DE487442C - Verfahren zur Entwaesserung von Torf - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung von Torf

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DE487442C
DE487442C DESCH79797D DESC079797D DE487442C DE 487442 C DE487442 C DE 487442C DE SCH79797 D DESCH79797 D DE SCH79797D DE SC079797 D DESC079797 D DE SC079797D DE 487442 C DE487442 C DE 487442C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung von Torf Durch Pressen von Rohtorf läßt sich das in diesem befindliche Wasser nur sehr unvollkommen und langsam entfernen. Man kann die Absonderung des Wassers erheblich befördern, wenn man die Faserstruktur des Torfes völlig zerstört und ihn in einen kolloiden Schleim überführt. Dies kann lediglich durch mechanische Bearbeitung in geeigneten Maschinen, wie Kollergängen, Mahlgängen, Jordanmühlen, Zerfaserern usw., geschehen. Eine Beschleunigung der Zerkleinerung kann man erreichen, wenn man die mechanische Bearbeitung des Rohtorfes in Gegenwart gewisser Peptisationsmittel durchführt. AlssolchePeptisationsmittelkönnen dienen in erster Linie Kohlenhydrate, wie z. B. Traubenzucker, Melasse, Rübenschnitzel, ferner Sulfitzellstoffablauge, Stärkedextrine, Cellulosedextrine, ferner durch Säuren aufgeschlossenes pflanzliches Fasermaterial, beispielsweise mit Salzsäure aufgeschlossenes Torf. An Stelle von Traubenzucker können auch die durch Kochen von Torf mit Säurelösungen herstellbaren Flüssigkeiten dienen.
  • Die Überführung des Rohtorfes in kolloiden Schleim vollzieht sich zunächst unter Aufnahme von Wasser derart, daß zum Rohtorf noch weitere Mengen von Wasser bzw. Lösungen der Peptisierungsmittel hinzugefügt werden müssen. Die Menge dieser Zusätze richtet sich nach der Eigenart des Torfes. Der kolloide Torfschleim kann zur Koagulation gebracht werden durch sehr kleine Mengen von Salz. Fügt man z. B. so viel Chlormagnesium hinzu, das als Abfallprodukt der Kaliindustrie sehr billig zur Verfügung steht, so genügt eine Konzentration von 0,05 °/o, um die kolloide, zunächst nicht absetzende Lösung zur Koagulation zu bringen. An Stelle von Salzen kann auch Ätzkalk verwendet werden, jedoch sind die erforderlichen Zusätze beträchtlicher, indem r °i. vom Wasser= gehalt des Torfbreies notwendig ist. Das Koagulationsprodukt läßt sich durch Pressen weitgehend vom Wasser befreien. Man kann die Pressung erleichtern, wenn man nach bekannten Verfahren dem koagulierten Produkt pulverförmige, faserige Stoffe zusetzt, wie z. B.Trockentorf. Man kann derartig koagulierte Massen auch durch Aufschichten auf einer Halde durch ihren eigenen Druck weitgehend entwässern.
  • Es ist zwar schon bekannt, daß man durch eine mechanische Zerkleinerung des Torfes seine Abpreßbarkeit, insbesondere nach Zusatz von Eisensalzen, vergrößern kann. Es ist jedoch noch nicht festgestellt worden, daß man den Torf bis zur Konsistenz eines kolloiden Schleimes durch Zusatz gewisser obengenannter Peptisierungsmittel vermahlen kann und dies ohne Aufwendung großer Kraftmengen möglich ist. Durch den Zusatz des Peptisierungsmittels wird im Gegenteil der Kraftverbrauch bei der Zerkleinerung des Torfes herabgesetzt. Das zu kolloidem Schleim vermahlene Material kann, ohne daß dessen vorherige Entfernung nötig wäre, trotz seines Gehaltes an Schutzkolloid, z. B. Sulfitablauge, mit geringen Mengen von Salzen ausgeflockt werden, wobei die Ausflockungszeit von der Menge des zugefügten Salzes abhängig ist. Durch die Zusammenwirkung von mechanischer Zerkleinerung, Peptisierungsmittel und Ausflockungsmittel entsteht ein Produkt, welches sich beim Abpressen sehr günstig verhält, indem man mit einer einmaligen Pressung bereits den Wassergehalt des Rohtorfs von unter 50 °/o erhält. Die verwendeten Peptisierungsmittel sind zum Teil sehr billig, zum Teil direkt nutzlose Abfallprodukte, z. B. die Sulfitablauge. An Salzen können ebenfalls Abfallaugen z. B. der Salzbergwerke und Kalibergwerke verwendet werden, so daß in wirtschaftlicher Hinsicht eine Belastung der Torfentwässerung durch kostspielige Zusätze9nicht erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entwässerung von Rohtorf, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rohtorf durchmechanische Bearbeitung in Kollergängen, Mahlgängen, Zerfaserern und anderen derartigen Maschinen unterZugabe von Peptisierungsmitteln, wie Kohlehydraten, z. B. Melasse, .Rübenschnitzeln, Sülfitablauge, Dextrin usw., in kolloiden Torfschleim überführt und diesen durch Zugabe von Salz (Chlormagnesium, Chlorcalcium) koaguliert und das Koagulationsprodukt in bekannter Weise mit oder ohne Zusatz von Trockentorf abpreßt.
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