DE491407C - Kohlenstaubgefeuerter Steilrohrkessel mit von unten eingeblasener Umkehrflamme - Google Patents

Description

• Kohlenstaubgefeuerter Steilrohrkessel mit von unten eingeblasener Umkehrflamme Die vorliegende Erfindung betrifft einen köhlenstaubgefeuerten Steilrohrkessel mit von unten eingeblasener Umkehrflamme. Bei diesen Kesseln verlassen die Verbrennungsgase den Brennraum unten beiderseits, damit sich die Flamme im Brennraum symmetrisch entwickelt. Bei den bekannten Kesseln dieser Art werden die Rauchgase, nachdem sie in den Kesselzügen abgekühlt worden sind, beiderseits des Brennraumes nach unten oder oben aus dem Kessel in zwei getrennte Rauchgassammelkanäle geführt, die sich dann neben oder über dem Kessel vereinigen. Der beiderseitige Rauchgasabzug bringt erhebliche Nachteile mit sich. Bei beiderseitigem Abzug nach unten wird durch die unter denn Kessel liegenden Rauchgassammelkanäle das Kesselfundament und der Aschenkeller stark erwärmt, die Brenner nebst ihren Regeleinrichtungen sind nicht oder nur sehr schwer zugänglich, auch die Lufterhitzer und Warmluftkanäle sind unzugänglich, und die Asche kann aus dem Brennraum nicht nach unten abgezogen werden. Bei beiderseitigem Rauchgasabzug nach oben werden in entsprechender Weise Oberkessel, Dampfsammler und Überhitzer nebst ihren Regel- und Sicherheitseinrichtungen sehr schwer zugänglich oder unzugänglich.
• Bei dem Kessel nach vorliegender Erfindung werden diese Nachteile vermied,-n durch eine neuartige Führung der Rauchgase. Von den den Brennraum unten beiderseits verlassenden Verbrennungsgasen wird der eine Strom zwischen dem Oberkessel und der ßrennraumdecke auf die andere Kesselseite hindurchgeführt, wo er sich mit dem anderen Verbrcnnungsgasstrome vereinigt. Hierdurch wird die einseitige Rauchgasabführung aus dem Kessel und die Anordnung der Rauchgasvorwärmer für Luft oder Speisewasser in der bei Steilrohrkesseln mit Rostfeuerungen üblichen Weise hinter dem Kessel ermöglicht. und alle eingangs genannten Nachteile werden vermieden.
• Die neuartige Rauchgasführung bringt noch einen weiteren Vorteil in- bezug auf leichte Regelung der Dampfüberhitzung mit sich. Die Überhitze:rheizfläche wird vorwiegend in dem Rauchgasstrome angeordnet, der nicht zwischen Obexkessel und Brennraumdecke hindurchgeführt wird. Durch Veränderung des Strömungswiderstandes einer der beiden Rauchgasströme kann dann die tberhitzungstemperatur leicht eingeregelt werden.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.
• ist der Oberkessel, der durch Rohrbündel mit den Unterkesseln -B und C verbunden ist. Der Brennraum D wird durch die zu dichten Rohrwänden zusammengezogenen Rohrreihen E gebildet. F sind die Kohlenstaubbrenner, die Kohlenstaub und Verbrennungsluft in der Mittellinie des Brennraumes senkrecht nach oben einblasen. Die Verbrennungsgase strömen beiderseits an den dichten Rohrwänden E entlang abwärts und treten durch öffnungen Cr und H in den dichten Rohrwänden E unten beiderseits aus dem Brennraum D aus und in die Kesselzüge 1( bzw. L ein. Aus dem Zuge I( strömen die Rauchgase zwischen dem Oberkessel A und der Brennraumdecke hindurch nach der Austrittsöffnung M, während diel Rauchgase aus dem Zuge L unmittelbar zur Austrittsöffnung M strömen. Die H:aizfläche des überhitzers N ist vorwiegend in dem Zuge L angeordnet. Hierdurch wird eine gleichmäßige Abkühlung der beiden Verbrennungsga.sströme erreicht, trotzdem die von ihnen bestrichenen wasserberührten Heizflächen verschieden groß sind. Der Sattdampf tritt durch den Vierkantkasten ni ein, der Heißdampf durch den Vierkantkasten rz° aus. Durch Veränderung des Durchtrittsquerschnittes P zwischen dem Oberkessel A und der Brennraumdecke, z. B. durch Einlegen feuerfester Platten, kann die- Übierhitzungsteinperatur leicht eingeregelt werden. Hinter dem Kessel sind in gut zugänglicher Weise Lufterhitzer Q angeordnet.
• An Stelle eines einzigen Oberkessels A können selbstverständlich auch mehrere Oberkessel angeordnet werden. Das Wesentliche der Erfindung liegt darin; daß durch diej Führung der Rauchgase der einen Kesselseite von dieser Seite zur andern über den Brennraum hinweg der doppelseitige Rauchgasabzug aus dem Kessel mit seinen Nachteilen vermieden wird.

Claims (1)

1. PATR:i TANsPRÜciiR: i. Kohlenstaubgefeuerter Steilrohrkessel mit von unten eingeblasener Umkehrflamme und Austritt der Vexbrennungsgase aus dem Brennraum unten beiderseits in die Kesselzüge, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizgaszüge (I() der einen Seite zwischen dem Oberkessel (A) und der Brennraumdecke (E) hindurch auf die anderes Kesselseite geführt und mit den Heizgaszüge'n (L) der anderen Seite zu einem Zuge (M) vereinigt sind. z. Steilrohrkessel nach Anspruch i mit Überhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizfläche des Überhitzers (N) vorwiegend in demjenigen Heizgaszuge (L) angeordnet ist, der nicht zwischen Oberkessel (A) und Brennraum@decke (E) hindurchgeführt ist.