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Vorrichtung zur Sicherung eines richtigen Landens von Luftfahrzeugen
im Dunkeln unter Anwendung von den Horizont angebenden Lichtern Es ist bereits bekannt,
das gefahrlose Landen eines Luftfahrzeuges im Dunkeln dadurch zu sichern, daß der
Luftfahrzeugführer durch besondere Lichteinrichtungen in die Lage versetzt wird,
sich zu orientieren, insbesondere die Höhe des landenden Luftfahrzeuges über der
Landestelle und die Landerichtung zu bestimmen. Den Gegenstand der Erfindung bildet
eine einfache Vorrichtung, durch welche diese Zwecke in einer besonders verläßlichen
und eine genaue Orientierung ermöglichenden Weise erreicht werden. Die Vorrichtung
besteht aus einem fest eingebauten oder transportablen, in sich verstellbaren Gestell
mit mehreren in Abständen hintereinander angeordneten, mit unterschiedlichen farbigen
Lichtern versehenen Leisten, welche in ihrer Bauhöhe mindestens dem Durchmesser
der Leuchtkörper entsprechen, wobei die hintere Leuchtkörperreihe jeweils länger
als die vorherige Reihe ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach
der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine solche Vorrichtung in Vorderansicht und Abb. a in
der Draufsicht.
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Abb. 3 zeigt die Wirkung dieser Vorrichtung im Verhältnis zum Flugzeug
in Draufsicht, und Abb. 4. ist eine Seitenansicht dazu.
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Der Erfindungsgegenstand besteht aus einem quadratischen. rechteckigen,
trapezförmigen o. dgl. Rahmen, mit drei h,intereinanderliegenden Leisten a,
b, c, die durch Seitenleisten d, e miteinander verbunden sind, derart,
daß die rückwärtige Leiste c mit ihren Enden f, g über die Seitenleisten
d, e hinausragt. Der ganze Rahmen ist auf einer Gabel h befestigt, die mit
Hilfe eines Gelenkes z zweckmäßig in einem Betonsockel fest oder auf einem dreifüßigen
Ständer j gelagert ist. Mit Hilfe des Gelenkes i kann man den Rahtuen so einstellen,
daß die Leisten parallel zur Erde verlaufen. An den Leisten a, b, c
sind vorzugsweise
mattierte Glühlampen k, L, ifa derart angeordnet, daß jede Glühlampenreihe
eine von .den übrigen Reihen abweichende Färbung aufweist. So kann man z. B. in
der ersten Reihe weiße, in der zweiten Reihe grüne und in der dritten Reihe rote
Glühlampen anwenden. An den vorstehenden Enden der letzten Leiste c sind außerhalb
des Rahmens ebenfalls Glühlampen yz angeordnet, welche dieselbe Farbe wie die Glüh-Lampen
der Reihe in oder eine abweichende, z. B. blaue Farbe aufweisen können. Die Höhe
der Leisten a und b ist dieselbe wie der Durchmesser der Glühlampen
L, in oder größer, so daß in der Stirnansicht die Leisten a und b die Glühlampenreihen
l und in verdecken. Die Höhe der Leiste c, welche keine Glühlampenreihe zu
verdecken hat, kann eine beliebige sein.
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Zum Gebrauch wird die beschriebene Einrichtung am Rande des Flugplatzes
so aufgestellt,
daß die Ebene des Rahmens mit der Neigung des Bodens
des Flugplatzes bzw. der Aufsetzbahn parallel liegt. Dies kann durch Neigen des
Rahmens um das Kugelgelenk i erzielt werden, wobei eine Befestigung des Rahmens
nach seiner Einstellung durch Anziehen der Schraube o im Kugelgelenk bewirkt wird.
Der Rahmen samt der Gabel h, welche mit ihrem unteren Stiel im Ständer j geführt
ist, wird so hoch gehoben, - daß der Rahmen eine solche Lage einnimmt, daß, wenn
der Sehstrahl eines in einem Flugzeug sitzenden Fliegers mit der Rahmenebene zusammenfällt,
die Laufräder des Flugzeugfahrgestelles etwa 11, m von der Erde entfernt sind (vgl.
Abb.4). Der Rahmen wird am Rande des Flugplatzes so aufgestellt, daß die Symmetrieebene
I-I desselben (Abb.2) in der Landerichtung liegt. Diese Richtung kann man am Rahmen
auch in geeigneter Weise, z. B. -durch einen unter dem ganzen Rahmen sich erstreckenden
beleuchteten Pfeil o. dgl., kenntlich machen. Die Einstellung des Rahmens in die
Windrichtung kann entweder von Hand oder bei freier, drehbarer Lagerung des Rahmens
im Ständer j mit Hilfe eines geeigneten, am Rahmen angebrachten Steuers selbsttätig
durch den Wind erfolgen.
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Wenn das Flugzeug an -den Flugplatz heranfliegt, so sieht der Flugzeugführer
aus der Höhe zunächst drei hintereinander angeordnete Glühlampenreihen. Nach der
Farbe der Lichter erkennt er, ob das Flugzeug den Rahmen von vorn oder von rückwärts
anfliegt und ob er dementsprechend die Flugrichtung ändern muß. Beim richtigen Landen
soll das Flugzeug gegen die erste Lichterreihe k ansteuern. Ferner erkennt der Flieger
nach der Lage der Seitenlichter n, ob er sich genau gegen die Mitte des Rahmens
bewegt. Beim richtigen Landen gegen den Rahmen sind die Lichter za symmetrisch zu
beiden Seiten der Lichterreihen k, 1, m gelegen (s. Abb. 3, Lage A des Rahmens).
Falls aber das Flugzeug falsch den Rahmen anfliegt, so erscheinen die Seitenlichter
der hinteren Leiste c gegen die Lichter der ersten Reihe k versetzt bzw. bei allzu
großer seitlicher Abweichung von der richtigen Richtung nur eines von den beiden
Lichtern u. Wenn der Flieger das Flugzeug in die richtige Richtung gegen den Rahmen
ausgerichtet.hat, so kann er zum Gleitflug übergehen. Hierbei werden sich die hintereinanderliegenden
Lichterreihen k, 1, m einander nähern, bis schließlich das Flugzeug eine
Höhe erreicht, bei welcher der Sehstrahl des Fliegers mit der Rahmenebene der Vorrichtung
zusammenfällt und nur die erste Glühlampenreihe mit den seitlichen Lichtern sichtbar
bleibt. - In diesem Augenblick erkennt der Flieger, daß er sich bloß etwa 1/2 m
von der Erde entfernt befindet und je nach der Lage der Seitenlichter n gegen die
erste Lichterreihe h in der richtigen Landerichtung bewegt und zum Landen ansetzen
kann. Dabei wird das Flugzeug so eingestellt, daß es sich in einer mit der Rahmenebene
parallelen Ebene, mithin gegenüber dem Erdboden parallel, bewegt, wodurch ein ruhiges
und richtiges Landen des Flugzeuges auf den Flugplatz ermöglicht wird: An Stelle
von Glühlampen kann man auch eine beliebige andere, nicht blendendeBeleuchtung,
z. B. eine Anordnung von hohlen Leisten a, anwenden, in welche man eine starke Beleuchtung
und in deren vorderer Wand eine Fensterreihe bzw. einen verglasten länglichen Ausschnitt
von bestimmter Färbe anbringt. Gegebenenfalls kann man die Leisten d,
b, c
durch Neonröhren o. dgl. ersetzen. Wichtig ist, daß die Lichter so mattiert
sind, daß sie den Flieger nicht blenden, aber trotzdem deutlich genug sind, um von
einer ziemlichen Entfernung aus beobachtet werden zu können. Zu diesem Zwecke muß
auch der Rahmen ausreichend groß ausgeführt werden.
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Die Vorrichtung wird vorzugsweise ortsveränderlich ausgeführt, so
daß man dieselbe am Rande des Flugplatzes an jeder beliebigen Stelle entsprechend
der Windrichtung und der jeweiligen Platzanordnung aufstellen kann; sie kann aber
auch gegebenenfalls fest an verschiedenen Stellen des Flugplatzes eingebaut werden.
In dem Falle- wird nur die jeweils. erforderliche Einrichtung beleuchtet. Die Erfindung
beschränkt sich nicht auf die Anwendung von drei Lichterreihen, man könnte dieselbe
auch mit zwei oder auch mit mehr als drei Reihen ausführen. Die Einrichtung könnte
aber auch so ausgeführt werden, daß man an Stelle von Glühlampen an jeder Leiste
a, b, c bloß j e ein Licht von geeigneter Länge und Höhe anordnet.
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Schließlich ist die Einrichtung auch so ausführbar, daß sich an der
vorderen Leiste a keine Lichter befinden, so daß, wenn das Flugzeug eine richtige
Höhe erreicht hat, die rückwärtigen Lichterreihen bzw: die rückwärtigen Lichter
durch die vordere Leiste einfach verdeckt werden, woraus ebenfalls der Flieger die
Lage des Flugzeuges über der Erde erkennen kann.
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Als leuchtendes bzw. beleuchtetes Zeichen in der Symmetrieebene kann
man unter den Lichterreihen eine sich nach vorn erweiternde Röhre anbringen, welche
vor die Eiizrichtung einen Lichtkegel wirft, nach welchem der Flieger die richtige
Richtung erkennen kann, bzw. kann man in der Symmetrieebene unter den Lichterreihen
einen
kleinen Reflektor anbringen, welcher auf die Erde einen Lichterstrahl
wirft, der die richtige L anderichtung angibt. PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur
Sicherung eines richtigen Landens von Luftfahrzeugen im Dunkeln unter Anwendung
von den Horizont angebenden Lichtern, gekennzeichnet durch mehrere auf einem vorzugsweise
ortsveränderlichen, in sich verstellbaren Gestell, in Abständen hintereinander angeordnete,
mit unterschiedlichen farbigen Lichtern versehenen Leisten, welche in ihrer Bauhöhe
mindestens dem Durchmesser der Leuchtkörper entsprechen, wobei die hintere Leuchtkörperreihe
jeweils länger als die vorherige Reihe ist.
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a. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühlampenreihen
zwischen Seitenleisten eines Rahmens eingeschlossen sind, außerhalb. dessen in der
letzten Leistenreihe weitere Richtung angebende Glühlampen (v) angeordnet sind.
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3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anwendung
von nicht blendenden mattierten Lichtern.
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Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Svmmetrieebene
der Lichterreihen ein leuchtendes oder beleuchtetes Landerichtungszeichen (I-I)
angeordnet ist.