DE484669C

DE484669C - Drehkolbenmaschine mit exzentrisch zueinander liegender Kolbentrommel und Zylinder, die durch radiale, fest am Zylinder und dessen Seitenwaenden sitzende Kolben in beliebiger Anzahl verbunden sind

Info

Publication number: DE484669C
Application number: DET32745D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-12-17
Filing date: 1926-12-07
Publication date: 1929-10-21

Description

Drehkolbenmaschine mit exzentrisch zueinander liegender Kolbentrommel und Zylinder, die durch radiale, fest am Zylinder und dessen Seitenwänden sitzende Kolben in beliebiger Anzahl verbunden sind Die Erfindung bezieht sich auf DreUolbenmaschinen mit exzentrisch zueinander liegender Kolbentrommel und Zylinder, die durch radiale, die Arbeitskammern bildende, fest ;im Zylinder und dessen Seitenwänden sitz,-nde Kolben in beliebiger Anzahl derart verbunden sind, daß nicht nur eine radiale, sondern auch eine tangentiale Verschiebung der Kolben zur Kolbentrommel stattfindet.
Das Neue besteht darin, daß die radiale und tangentiale Verschiebung der Kolben unter Vermittlung besonderer, dreh- oder linearbeweglicher Schieber erfolgt.
Bei der einen Ausführungsform bestehen die drehbeweglichen Schieber je aus zwei halbmondförmigen Backenhälften, die den betreffenden Kolben mit ihren Enden unter der Wirkung einer Feder umfassen. Die Backen können sich in einer entsprechenden Aussparung der Trommel drehen, um auch mit Hilfe ihres inneren Hohlraumes eine tangentiale Bewegung-des Kolbens zu ermöglichen.
Zwischen den Backen und den in.derTroinmel vorgesehenen Aussparungen kann eine vollkommen freie Entlastungsmuffe angeordnet sein, die dazu bestimmt ist, unter Entlastung der Backen die starken Drücke aufzunehmen, die zeitweise in dein Arbeitsräumen herrschen. Nach einer weiteren Ausführungsform kann jeder Kolben geradlinig in einer Führung radial spielen, die selbst in der Querrichtung in einer Aussparung der Trommel geradlinig verschiebbar angeordnet ist.
In der Zeichnung ist der Erf ndungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine erfindungsgemäß ausgeführte Maschine im Aufriß, teilweise mit Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 eine entsprechende Aufsicht mit Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 und 1 eine weitere Ausführungsform in größerem Maßstab, Fig. 5 noch eine andere Ausführungsform. Die Maschine besteht im wesentlichen (Fig. i und 2) aus einem Gehäuse i, in welchem der Zylinder 2 dichtschließend und drehbar gelagert ist. Eine Kolbentrommel 3 ist hierzu exzentrisch angeordnet. Zylinder 2 und Trommeln 3 drehen sich gleichzeitig je um ihre Achsen q. und 5. Außerdem sind dieselben durch radial angeordnete Kolben. 6 miteinander verbunden, durch welche während der Drehbewegung Kammern 7 von veränderlichem Inhalt gebildet werden, die in bekaninter Weise die Arbeitsräume der umlaufenden Maschine bilden. Die Anbringung der Kolben 6 soll mit ganz besonderer Sorgfalt ausgeführt werden. Diese Kolben sollen vor allem eine gute Abdichtung gewährleisten; außerdem sollen sie aber auch in den meisten Fällten die Übertragung der Bewegung zwischen Trommel und Zylinder besorgen; ferner müssen sie so angeordnet sein, daß sie eine gleichzeitige Drehung von Trommel und Zylinder umverschiedeneDrehachsen. (4 und 5) ermöglichen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Befestigung der Kolben in der ;nachstehend beschriebenen Weise.
Der Kolben wird mit seinem äußersten Ende am Zylinder 2 beispielsweise mit Hilfe von Schrauben 8 befestigt; gleichzeitig wird er seitlich in die mit dem Zylinder 2 fest verbundenen Seitenwändeng und io eingesetzt. Anderseits wird der Kolben von zwei halbmondförmigen Backenhälften i i und l ja umfaß.t, die sich in einer zylindrischen, länglichen Aussparung 12 der Trommel 3 frei drehen können und die, wie die Fig. i bei 13 zeigt, auf dem äußeren Umfang der Trommel offen. sind. Zwischen den beiden Backenhälften i i und i ia liegt .eine Feder 14, durch welche die gegenüberliegenden Enden der Backenhälften gegen den Kolben 6 angedrückt werden.
Bei dieser Anordnung kann der Kolben 6, der sich mit dem Zylinder 2 bewegt, gegenüber der Trommel 3 eine tangentiale Bewegung ausführen, die man bei Betrachtung der drei Kolben 6 in der Fig. i deutlich erkennt. Es ist namentlich zu bemerken, daß jeder Kolben 6 zur radialen Achse der zugehörigen Aussparung 12 stets parallel bleibt, während die Backenhälften i i und 1 ja sich in der Aussparung drehen. Diese zusammengesetzte Bewegung wird durch die innere Aushöhlung der Backenhälften i i und 1 ja ermöglicht. Dadurch nun, daß die Kolben 6 eine solche tangenti.ale Bewegung ausführen können, ist es auch möglich, daß Zylinder 2 und Trommeln 3 sich gleichzeitig ohne Rücksicht auf die Anzahl der Kolben 6 um verschiedene Achsen drehen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dienen die Kolben 6ebenfalls zur Übertragung der Bewegung. Ist z. B. der Zylinder 2 der antreibende Teil, so wird dessen Bewegung auf die Trommel 3 dadurch übertragen, daß die einzelnen Kolben 6 nacheinander gegen das Ende der Öffnung 13 stoßen. Bei Anordnung von drei Kolben besorgen dieselben die Übertragung während je eines Drittels einer Umdrehung. Zu bemerken ist, daß die so beschriebenen Kolbeneine gute Abdichtung gewährleisten und dem Einfluß der Fliehkraft entzogen sind.
In den Fig.3 und 4 ist in zwei verschiedenen Stellungen eine abgeänderte Ausführungsform dargestellt, bei welcher man zwischen den Backenhälften i i und i ja _ und der Aussparung 12 der Trommel 3 eine Muffe 15 einschaltet, die sich frei drehen kajaln und dazu dient, die Außenenden der Backenhälften i i und i i- von. den starken Drücken zu entlasten, die in den Arbeitsräumen herrscheü können.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher jeder Kolben 6 in. einer Führung i 5a radial spielen kann, die selbst in der entsprechenden Aussparung 12 der Trommel 3 in der Querrichtung linear verschiebbar angeordnet ist. Die Führung i 5a wird bei dieser Querbewegung in Futtern 16 geführt, die in Bohrungen 1? liegen; Gegenfedern 18 halten die Führung i 5a in ihrer Gleichgewichtslage. Diese Führungen, die eine Bewegung dar :einzelnen Kolben 6 sowohl in radialer Richtung als auch in der Querrichtung ermöglichen, erfüllen denselben Zweck, wie oben für die Backenhälften i i beschrieben.
Es ist zu bemerken, daß die oben beschriebenen Anordnungen auch umgekehrt sein könnten; in diesem Fall würden die Kolben 6 mit der Trommel 3 verbunden sein, während die Schieber in entsprechenden Aussparungen des Zylinders 2 angeordnet sind.

Claims

PA TRNTAIN'SPRÜCHC: i. Drehkolbenmaschzne mit exzentrisch zueinander liegender Kolbentrommel und Zylinder, die durch radiäle, die Arbeitskammern bildende, fest am Zylinder und dessen Seitenwänden sitzende Kolben in beliebiger Anzahl derart verbunden sind, daß nicht nur eine radiale, sondern auch eine dem Doppelten der Exzentrizität entsprechende tangentiale Verschiebung der Kolben (6) zur Kolbentrommel (3) stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verschiebung unter Vermittlung besonderer, dreh- -oder linearbeweglicher Schieber .erfolgt.
2. Drehkolb:enmaschinenachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbeweglichen Schieber je aus zwei halbmondförmig ausgebildeten Backenhälften (i i und 1 ja) bestehen, die mit ihren Enden den Kolben (6) unter Federwirkung umfassen, wobei die beiden Backen sich in einer entsprechenden Aussparung (12) der Trommel (3) drehen.
3. Drehkolbenmasch(ine 'nach Anspruch i -und 2, dadurch .gekennzeichnet, daß zwischen den Backeis (11 und Zia) und den Aussparungen '(12) der Trommel (3) je eine völlig freie Entlastungsmuffe (15) angeordnet ist, die unter Entlastung der Backen selbst die starken Drücke aufnimmt, die zeitweise in den Arbeitsräumen herrschen.
4. Drehkolbenmasch;ine nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die hnearbeweglichen Schieber je aus einer Führung (15-) bestehen, in welcher -der Kolben (6) i;n radialer Richtung spielen kann, wobei die Führung selbst meiner entsprechenden Aussparung (12) der Trommel (3) in der Querrichtung linear verschiebbar ist.