DE481959C

DE481959C - Zufuehrungsrohr mit Innenfutter fuer stangenfoermigen Werkstoff

Info

Publication number: DE481959C
Application number: DEW79464D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-05-26
Filing date: 1928-05-26
Publication date: 1929-08-30

Description

Diejenigen Werkzeugmaschinen, welche lange, umlaufende Metallstangen oder Metallstäbe verarbeiten, sind für den stangenförmigen Werkstoff mit zweckmäßig ausgefütterten Führungsrohren aus Eisen, Stahl oder Messing ausgerüstet, die je nach der Länge der zu verarbeitenden Stangen 2 bis 7 m lang sein können. In diesen Führungsrohren drehen sich die zu verarbeitenden Werkstoff stangen mit großer Umdrehungszahl, und zwar je nach Durchmesser, Bearbeitungsfähigkeit und Beschaffenheit der Drehbänke mit einigen hundert bis mehreren tausend Umdrehungen in der Minute.

Die Anbringung von Innenfütterungen bei solchen Führungsrohren ist bei der großen Rjohrlänge mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. Man verwendet daher bisher entweder eine geschlitzte Rohreinlage als ein-

ao zuschiebendes Kernstück, welches eine große Reibung an der Werkstoffstange verursacht, oder eine zwischen diese und die Rohrwandung eingepreßte Packung, die aber bei den hohen Laufgeschwindigkeiten der Werkstoffstange rasch abgenutzt wird und dann nachgezogen werden muß. "*

Diese Nachteile sollen nun erfindungsgemäß durch eine zweckentsprechende Ausbildung des Rohrinnenfutters vermieden werden.

Gemäß der Erfindung besteht das Innenfutter des Rohres aus dicht aneinandergereihten, an die Rohrwand sich anschmiegenden und an ihr festsitzenden Polsterringsscheiben aus Leder, Gummi, Filz usw., die im Rohr durch Verankerung an gegenseitiger Verdrehung verhindert sind.

Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.

Abb. ι stellt eine Drehbank für stangenförmigen Werkstoff dar, bei welcher ein geschlitztes Führungsrohr mit erfindungsgemäß angeordnetem Futter verwendet wird;

Abb. 2 und 3 sind Längs- und Querschnitte durch das Führungsrohr;

Abb. 4 und 5 veranschaulichen eine der Polsterringscheiben nebst Verankerungsbügel;

Abb. 6 ist ein Querschnitt durch eine andere Rohrausführung.

Bei einer Drehbank der durch Abb. 1 dargestellten Art wird die umlaufende Werkstoffstange α in dem langen Führungsrohr b geführt und durch den aus einem Längsschlitz des Rohres herausragenden Treiber C vorgeschoben.

Das Führungsrohr b wird in der aus Abb. 2 bis 5 ersichtlichen Weise mit dicht aneinandergereihten Polsterringscheiben d ausgefüttert, die sich an die Rohrwand anschmiegen und an ihr festsitzen und ferner für den Durchtritt des Treibers c geschlitzt sind. Diese Ringscheiben bestehen am besten aus Leder oder Lederersatz, könnten aber auch aus Filz, Gummi, Linoleumstücken, Karton

usw. hergestellt werden. Sie bilden ©in polsterndes Rohrfutter, in dem die Stange fast geräuschlos umlaufen kann. Zu beiden Seiten ihres Schlitzes greifen sie verankernd in den erweiterten Längsschlitz des Führungsrohres b ein (Abb. 4), so daß auch der Treiber c geräuschlos geführt wird. Eine gegenseitige Verdrehung der Ringscheiben d im Rohr wird durch dazwischengeschaltete metallene Verbindungsbügel oder Zwischenringe / verhindert, von denen einer in Abb. 5 herausgezeichnet ist, und die auf ihren Stirnseiten mit Spitzen g versehen sind, die in die benachbarten Ringscheiben d eingetrieben werden.

Bei der Ausführung nach Abb. 6 sind die Polsterringscheiben d ohne Zwischenbügel / am Umfang schwalbenschwanzartig im Rohr b verankert, wozu letzteres innen mit schwal-

ao benschwanzförmigen Längsrippen und die Ringscheiben d mit entsprechenden Nuten versehen sind.

Für den Fall, daß das Führungsrohr nicht in Längsrichtung (geschlitzt ist, sind natürlieh die Futterringscheiben ringsum geschlossen, ebenso auch die metallenen Zwischenringe /, deren Durchmesser natürlich bedeutend kleiner ist als derjenige der Polsterscheiben.

Claims

Patentansprüche:

1. Zuführungsrohr mit Innenfutter für stangenförmigen Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenfutter des Rohres aus dicht aneinandergereihten, an die Rohrwand sich anschmiegenden und an ihr festsitzenden Polsterringscheiben (d) aus Leder, Gummi, Filz usw. besteht, die im Rohr durch Verankerung an gegenseitiger Verdrehung verhindert sind.

2. Zuführungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegenseitige Verankerung der_ Polsterringscheiben (d) durch dazwischengeschaltete Verbindungsbügel oder Zwischenringe (/) mit Spitzen an den Stirnseiten erfolgt.

3. Zuführungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterringscheiben (d) mittels schwalbenschwanzförmiger Rippen und Nuten an der Rohrwand verankert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen