für ein Sonderprofil. Dadurch, daß der untere Teil des Leitkopfes die übliche Stärke behält, wird die Zerspannungsarbeit auf einen kleinen Teil des oberen Teiles des. Leitkopfes beschränkt. Endlich wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Leitkopfes erreicht, d'aß der obere schmale Teil beliebig gegen den unteren breiten Teil seitlich und in der Höhenlage, verschoben werden kann, so daß man es trotz Verwendung nur eines Leitscbienenprofils und üblicher Rillenschidn,en als Träger in gewissen Grenzen in der Hand hat, die Rille der Schiene nach Bedarf zu erw eitern oder zu verengen und der Leitschiene gegenüber dem Fahrkopf Überhöhung zu geben oder nicht.
Weiterhin erstreckt sich die Erfindung noch auf eine besonders günstige Ausbildung der Sicherung der Leitschiene gegen Lockerung. Diese wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Zuschweißlücken der Arme der Leitschiene von zueinander geneigten Flächen begrenzt sind, die z. B. durch eine profilierte Schleifscheibe in einem Arbeitsgang erzeugt werden können. Dadurch wird erreicht, daß die verhältnismäßig kleinen Schweißlöcher in ähnlicher Weise, wie es bei der sogenannten Vauung von Schweißnähten bekannt ist, für die Elektroden gut zugänglich gemacht werden, so daß der Leichtbogen in richtigem Abstand gezogen und eine einwandfreie gchwei-Bung erzielt werden kann.
Am Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn statt der geneigten Seitenflächen des Leitkopfes und der Leitschiene beide Teile mit zueinander gleichlaufenden Anlageflächen versehen und ;aufeinandergeklammt werden. Auch ist es möglich, die Leitschiene auf den Leitkopf ohne den oberen, zwischen Leitkopf und Leitschiene vorgesehenen Spielraum dicht aufzusetzen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar in Abb.. i im Querschnitt und in Abb. 2 in der Draufsicht.
Es bezeichnet a die Leitschiene, die mit dem winkelartigen Arm c auf. dem oberen Teil b,. des Leitkopfes festgeklemmt ist. Die Rillenbegrenzung e des unteren Teiles b2 des Leitkopfes ist als Verlängerung der Leitkante g ausgebildet. d bezeichnet eine Lücke in der Leitschiene, die von zueinander geneigten Flächen f begrenzt wird und mit Schweißmaterial auszufüllen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rillenschiene mit auswechselbarer Leitschiene nach Patent 448 616, dadurch gekennzeichnet, daß nur der obere, die Leitschiene (a) aufnehmende Teil (b,) des Leitkopfes nach außen verschoben ist, wobei die Rillenbegrenzung des unteren Teiles (b2) des Leitkopfes die Leitkante (g) der Leitschiene (a) nach unten verlängert.
2. Rillenschiene nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschweißlücken (d) der Arme (c) von zueinander geneigten Flächen (f) begrenzt sind.