DE495624C - Verfahren zum Verschwelen von Steinkohlenstaub - Google Patents

Verfahren zum Verschwelen von Steinkohlenstaub

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DE495624C
DE495624C DESCH72125D DESC072125D DE495624C DE 495624 C DE495624 C DE 495624C DE SCH72125 D DESCH72125 D DE SCH72125D DE SC072125 D DESC072125 D DE SC072125D DE 495624 C DE495624 C DE 495624C
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FRITZ HOFMANN DR
MANFRED DUNKEL DR ING
MYRON HEYN DR
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verschwelen von Steinkohlenstaub Bekanntlich ist es sehr schwierig, Steinkohlenstaub zu verschwelen. Beim Schwelprozeß stören die großen Flugstaubmengen, die in den Teer übergehen und dessen Wert herabsetzen. In Schwelschächten gewährt Staub den Gasen nicht genügenden Durchlaß. Bei backenden Steinkohlen ist außerdem die Gefahr des Hängens vorhanden.
  • Weiter macht sich aber besonders unangenehm geltend, daß der Halbkoks nicht absatzfähig ist. Selbst bei backenden Kohlen ist er meist locker und brüchig und nicht transportabel. Bei nicht backenden Kohlen, die für den Schwelprozeß besonders in Frage kommen. entfällt der Halbkoks in derselben Korngröße wie der eingesetzte Staub und ist höchstens am Orte der Erzeugung zur Staubfeuerung zu verwenden.
  • Es ist nun versucht worden, dadurch einen festen Halbkoks zu erzielen, daß man die Kohle vor dem Verschwelen brikettierte. Die hierzu verwendeten organischen Bindemittel, wie beispielsweise Pech, stellen aber infolge ihres hohen Preises die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage. Anorganische Bindemittel kommen für die Erzeugung eines transportfähigen Halbkokses nicht in Betracht, da sie den Aschengehalt zu sehr heraufsetzen. Versuche, die Kohlen bei gewöhnlicher Temperatur ohne Zusatz von Bindemitteln zu brikettieren und dann zu verschwelen, hatten nur einen teilweisen Erfolg. Erstens sind die Brikette nur durch einen sehr hohen Druck so fest zu bekommen, daß sie das Einfüllen in die Schwelanlagen vertragen, zweitens geben aber nur backende Steinkohlen, die man vorziehen wird, bei hoher Temperatur zu verkoken, einen festen Halbkoks. Bei nicht backenden Steinkohlen ist dieser so locker, daß er beim leisesten Druck zerfällt.
  • Schließlich ist es auch empfohlen worden, den Halbkoks während der Verschwelung fest zu walzen- oder zu pressen, doch hat bisher keines dieser Verfahren Eingang in die Praxis gefunden, ganz abgesehen davon, daß diese Verfahren natürlich für backende oder sinternde Kohlen geeignet sind.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, die Kohle zu erhitzen und teilweise abzuschwelen, wonach dann die noch klebrige Masse brikettiert werden soll. Da bei den angewendeten Temperaturen schon eine ziemliche Gasentwicklung eintritt, bereitet das Brikettieren große Schwierigkeiten, und die Brikette neigen stark zum Zerspringen.
  • Es muß daher überraschen, daß es gelingt, auch aus nicht backenden Steinkohlen einen festen Halbkoks zu erzielen, wenn man den Staub oder die Feinkohle bei erhöhten Temperaturen ohne Zusatz fremder Bindemittel, -zweckmäßig nach dem Verfahren der Patentschrift 431 5022, oder dadurch, daß man den Kohlenstaub durch Erhitzen plastisch macht, ohne daß dabei Schwelgase entstehen, brikettiert und dann die Briketts dem Schwelprozeß unterwirft, ohne ein Zerfallen befürchten zu müssen.
  • Aus der Tatsache, daß bindemittelhaltige Brikette aus nichtbackenden Staubkohlen festen Halbkoks oder Koks liefern, konnte man nicht schließen, daß dies auch bei bindemittellosen Briketten der Fall sei. Man mußte vielmehr annehmen, daß bei den ersterwähnten das Bindemittel Träger der kokenden Eigenschaften wäre und konnte nicht voraussehen, daß durch die Behandlung bei erhöhter Temperatur das Gefüge der Kohle so weitgehend geändert wird, wie dies tatsächlich der Fall ist, und daß nunmehr auch Kohlen, die ohne Brikettierung nur einen sandigen Halbkoks liefern, sturzfeste Produkte ergeben.
  • Der so erhaltene Halbkoks ist fest und transportfähig und zeigt bei nicht backenden Steinkohlen auf dem Bruch noch die Struktur des eingesetzten Briketts, ist aber gleichwohl völlig entgast. Brikette aus backenden Steinkohlen sind in sich gesintert und sehr fest, hängen aber nur locker aneinander.
  • Zur besseren Ausnutzung der Wärme empfiehlt es sich, die Brikette mit der Temperatur, mit der sie aus der Presse kommen (etwa 35o bis 36o°), direkt heiß der Schwelanlage zuzuführen. Die Kohle wird auf diese Weise in zwei Stufen erwärmt, erst in der Presse auf 35o°, dann in der Schwelanlage auf 500°. Hierdurch wird der Wärmebedarf der Schwelanlage bedeutend herabgesetzt, da nur diejenige Wärme zugesetzt werden muß, die für den eigentlichen Schwelprozeß notwendig ist. Fort fällt der. unproduktive Wärmeverbrauch für das Trocknen und das Erwärmen auf 35o°. Außerdem werden die Schwelgase heizwertreicher, da sie nicht die Kohlensäuremengen enthalten, die von der Kohle vor Beginn der Verschwelung abgegeben werden.
  • Die Ausbeute an Schwelprodukten wird durch das Verfahren nicht erniedrigt. Der Halbkoks war in allen Fällen vollständig entschwelt, eine Abgabe von Schwelerzeugnissen findet nicht statt, da diese Produkte erst zwischen 375 und 40o° aufzutreten beginnen. Beispiel i Eine nicht backende oberschlesische Steinkohle wird auf 36o° erwärmt, mit ioo kg/qcm brikettiert und dann sofort unter Ausnutzung der Wärme verschwelt. Beispiel e Eine jüngere nichtkokende Steinkohle aus Oberschlesien wird 25 Minuten auf 35o° erhitzt und dann bei dieser Temperatur brikettiert und wie unter i verschwelt.
  • Beispiel 3 Steinkohlenstaub wird stufenweise nach Patent q.31502 zunächst bei 35o° und 5o kg/qcin vor- und dann bei 375° und 65 kg/qcm fertiggepreßt und wie bei i verschwelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verschwelen von Staub oder Feinkohle nicht backender Steinkohlen, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub oder die Feinkohle ohne Bindemittel bei ungefähr 350° C oder, dadurch, daß man den Kohlenstaub durch Erhitzen plastisch macht, ohne daß dabei Schwelgase entstehen, brikettiert und dann der Schwelanlage zugeführt wird.
DESCH72125D 1924-11-21 1924-11-21 Verfahren zum Verschwelen von Steinkohlenstaub Expired DE495624C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974115C (de) * 1942-07-07 1960-09-15 C D Patents Ltd Verfahren zum Herstellen von geformten Gegenstaenden
DE1235259B (de) * 1960-06-13 1967-03-02 Coal Industry Patents Ltd Verfahren zum bindemittellosen Brikettieren von nicht verkokbarer Kohle

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DE974115C (de) * 1942-07-07 1960-09-15 C D Patents Ltd Verfahren zum Herstellen von geformten Gegenstaenden
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