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lyiehrfach-Drahtziehmaschine Gegenstand des Hauptpatents 482 864 ist
eine Mehrfach-Drahtziehmaschine zum Ziehen in einer Kühlflüssigkeit, bei welcher
die Wellen der in der Flüssigkeit arbeitenden, drahtführenden Rollen einseitig,
und zwar nur oberhalb der Flüssigkeit gelagert und nur hier mit dem Antrieb verbunden
sind und bei welcher die Ziehvorrichtung einschließlich der Wellen der drahtführenden
Rollen innerhalb der Kühlflüssigkeit selbst schwenkbar oder auch ganz aus ihr herauszuschwenken
ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung einer derartigen
Drahtziehmaschine. Erfindungsgemäß ist das Gestell oder Gehäuse, welches die Ziehvorrichtung
mit den Ziehrollen oder -scheiben trägt und lagert, mit einem Rahmen verbunden,
der um eine außerhalb des Gestelles verlaufende Achse schwenkbar ist, so daß heim
Schwenken des Rahmens- nicht nur die Ziehvorrichtung aus der Kühlflüssigkeit heraus-oder
in die Kühlflüssigkeit hineingebracht, sondern zugleich auch das Gestell gehoben
oder gesenkt wird.
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Mit der Ausführung nach der Erfindung sind verschiedene Vorteile verknüpft,
die im folgenden bei der Beschreibung der Maschine näher erläutert sind. Auf der
'beiliegenden Zeichnung ist eine Einrichtung als Beispiel der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht.
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In dem Kühlflüssigkeitsbehälter a taucht die Ziehvorrichtung mit den
Ziehrollen b, welche im Sinne des Hauptpatents oberhalb der Kühlflüssigkeit m einem
Gestell, zweckmäßig in einem geschlossenen Gehäuse c, gelagert sind, wobei sie von
der horizontalen Welle d innerhalb des Gehäuses e ihren Antrieb erbalten mögen.
Für den Antrieb der Welle d sitzt außen auf ihr die Riemenscheibe e.
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Insoweit besteht Übereinstimmung mit der Ausführungsform nach der
Abb. i, 2 und 3 des Hauptpatents.
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Die Einrichtung unterscheidet sich aller von den in dem Hauptpatent
dargestellten Einrichtungen darin, daß der Träger der Ziehvorrichtung, hier das
Gehäuse c, von einem Rahmen f getragen wird, welcher mit der Ziehvorrichtung -um
eine nicht über den Kühlflüssigkeitsbehältera, sondern abseits von ihm gelegene,
im allgemeinen zweckmäßig horizontale Schwenkachse g schwenkbar ist: Infolgedessen
- und darin besteht der Wesensunterschied
in der Wirkungsweise
gegenüber den in dem Hauptpatent dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
- ist mit dem Schwenken der Ziehvorrichtung aus der, sagen wir senkrechten, Achsenlage
der Ziehrollen innerhalb der Kühlflüssigkeit in eine mehr seitliche Achsenlage außerhalb
derselben zugleich und ohne weiteres ein Heben der ganzen Vorrichtung einschließlich
des Trägers der Ziehrollernlager und des Getriebes verbunden.
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Hiermit gewinnt man unter anderen den Vorteil, daß der Kühlfiüssigkeitsbehälter
a an drei Seiten frei von allen Vorrichtungen für das Halten der Ziehvorrichtung
oberhalb der Kühlflüssigkeit und für das Schwenken und Heben aus ihr bleiben kann,
so daß das Umgehen mit ihm ein von der Ziehvorrichtung ungehindertes ist. Ein gleiches
kann man auch von der Ziehvorrichtung sagen, fehlen doch alle Stützen u. dgl. um
sie herum. Das ist aber betriebstechnisch. offenbar; sehr günstig, denn der Bedienungsmann
kann; beim Einziehen des Drahtes ohne jede Behinderung von allen Seiten frei an
die Ziehvorrichtung heran.
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Dabei braucht keines der vorteilhaften baulichen Merkmale ,vier Ausführungsformen
nach dem Hauptpatent aufgegeben zu werden. So kann man die Einrichtung so treffen,
daß beim Schwenken die Antriebsverbindung mit dem Antriebsmotor aufrechterhalten
bleibt, indem man, wie beispielsweise dargestellt, den Motor h unmittelbar auf dem
Schwenkrahmen f anordnet. Und diese Anordnung gibt .auch hier wieder wie bei der
Maschine nach dem Hauptpatent die Möglichkeit, den Motor k dem Schwenksystem als
Kontergewicht dienen zu lassen, indem man i@in; wie dargestellt, auf dem Schwenkrahmen#
f jenseits der Schwenkachser anordnet.
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'Der Winkel der Schwenkung der Ziehrölienachset aus der (etwa senkrechten)
Rich türig, die sie beim Eintauchen der Ziehrollen häben; in-.eine Richtung schräg
nach vorn, ist immer gleich dem Winkel der Schwenkbewegung des Schwenkrahmens f.
Falls man also eine Schwenkbarkeit der Ziehrollen b bis in die Waagerechte Achsenrichtung
wünscht, so muß - man die Einrichtung so treffen, daß der Schwenkrahmen f bis in
die senkrechte Lage geschwenkt werden kann. Damit wäre .man 'aber an gegebenenfalls
ungünstige bauliche Bedingungen gebunden. Zudem ist die Abhängigkeit des Schwenkwinkels
der Ziehrollenachsen von dem - Schwenkwinkel des Schwenkrahmens/ auch deswegen im
allgemeinen nachteilig, weit sie das Erreichen des jeweils .gewünschten Winkels
der Achsenrichtung -gegenüber -der Vertikalen an ein ganz bestimmtes Maß der Hebung
der Vorrichtung über den Behältera bindet und ein starkes Heben der Ziehvorrichtung,
mit welchem die gewünschte Achsenrichtung erreicht wird, gegebenenfalls unbequem
sein mag.
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Die Erfindung schlägt daher des weiteren vor, die Ziehvorrichtung
auch noch in bezug auf den Schwenkrahmen t schwenkbar zu machen, und zwar beispielsweise
wieder in der Art wie nach den Ausführungsformen des Hauptpatents, daß mit dieser
Schwenkbewegung keine Hebung bzw. Senkung der Ziehvorrichtung verbunden ist und
sie die Antriebsübertragung vom Motor k auf die Gehäusewelled unberührt läßt. Es
möge also wie dort das die Ziehrollen b tragende und lagernde Gehäuse c 'um die
Achse der Antriebswelle d in bezug auf den Schwenkrahmen/ drehbar sein. Die bauliche
Durchführung möge der gemäß den Abb. i und z des Hauptpatents entsprechen. Dann
wird bei den Schwenkbewegungen auch die übertragung des Antriebes von dem Motor
k aus aufrechterhalten. Das Schwenken der Ziehvorrichtung mit dem Gehäuse c um die
Achse der Welle d mag hierbei ebenso wie das Schwenken des Rahmens f von Hand vorgenommen
werden, wozu man noch zweckmäßig einen Schwenkhebel wie nach Abb.,-> und 3 des Hauptpatents
vorsehen kann. Man könnte aber auch die Schwenkbewegungen des Gehäuses durch den
von Hand geschwenkten Rahmen f selbsttätig hervorrufen lassen, indem. man etwa ein
Hebelgestänge an dem Gehäuse c angreifen ließe, das von einer der- Säulen i ausgeht.
Dann wäre es möglich, durch die Wahl bzw. Einstellung der Hebellängen und der Angriffspunkte
des Hebelgestänges einerseits an der Säule r.' und .anderseits am Gehäuse c die
waagerechte Läge der Ziehrollenachsen mit jedem beliebigen Schwenkwinkel des von
Hand geschwenkten Rahmens f selbsttätig zu erreichen. So gelänge es auch, mit Schwenkbewegungen
des Schwenkrahmens f, welche nicht über die senkrechte Lage hinauszugehen, ja sie
längst nicht zu erreichen brauchten, Schwenkungen der Ziehrollenachsen selbst über
die waagerechte Lage hinaus zu erreichen.
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Schließlich kann es unter Umständen noch erwünscht sein, das Einziehen
in die Ziehvorrichtung abseits vom Behälter vornehmen, d. h. die Ziehvorrichtung
auch noch seitlich bewegen zu können. -Hierzu schlägt die Erfindung vor, den Träger
des Schwenkrahmens/ um eine vertikale Achse drehbar auszubilden. Man denke sich
z. B. die Säule i in Abb. i feststehend und den oberen Teil, den Säulenkopf k, auf
dem unteren Teil drehbar.