DE481701C

DE481701C - Elektrischer Signalantrieb

Info

Publication number: DE481701C
Application number: DEO16588D
Authority: DE
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1927-06-25
Filing date: 1927-06-25
Publication date: 1929-08-28

Description

Es sind bereits elektrische Signalbetriebe bekannt, bei denen zum selbsttätigen Haltfallen des Flügels, wenn der Kuppelstrom unterbrochen, das Getriebe durch das Flügel-Übergewicht in die Haltstellung mitgedreht wird, um die sonst angewendete elektromagnetische Flügelkupplung zu ersparen. Es genügt dann eine kleine elektrische Festhaltung für die Fahrstellung des Flügels, die

ίο beim Abschalten des Fahrstellstroms eingeschaltet wird und so lange das Getriebe gegen das Flügeliibergewicht in der Fahrstellung festhält, wie Kuppelstrom fließt.

Nun können außer der Flügelkupplung auch noch die Sperren gegen die Bewegung des Flügels aus der Halt- oder Zwischenlage in die Fahrstellung, ohne daß der Motor entsprechend antreibt, gespart werden. Das ist ohne jegliche Sondereinrichtung lediglich durch selbst-

ao hemmendes Gewinde in dem angewendeten Schnecken- oder Spindelgetriebe erreicht. Die geringe Steigung des Gewindes ist sperrend, wenn von der Flügelseite her das Getriebe gedreht werden soll, weil die Flügelbewegung axial auf das Gewinde wirkt. Natürlich kann nun auch das Flügelübergewicht zum selbsttätigen Rücklauf aus der Fahrstellung nicht _ wirken. Dazu ist erfindungsgemäß eine Feder mit der Schnecke oder Spindel derart verbunden, daß sie in an sich bekannter Weise bei Fahrstellung des Signals gespannt wird und die Schnecke (Spindel) tangential so belastet, daß bei ausbleibendem Strom der an das Schneckenrad oder die Spindelmutter angeschlossene Flügel trotz der. Selbsthemmung in die Haltlage zurückkehrt.

Der elektrische Signalantrieb mit selbstsperrendem Getriebe als Ersatz für Halt- und Unterwegssperren-besteht dann nur aus einem zwangläufigen Getriebe mit Motor bis auf die federnden Kontakthebel zum Schalten des Stell- und Rückmeldestromes und die Festhaltung des Getriebes bei Fahrstellung des Signals, wo die Federvorrichtung gespannt ist, bei abgeschaltetem Stellstrom. Hierzu kann eine kleine elektromagnetische Bremse dienen, die unmittelbar am Motorgehäuse befestigt und bei Fahrstellung des Signals bei gleichzeitigem Abschalten des Motors eingeschaltet wird.

Die Vereinfachung des Signalantriebes auf vorbeschriebene Weise ist besonders wichtig mit Rücksicht auf die verringerten Unterhaltungsarbeiten an den teilweise weitab vom Bahnhofe befindlichen Signalen.

Zudem wird durch das selbsthemmende Getriebe eine große Übersetzung bei kleinen Abmessungen des Antriebes erreicht.

Die Abb. 1 und 2 zeigen schematisch ein selbsthemmendes Schneckengetriebe für einen elektrischen Signalantrieb mit Federvorrichtung, jedoch ohne Schaltvorrichtung und ohne Abhängigkeit für ,dein zweiten Flügel,; die zweckentsprechend auszuführen sind.

Auf der Achse des Motors 41 ist ein kleines Zahnrad 11 im Eingriff an dem Zahnrad ro der Schnecke 9, die die Motorbewegung mittels der fest auf der Achse 8 des punktiert

gezeichneten Schneckenrades 14 sitzenden Kurbel 7 auf den Signalflügel überträgt. Der Motor ist - in bekannter Weise mit zwei Feldwicklungen ausgerüstet, um mittels der an den Signalhebel angeschlossenen Stellleitungen für Rechts- oder Linkslauf geschaltet werden zu können.

Wenn der Motor die Gestängekurbel 7 aus der Lage der Abb. 1 um i8o° in die Lage der ίο Abb. 2 gedreht hat, wird bei Unterbrechung des Motorstroms dieelektromagnetischeBremse 12 eingeschaltet zum Festhalten des Getriebes gegen Rückbewegung in die Haltstellung. Der Strom für die Bremse fließt bei Fahrstellung des Signals, bis der Signalhebel in die Haltstellung zurückgelegt und der Haltstellstrom eingeschaltet wird. Um beim Ausbleiben des Haltstellstroms das Signal selbsttätig in die Haltstellung zu bringen, wenn der Festhalteao strom unterbrochen wird, ist eine Federvorrichtung vorgesehen, die während der Bewegung des Getriebes in Fahrstellung aufgezogen wird und selbsttätig das Getriebe in die Haltstellung zurückdrehen kann. Sie wird aufgezogen, je nachdem die Schnecke 9 nach rechts oder links gedreht wird bei der Umstellung des Antriebes aus der Haltstellung nach Abb. 1 in die Fahrstellung nach Abb. 2. Die Federvorrichtung besteht aus der HaItfallfeder 13, die mit der Zahnstange 15 (Abb. 1) auf einer Rundstange 16 verschiebbar angeordnet ist. Wird die Zahnstange 15 nach links verschoben, so legt sich der linke Stell

ring 19 der Rundstange 16 gegen das Gestell und hält die Feder 13 fest (Abb. 2), so daß sie 35 durch die Zahnstange zusammengedrückt wird. Bei Bewegung der Zahnstange nach rechts wird die Rundstange am rechten. Stellring 20 durch die Zahnstange nach rechts mitgenommen und die Feder am linken Stellring 19 zu- 40 sammengedrückt. Das kleine Zahnrad 17, das in der Zahnstange kämmt, ist durch ein Vorgelege mit dem Zahnrad 18 der Schneckenachse 9 verbunden. Auf diese Weise bewegt sich die Zahnstange bei der Drehung der 45 Schnecke nach rechts oder links und drückt die Feder 13 zusammen. Hierdurch wird das Flügelübergewicht zum selbsttätigen Haltfallen des Signalflügels ersetzt, das wegen des jelbsthemmenden Schneckengetriebes nicht 5° wirken kann.

Claims

Patentanspruch:

Elektrischer Signalantrieb ohne Flügelkupplung und mit selbstsperrendem Schnekken- oder Spindelgetriebe, dadurch gekenn-^λ zeichnet, daß mit der Schnecke oder Spindel eine Feder derart verbunden ist, daß sie in an sich bekannter Weise bei Fahrstellung des Signals gespannt wird und die Schnecke (Spindel) tangential so belastet, daß bei ausbleibendem Strom der an das Schneckenrad oder die Spindelmutter angeschlossene Flügel trotz der Selbsthemmung in die Haltlage zurückkehrt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen