DE489261C - Verfahren zur Herstellung von kinematographischen und photographischen Filmen aller Art, bei dem der Film nach erfolgter Belichtung, Entwicklung, Fixierung und Waesserung mit einer als Traeger dienenden Schicht verbunden wird - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kinematographischen und photographischen Filmen aller Art, bei dem der Film nach erfolgter Belichtung, Entwicklung, Fixierung und Waesserung mit einer als Traeger dienenden Schicht verbunden wird

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DE489261C
DE489261C DEB136345D DEB0136345D DE489261C DE 489261 C DE489261 C DE 489261C DE B136345 D DEB136345 D DE B136345D DE B0136345 D DEB0136345 D DE B0136345D DE 489261 C DE489261 C DE 489261C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
    • G03C11/14Pasting; Mounting

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kinematographischen und photographischen Filmen aller Art, bei dem der Film nach erfolgter Belichtung, Entwicklung, Fixierung und Wässerung mit einer als Träger dienenden Schicht verbunden wird Man hat bereits in mannigfaltiger Weise ver-1 sucht, die beiden schwerwiegendsten Mänge des heute allgemein üblichen kinematographischen Films, seine Feuergefährlichkeit und leichte Zerreißbarkeit, zu beseitigen.
  • So hat man große Anstrengungen gemacht, um aus Azetylcellulose einen nicht brennbaren Film herzustellen und ist auch zu Ergebnissen gekommen: Schwer brennbare Filme aus Azetylcellulose werden zuweilen an Stelle von Nitrocellulosefilmen angewandt, haben aber den großen Mangel, noch weniger haltbar und außerdem teurer zu sein als solche aus NitroceHulose; sie haben deshalb bisher nur in beschränktem Maße Verwendung gefunden.
  • Ferner hat es an Versuchen nicht gefehlt, Filme aus Cellulosehydrat herzustellen. Solche Filme sind zwar unter Umständen bedeutend haltbarer und gleichzeitig nicht feuergefährlich; ihrer Einführung hat jedoch bisher die Eigenschaft entgegengestanden, daß sie in den photographischen Bädern stark quellen und die Form verändern. Darum hat auch dieses Material, gleich den anderen, den Celluloidfilm nicht zu verdrängen vermocht, und auch heute noch fuhren die überwiegende Mehrzahl aller kinematographischen Filme das so überaus feuergefährliche Celluloid als Trägersubstanz.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Filme nach erfolgter Belichtung, Entwicklung, Fixierung und Wässerung mit einer selbst nicht wasserfesten Schicht aus Gelatine, Albumin oder Agar-Agar zu verbinden. Aber diese Schichten sind wenig brauchbar, weil sie spröde bzw. von geringer Festigkeit sind.
  • Nach vorliegender Erfindung nun wird nach Fertigstellung des Bildes die photographische Schicht mit einer Trägerschicht aus Cellulosehydrat verbunden, die billig, biegsam und fest ist und bequem durch Kleben, Kitten, Walzen, Pressen oder in einer anderen geeigneten Weise mit der photographischen Schicht verbunden werden kann.
  • Die praktische Ausführung des Verfahrens ist in verschiedener Weise möglich und kann sowohl bei Negativ- wie auch Positivmaterial sowie bei Filmen aller Art, d. h. Kinofilm, Rollfilm, Packfilm, Planfilm usw., erfolgen.
  • Für die Vereinigung der photographischen Bildschicht mit der Cellulosehydratfolie sind zahlreiche Substanzen verwendbar. Besonders geeignet sind alle klebend und kittend wirkenden Substanzen, welche eine transparente Zwischenschicht ergeben und den Film nicht deformieren.
  • Wässerige Lösungen von Klebstoffen, wie z. B. von tierischem Leim, Gummiarabicum, Wasserglas, Casein, Harzen mit und ohne Zusätze, sind besonders in konzentrierter Form verwendbar.
  • Auch Lösungen von Klebstoffen in organischen Flüssigkeiten sind vielfach geeignet, zumal sie auf die zu vereinigenden Schichten gewöhnlich weniger quellend einwirken. So können z. B. Verwendung finden Lösungen von Weizen- oder Maiskleber in Alkohol, von Gelatine in Eisessig, von Albumin in Athylchlorhydrin, von Casein in Methanol unter Zugabe von Ammoniak, und von Harzen, Kautschuk, Celluloseestern und Äthern in organischen Flüssigkeiten aller Art.
  • Es resultiert also ein Filmband, welches - abgesehen von den klebenden Zwischenschichten - aus drei Teilen besteht; nämlich a) aus einem Celluloseesterband, -b) aus der photographischen, meist aus Gelatine bestehenden Schicht, c) aus einer Schicht aus Cellulosehydrat. Dieser kombinierte Film ist zwar an sicl-i noch brennbar; doch gelingt es ohne Schwierigkeit, durch geeignete bekannte Zusätze zum Celhilosehydrat die Brennbarkeit sehr weit herabzusetzen oder vollständig zu beseitigen.
  • Besonders leicht gelingt die Beseitigung der Brennbarkeit wenn als ursprüngliche Trägerschicht aus #itrocellulose statt einer Folie von 0,15 mm nur eine solche 0,07 mm und weniger verwandt wird.
  • Als Zusätze zum Cellulosehydrat, welche geeignet sind, die Brennbarkeit des kombinierten Films herabzusetzen, können anorganische und organische Substanzen aller Art dienen, z. B. Natriumsilikat, Ammoniumbromid, -floutid und -phosphat, Salze der Zinn-, Titan- und Wolframsäure und andere Salze der Schwermetalle.
  • Man kann auch der ursprünglichen Trägerschicht in bekannter Weise Substanzen zusetzen, welche die Schicht sehr schwer brennbar machen. BestehtdieursprünglicheTrägerschicht z. B. hauptsächlich aus Nitrocelhilose, so kann man derselben so viel Triphenylphosphat, Trikresylphosphat - oder ähnliche Stoffe zusetzen, bis die Schicht die gewünschte Schwerbrennbarkeit erreicht hat. Daß es möglich ist, die Brennbarkeit von Nitrocelluloseschichten durch Zusatz genügender Mengen von z. B. Triphenylphosphat unbrennbar zu machen, ist bekannt, bekannt ist aber auch, daß der Fihn durch Zusatz solcher Mengen von Triphenylphosphat so dehnbar und weich wird, daß er z. B. für Zwecke der Kinematographie wenig geeignet, ist.
  • In vorliegendem Falle jedoch, wo die ursprüngliche Trägerschicht nur bis zur Fertigstellung des Bildes als Stütze dient, dann aber als eigentliche Trägerschicht der feste, schwer brennbare Film aus Cellulosehydrat dient, stört die große Geschmeidigkeit des Films aus Nitrocellulose-Triphenylphosphat kaum.
  • Man arbeitet z. B. wie folgt: Als ursprüngliche Trägerschicht des Bildes dient ein Film aus Nitro- oder AzetylceHulose. Nachdem die Aufnahme bzw. bei einem Positiv die Übertragung des Negativbildes stattgefunden hat, wird der Film in üblicher Weise entwickelt, fLxiert, gewässert und getrocknet. Der fertige Film wird auf ein passend zugeschnittenes - gegebenenfalls auch bereits perforiertes - Band aus Cellulosehydrat aufgedrückt oder gewalzt und mit ihm durch eine Klebstoffschicht innig verbunden.
  • Das ursprüngliche Filmband kann auch auf der Celluloidseite eine Schicht aus Cellulosehydrat erhalten. Natürlich besteht dann der Film aus 4 Teilen, nämlich aus den beiden Deckschichten aus Cellulosehydrat, einer Celluloseesterschicht und einer (Gelatine-) Bildschicht.
  • Bei der beiderseitigen Abdeckung mit dem an sich schwer brennbaren Cellulosehydrat kann der Film, ähnlich einem zwischen zwei Glasscheiben gepreßten Film, nicht oder wenigstens kaum zur Entflammung gebracht werden. Die beiderseitige Abdeckung des Bildes ist auch noch insofern besonders vorteilhaft, als dadurch das Bild einen sehr wirksamen Schutz erhält.
  • Die als Träger dienende Celluloseesterschicht kann nach fester Vereinigung der Bildschicht mit der Cellulosehydratfolie durch mechanische Bearbeitung oder durch Lösungsmittel ganz oder teilweise entfernt werden. Nach der vollständigen oder teilweisen Entfernung der Celluloseesterschicht empfiehlt sich die Anbringung einer zweiten aus Cellulosehydrat bestehenden Deckschicht besonders.
  • Es ist natürlich nicht notwendig, daß die provisorische Trägerschicht des Negativ- bzw. Positivbildes aus Celluloseester allein oder mit entsprechenden Zusätzen besteht. Da sie nur bis zur Vereinigung mit der Cellulosehydratschicht als Stütze- dient, kann sie auch aus anderen durchsichtigen oder durchscheinenden Substanzen, wie z. B. Celluloseäthern, gehärteten Eiweißstoffen oder auch aus transparent#ra Papier bestehen, ja sie kann gegebenenfalls sogar aus nicht durchsichtigen Stoffen, wie gewöhnlichem Papier oder Metall, hergestellt werden; denn sie hat ja lediglich den Zweck, die photographische Schicht bis zur Fertigstellung des Bildes zu schützen.
  • Schließlich ist es möglich, daß die Bildschicht selbst so viel Festigkeit besitzt, um alle Stadien der Bildherstellung bis zur Vereinigung mit der Cellulosehydratschicht selbständig, ohne Stützung durch eine andere Trägerschicht, durchlaufen zu können, z. B. wenn sie aus gehärteten Eiweißstoffen oder aus Celluloseestern mit lichtempfindlichen Zusätzen besteht.
  • Statt Cellulosehydrat können Azetylcellulose oder Celluloseäther mit oder ohne geeignete Zusätze Verwendung finden. Auch transparentes Papier und Kautschukfolien besitzen die für Träger geeigneten Eigenschaften.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von kinematographischen und photographischen Filmen aller Art, bei dem der Film nach erfolgter Belichtung, Entwicklung, Fixierung und Wässerung in feuchtem oder trockenem Zustande mit einer als Träger dienenden Schicht verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerschicht Cellulosehydrat verwandt wird.
  2. 2. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der entwickelte Film mit einer zweiten, z. B. aus Cellulosehydrat bestehenden Schicht verbunden wird, derart, daß er auf beiden Seiten von einer Cellulosehydratschicht bedeckt ist. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosehydratschicht mit Zusätzen versehen ist, die ihre Widerstandsfähigkeit heraufsetzen bzw. die Brennbarkeit herabsetzen und die Verbindung mit dem Film erleichtern. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Film, z.B. ausNitrocellulose, besondersdünn gewählt wird bzw. Zusätze erhält, die seine Brennbarkeit, aber auch seine Festigkeit herabsetzen mit Rücksicht auf die spätere Verbindung mit der Cellulosehydratschicht. 5. Verfahren.nach Ansprach i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Cellulosehydrat AcetylceHulose oder CeUnloseäther mit oder ohne geeignete Zusätze Verwendung finden. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerschicht transparentes Papier oder Kautschuk verwandt. wird.
DEB136345D 1928-03-08 1928-03-08 Verfahren zur Herstellung von kinematographischen und photographischen Filmen aller Art, bei dem der Film nach erfolgter Belichtung, Entwicklung, Fixierung und Waesserung mit einer als Traeger dienenden Schicht verbunden wird Expired DE489261C (de)

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