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Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, insbesondere Bierleitungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, bei der
die Reinigung mit einer- Reinigungsmasse unter Zusatz von groben Chemikalien mittels
Wasserdruckstrahlwirkung vorgenommen wird.
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Es sind verschiedene Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen Reinigungskörper,
vermischt mit chemischer Lösung, durch die Rohrleitungen gedrückt werden. DieseVorrichtungen
weisen jedoch große Nachteile auf, die darin bestehen, daß die Reinigungsmasse und
die Chemikalien in einem Behälter untergebracht sind. Dadurch werden bei Verwendung
von groben Chemikalien leicht die Anschlußstutzen der Vorrichtung, an die die zu
reinigende Rohrleitung angeschlossen ist, verstopft. Um dies zu verhüten, können
daher nur pulverige Chemikalien verwendet werden. Da aber eine Reinigung längere
Zeit beansprucht, besteht hier wieder der Nachteil, daß bei nur einmaligem Durchlauf
durch die zu reinigende =Leitung die zuz Reinigung verwendeten Chemikalien durch
den - Auslauf des Apparates 'mit dem ersten Schmutzwasser- ins Freie treten.
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Diesem Übelstand hilft die Erfindung dadurch ab, däß die zur Reinigung
benutzten Chemikalien grobkörnig und getrennt von der Reinigungsmasse in einem besonderen
Behälter untergebracht sind. Das zur Reinigung erforderliche Druckwasser wird durch
den gefüllten Chemikalienbehälter geleitet, in dem die Auflösung derselben bewirkt
wird. Da die Auflösung der grobkörnigen Chemikalien eine längere Zeit erfordert,
kann die Reinigung unter dauerndem Einfluß derselben ausgeführt werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Gesamtansicht
dargestellt.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter i g, der zur Aufnahme der
Chemikalien dient und zugleich den Fuß des Apparates bildet. Am Behälter i9 sind
für den Wechselhahn i, den Verschlußstopfen 18 und das Verbindungsrohr 2o drei Gewindewarzen
angebracht. Auf dem Behälter i9 ist ein. Injektor q. befestigt, welcher durch eine
Leitung 3 mit dem Wechselhahn i durch die Verschraubungen 22 und 23 verbunden ist.
Der Injektor q. besteht aus einem Gehäuse mit Hahn 16 und der Strahldüse 5, welche
vor- und zurückschraubbar und mit Schlitzen 26 versehen ist. Der Behälter i i dient
zur Aufnahme der Reinigungsmasse. Er besteht aus dem Behälter mit Leerlaufbahn 17,
Schauglas 12, Verschlußdeckel 1q. und Verschlußschraub.en 3o. Zwischen Schauglas
und Verschluß,deckel befindet sich ein Sieb 31. Am Verschlußdeckel 1q. ist die Rücklaufleitung
io mit Wechselhahn 8 und überlaufrohr 13 angebracht. Das Rohr 7 ist die Verbindungsleitung
zwischen Injektor q. und Wechselhahn B. Verschraubungen 28 und 29 sind Anschlüsse
für die Bierleitungen.
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Die Anwendung der Vorrichtung gestaltet sich folgendermaßen: Zunächst
verbindet man die von den Bierfässern abgeschraubten Leitungen der beiden
Zapfhähne
untereinander mittels eines Gewindestückes. Die beiden Zapfhähne werden durch Schlauchverbindung
mit den Anschlußverschraub:ungen z8 und 29 verbunden. Hierauf wird der Wechselhahn
i an die Wasserleitung angeschlossen. Durch Aufdrehen der Wasserleitung läuft das
zur Reinigung benötigte Wasser durch den Wechselhahn i (Stellung B des Hahnenkükens
punktiert) und durch das Verbindungsrohr 2o in den mit groben Chemikalien gefüllten
Behälter i9. Das nun mit Chemikalien gemischte Wasser läuft durch Wechselhahn i,
vor dem ein Sieb 33 angeordnet ist, durch Verbindungsrohr 3 nach dem Wasserraum
27 des Injektors 4. durch die Schlitzöffnung 26 der Strahldüse 5 nach dem Mischraum
15 und von hier durch den Injektor ¢ nach dem Zuleitungsrohr 7 durch Wechselhahn
8; der zum Wechseln des Kreislaufes der zu reinigenden Leitung dient (Stellung C
und D), und weiter durch die verbundenen Bierleitungen, Anschluß 28 und zurück nach
Anschluß 29, von wo es durch Wechselhahn 8, Rücklaufrohr io nach Behälter i r, welcher
mit Reinigungsmasse (Glasperlen, Schrott, Sand o. dgl.) his zu einer Marke oo gefüllt
ist, läuft, und tritt durch das Sieb 31
nach überlaufrohr 13 ins Freie.
Das Sieb 3 i ist derart ausgebildet, daß lediglich nur das Schmutzwasser durchläuft,
während die Reinigungsmasse zurückgehalten wird. Hiernach wird der Abstellhahn 16
geöffnet, und die im Behälter i i befindliche Reinigungsmasse gelangt in den Mischraum
15, wodurch die Reinigungsmasse mit dem mit Chemikalien gemischten Wasser in Verbindung
kommt und durch die Injektorwirkung der Spritzdüse durch die zu reinigende Anlage
gedrückt wird, wobei die Reinigungsmasse in dauerndem Kreislauf gehalten wird. Ist
die Leitung gereinigt, was in dem Schauglas 12 beobachtet werden kann, so schließt
man den Hahn 16, und die Reinigungsmasse wird dadurch wieder im Behälter i i gesammelt.
Die restlose Einbringung der Reinigungsmasse aus der Leitung in den Behälter i i
und eine gründliche Nachspülung der gereinigten Leitung wird dadurch erzielt, daß
bei der bekannten Nachspülung mit Frischwasser, welche jede Reinigung erfordert,
der Wechselhahn i nach Stellung A umgestellt wird. Dadurch wird der Chemikalienbehälter
ausgeschaltet, und das Frischwasser wird durch das Verbindungsrohr 3 nach Wasserraum
27 geleitet. Hierauf wird die Strahldüse 5 durch Knebel 6 zurückgeschraubt. Der
Durchgang wird dadurch um ein Vielfaches vergrößert. Das Frischwasser kann nun in
verstärkter und in viel größerer Menge durch die gereinigte Leitung fließen.