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Einrichtung zum raschen Anschließen bzw. Wiederabnehmen elektrischer
Meßgeräte an bzw. von Eichstellen für solche Instrumente Die moderne Zählertechnik
fordert die Anwendung der Grundsätze für die sogenannte Serienherstellung auf alle
Abschnitte der Fertigung. Von besonderer Wichtigkeit ist die Übertragung dieser
Grundsätze auf das Eichen, denn die hierhin gehörigen Arbeiten werden an fertigen
Zählern vorgenommen, die infolge der für die Herstellung bereits aufgewendeten Werkstoff-
und Arbeitskosten wirtschaftlich hohe Werte darstellen; weiterhin erfordern die
Eichungsarbeiten vergleichsweise hohe Aufwendungen, teils wegen der notwendigen
Eichzeit und teils wegen der Hochwertigkeit der die Eicharbeiten ausführenden Personen.
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Es sind bereits Ansätze gemacht worden, die Eicheinrichtungen so auszugestalten,
daß eine Ersparnis an Eichzeit erzielt zu werden vermag. An der Eichstelle hat man
Kontaktorgane vorgesehen, durch die man die für das Eichen eines Zählers erforderlichen
elektrischen Verbindungen herzustellen vermag. Dabei war aber stets diese Anschlußmöglichkeit
des zu eichenden Zählers ganz unabhängig von der Befestigung des Zählers selbst.
Man hatte also auf alle Fälle zwei getrennte Maßnahmen zu bewerkstelligen, und außerdem
ließ sich der Anschluß stets nur an dem gerade zu eichenden Zähler bewirken. Die
mit derartigen Einrichtungen erzielte Zeitersparnis ist vom Standpunkt der modernen
Zählertechnik kaum noch beachtlich, denn diese fordert zwingend Zeitersparnisse
von erheblich größerem Ausmaß.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, die ein auch für moderne
Begriffe rasches Anschließen bzw. Wiederabnehmen elektrischer Meßgeräte, vornehmlich
Zähler, an bzw. von Eichstellen für solche Instrumente verläßlich gewährleistet.
Während bisher die Handhabungen für das Befestigen des zu eichenden Instruments
getrennt von den Handhabungen für das Anschließen dieses Instruments vorgenommen
werden mußten, trifft die Erfindung die Vorkehrung, beide Handhabungen zwangläufig
untereinander zu verbinden. Gemäß der Erfindung werden durch das Aufhängen des Meßgeräts
an die Eichstelle gleichzeitig die für die Eichung erforderlichen elektrischen Verbindungen
zwischen diesem Gerät und der Eichstelle mittels an ihr angeordneter Kontakte selbsttätig
hergestellt und durch das Abnehmen des Geräts selbsttätig gelöst. Dabei wird der
Klemmenkörper der Meßgeräte sowohl parallel als auch quer zur Aufhängeebene gesichert.
Es genügt also eine einzige Bewegung für das Befestigen und das Anschließen des
zu .eichenden Meßgeräts, und es ist besonders beachtlich, daß selbsttätig sämtliehe
an
der Eichstelle befestigten Meßgeräte zugleich an die Eichleitungen angeschlossen
werden. Dadurch trägt die erfindungsgemäße Einrichtung den Anforderungen der heutigen
Technik vollauf Rechnung und ermöglicht Zeitersparnisse, die mit früheren Schnelleichungseinrichtungen
nicht entfernt erzielt zu werden vermögen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und ist
in Fig. i eine Ansicht und in Fig.2 eine Draufsicht mit Teilen im Schnitt. in der
Anschlußlage dargestellt. Die Fig. 3 veranschaulicht eine Draufsicht in Lösungs-
und Abschaltlage der Meßgeräte, und die Fig. 4 und 5 zeigen eine Einzelheit in zwei
verschiedenen Ansichten.
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Auf der Zeichnung ist nur das zum Verständnis der Erfindung absolut
Notwendige dargestellt.
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1, 2 sind Schienen des zu einer elektrischen Eichstation gehörenden
Aufhängegestelles. Mit 3 sind die zu eichenden elektrischen Meßgeräte, welche hier
als Elektrizitätszähler angenommen sind, bezeichnet. Die Schiene i hat zum Aufhängen
dieser Zähler mit Köpfen versehene Bolzen 4, während an der Schiene 2 Klötze 5 aus
Isoliermaterial (z. B. Holz oder Fiber) geführt sind, welche Klötze 5 zwischen die
Klemmenkörper 6 der Zähler 3 passen.
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Die Klötze 5 sind miteinander durch einen Streifen 7 aus biegsamem
Isoliermaterial, beispielsweise Celluloid oder Hartpapier verbunden und sind durch
Stifte 8 in Löchern der Schiene 2 gehalten. Auf den Isolierstreifen 7 sind federnde
Kontaktlamellen 9, io, ii mittels Nieten 12 befestigt. Diese Kontaktlamellen sind
entsprechend den Kontakten 13 in den Klemmenkörpern 6 so angeordnet, daß durch sie
die Klemmenkontakte 13 je zweier benachbarter Zähler 3 im Sinne der für die zu eichende
Zählergattung nötigen Serienschaltung miteinander verbunden werden. Jede der Kontaktlamellen
9, io, ii erstreckt sich hierbei nur über zwei einander benachbarte Zähler 3, und
zwar ist jede der Lamellen 9 an ihrem linken Ende ungefähr rechtwinklig gegen den
Klemmenkörper 6 des linken .dieser beiden Zähler abgebogen und ragt durch eine öffnung
des Streifens 7 .gegen den zweiten Kontakt 13, von links (Fig. i bis 3) des Klemmenkörpers
6, während das andere Ende der Lamelle 9 auf dem abgebogenen Ende der nächsten,
rechts von ihr liegenden Lamelle 9 aufliegt. Jede Lamelle io ist ebenfalls an ihrem.
linken Ende, durch eine Öffnung des Streifens 7 ragend, gegen einen Klemmenkontakt
13, und zwar von links nach den Fig. i his 3 gerechnet, gegen den vierten hin abgebogen,
während ihr rechtes Ende wieder auf der nächsten Lamelle io rechts aufliegt. Jede
Lamelle ii ist an beiden Enden durch eine Öffnung des Streifens 7 ragend, gegen
einen der Klemmenkörper hin gebogen, und zwar mit dem linken Ende gegen den dritten
Klemmenkontakt der linken und mit dem rechten Ende gegen den ersten Klemmenkontakt
des rechten zweier einander benachbarter Zähler hin.
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Die Stifte 8 weisen eine Einkerbung 14 auf (Fig. 4 und 5), welche
mit einem Riegel 15 zusammenwirkt. Dieser Riegel 15 bildet einen Arm eines Winkelhebels
16, der mittels eines Bolzens 17 an der Schiene 2 angelenkt ist. Splinte 18, die
an den freien Enden von Stiften 8 durchgesteckt sind, verhindern ein unbeabsichtigtes
Lösen der Klötze 5 von der Schiene.
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Zum Aufhängen der zu eichenden Meßinstrumente, also im vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Zähler 3, wird der Streifen 7 von der Schiene 2 weggeschoben,
wie Fig. 3 zeigt. Nachdem die Zähler 3 an den entsprechenden Bolzen 4 aufgehängt
sind, werden die Klötze 5 gegen :die Schiene 2 hingedrückt. Hierbei kommen die Klötze
5 zwischen die Klemmenkörper 6 zu liegen, und die abgebogenen Enden der Kontaktlamellen
9, io, ii legen sich auf die entsprechenden Klemmenkontakte 13. Ist der einzelne
Klotz 5 bis an die Schiene 2 gedrückt, so wird der Riegel 15 in die Einkerbung 14
geschoben und der Klotz 5 an der Schiene 2 verriegelt. In dieser Lage .der Klötze
5 sichern diese die Klemmenkörper 6 sowohl gegen seitliches Verschieben an der Schiene
2 als auch gegen ein Wegbewegen von derselben, d. h. die Zähler 3 sind am Aufhängegestell
fixiert. Ferner liegen in dieser Lage der Klötze 5 die abgebogenen Enden der verschiedenen
Kontaktlamellen 9, io, ii unter Druck an den betreffenden Kontakten 13 sowie die
gleichartigen Kontaktlamellen überdeckenden Lamellen 9, io unter Spannung an diesen
an, so daß ein sicherer Kontaktschluß in der Schaltung der Zähler erreicht wird.
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Zwecks Abnehmens der Zähler nach erfolgter Eichung werden die Riegel
z5 gelöst; worauf die Reihe der Klötze 5 mit den Kontaktlamellen 9, io, ii soweit
aus :dem Bereich der Klernmenkörper 6 geschoben werden können, daß die Zähler 3
ungestört abgehängt werden können.
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Für Meßgeräte einer anderen Gattung, beispielsweise Zähler, die eine
andere Stromart oder Schaltung haben, müssen die ein zusammenhängendes Ganzes bildenden
Teile 5, 7, 8, 9, 10, 11 nach Lösen der Splinte 18 gegen ein ähnliches Aggregat
ausgetauscht werden, indem die Kontaktlamellen
entsprechend der
Schaltung, welche diese Zähler erfordern, angeordnet sind.
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Die Riegel 15 könnten auch unter dem Einfluß von Federn stehen, welche
dann ein selbsttätiges Einspringen der Riegel in die Nuten 14 beim Eindrücken der
Klötze 5 bewirken.